Wie gelähmt
Du hast mich hier zurückzulassen ,
in einer Welt , die dir stets fremd ,
stets kalt und grausam schien…
…ich glaub´,
du hast dich gern´ getrennt ;
getrennt von dem, was dich belastet
und in Verzweiflung Leben ließ,
von Ungerechtigkeit und Härte ,
Gleichgültigkeit , Gewalt und Krieg .
Du hast dich nicht bewusst entschieden ,
dein Herz nahm dir die Frage ab ,
ob es vielleicht in diesem Leben
doch Lohnendes zu finden gab
für dich ,
vielleicht ein Fünkchen Hoffnung ?
All das vorbei mit einem Schlag .
Mein Blick auf diese Welt ist anders,
auch wenn ich all das schon auch seh´,
doch hab´ ich in mir eine Quelle
von stetig warmer Energie.
Woher sie kommt ?
Ich weiss es nicht !
Mir scheint, sie war schon immer da
und hilft mir über schlechte Zeiten,
hindurch durch Krisen und Gefahr.
Gern´ hätt' ich sie mit dir geteilt,
dir Kraft und Hoffnung abgegeben,
hatt´ manchmal beinah schon den
Eindruck,
dass mein Bemüh´n erfolgreich war.
Doch meine Liebe war allein
im Ringen mit Dämonen, die
in deinem Innern Kämpfe fochten
und letzten Endes siegten sie.
So hast du mich zurückzulassen ,
in einer Welt , die dir stets fremd ,
stets kalt und grausam schien…
…ich glaube ,
dein Tod , der hat mich zwar gelähmt ,
doch meine inn´re Quelle lebt
und hilft auch diesmal
ganz bestimmt .