Elli
Grünkohl ohne Mettwurst.
Elli hatte nichts,
was ich schon tausend mal woanders hatte.
Aber sie ist geblieben.
Wir lebten die Jahre herunter.
So wie Jahreszeiten.
Wir hinterfagten nichts
und verbrachten die Tage
wie Lemminge ohne Küsten.
Hier und da schien es nach
was Echtem zu riechen.
Fast wie ein Paar.
Ich schrieb ihr Gedichte:
Ein Nashorn schwebt am Firmament,
ein Mond ist wie ne Flasche Bier.
Wenn einer um sein Leben rennt,
sitzt ich noch immer hier bei dir.
Und Elli fand es gut.
Nicht weil sie Gedichte mochte,
nicht weil sie mich mochte.
Sie wußte nicht was danach kam,
wo sie hin sollte.
Wir fickten uns die Probleme
aus dem Körper und analysierten sie
in dem wir Herzen in die
beschlagenen Schlafzimmerfenster malten.
Alles hatte einen Sinn.
Nichts hatte ein Ziel.
Wir waren im Herbst angekommen
und warteten auf den Frühling.
Scheiß auf den Winter.
Winter interessierte uns nicht.