Herbst diagonal
Ertrunken sehnsuchtsvoll die Horizonte
wenn lichtscheu Nebelbänke davor stehn
Traumsegel schattengleich in Weite ziehn
Tagwünsche hoffnungslos damit verwehn
Kann niemals mehr dich dort ergründen
niemals mehr im Augenblau versinken
durch Wimpergitter neu erfinden, mit
deiner Anmut mich hemmungslos betrinken
Doch wenn sich Monde mir vergeben
Hände des Himmels sich Leben ersuchen
erwachen Zauber unendlicher Wahrheit
die als ultima ratio, wolln sich versuchen
Schon ahn´ ich dein seufzendes Lächeln
das glückliche Schweigen an meiner Brust
den Zauber der Sanftheit in deinen Augen
Hitze der Haut sich versprühend in Lust
Dann werden wir blindlings nach oben fallen
in Sternenfelder leuchtende Mitten
dort Wünsche an Milchstraßen pflanzen
und zufrieden sie ernten im Lebensherbst
© ths 10 / 2014