Gedichte
Wir könnten so tun... - als wär`s uns völlig egal

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"Dauernde Freundschaft kann nur zwischen Menschen von gleichem Wert bestehen. M. Ebner-Eschenbach"
Veröffentlicht am 08. Oktober 2014, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: MerleSchreiber
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.
Dauernde Freundschaft kann nur zwischen Menschen von gleichem Wert bestehen. M. Ebner-Eschenbach

Wir könnten so tun... - als wär`s uns völlig egal

  "Vielleicht würd ich seh`n

                 was hier Keiner kennt..."


Text und Bilder: MerleSchreiber 10/2014

Wir könnten so tun,

als wär`s uns völlig egal wer hier ist, wer dort -

und dann einfach mal für einen Tag

unsere Rollen vertauschen. Dann würde ich euren

Predigern lauschen übern Tellerrand fliegen,

zu fremden Ländern meine Ängste besiegen,

den Blickwinkel ändern

Vielleicht würde ich seh`n,

was hier Keiner kennt


vielleicht würd ich`s fühlen,

all das, was uns trennt

Würden mich eure Brüder

mit Steinen bewerfen oder gemeinsam mit mir

alle Minen entschärfen? Würd sie bitten, mit mir

zu den Müttern zu gehn hoffend, in ihren Augen

den Frieden zu sehn. Und danach, was wäre 

unser Fazit am Ende - Das Erhöhen der Mauern,

das Reichen der Hände?

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Über den Autor

MerleSchreiber
Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.

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Darkjuls Hallo Merle, das wäre wirklich einmal nützlich, die Rollen zu tauschen, um sich besser in das Leid und die Not des Anderen hineinzuversetzen. Vielleicht reicht es aber auch schon, es sich vorzustellen, um dann zu helfen. Jeder sollte einmal über die Grenzen hinweg zum anderen schauen. Wir wollen friedlich miteinander leben und uns respektieren.
Auch direkt bei uns gibt es viel zu tun, also jeder wie er kann, aber handeln ist wichtig. Lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks ein feines Gedankenexperiment,
verdichtete Wahrheit,
doch die Feighet, Verantwortung zu übernehmen,
Fehler zu machen,
nicht zu passen .. im "Freundeskreis"
wird es bei einem Gedankenexperiment belassen,
wenn überhaupt die Gedanken frei genug sind,
dies alles zu denken.

Für diesen Text mag ich dich umarmen und möchte ihm Flügel schenken
damit er in die Welt fliegt.
lg
der Tintenklecks
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe merle ,
ich war schon mal da und fasse mich heute kurz .
vorab möchte ich sagen , deine texte bringen einen dazu nach zudenken.
wir können so tun ,,,, und wir tun es .
ich denke wir tun alles um es nicht tun zu müssen.
ich will nicht das weltgeschehen nehmen .
wir können so tun ,,, liegt , ist , manchmal direkt vor unserer haustür .
wir können schreiben ,uns verbrennen , wir können vor den zug rennen .
verhungert im sessel liegen..... wir können so tun,,,, als würde es uns interessieren.
denn mehr ist es manchmal nicht ,,,,,, wir schliessen unsere tür und egal wie und was um uns ist .......
ich möchte betonen darauf hinweisen,,, dass ich keinen hier meine .
es ist meine meinung
lieben gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
Albatros99 Liebe Merle, ich wünschte, deine Zeilen würden weit mehr gelesen und bedacht als hier im Forum. Wenn sie auf das gegenwärtige Flüchtlingsdrama abzielen, wie Fleur mutmaßt, so muss ich ihr recht geben: ohne eine Änderung von Grund auf wird sich hier nichts ändern und jeder Versuch Flickschusterei bleiben. Doch da stoßen wir schon wieder an die Grenzen der freiheitlichen Demokratie, und eine grundlegende Änderung wollen die meisten eigentlich nicht. Wie sollte eine gerechtere Welt auch aussehen? Vordenker gibt es heute keine mehr, ich kenne jedenfalls keine.
Der Spruch von Marie von Ebner-Eschenbach gefällt mir übrigens gut. Ich habe mit einer Margarita Ebner von Eschenbach studiert. Sie erklärte uns, dass das der Familienzweig ist, der östlich der Elbe siedelte, der andere westlich davon.
Liebe Grüße
Christine
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Bewegende Zeilen ... so aktuell wie nie ...
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Gern noch einmal gelesen.
LG
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Danke, Angie. Freue mich und grüß Dich ganz herzlich zurück, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
szirra Gedanken lassen leider so selten Taten folgen... dann wird endlos diskutiert bis es nichts mehr zu sagen gibt, ohne Worte ändert sich auch nichts. Leider fängt niemand vor der Haustüre an, Veränderungen kann die Zivilisation nicht leben. Es bleibt wie es ist, bis sich die Erde schüttelt und das Leben von vorne beginnt. Möge der Mensch in seiner Entwicklung dann einen anderen Weg gehen.
Petra
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Mit der Formulierung "wir könnten so tun" wollte ich eben dieses Festgefahrene ausdrücken, liebe szirra. Aber es wird keiner aufstehen, bevor er nicht kopf- und vor allem gefühlsmäßig begriffen hat, warum kein Weg daran vorbei führt.
Ich DANKE dir für Dein Feedback, liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Einmal in die Rolle der Flüchtlinge schlüpfen, die das Kentern des Bootes überlebt haben ... und die nun vor unserer Tür stehen, in einem der reichsten Länder der Welt, wo fast täglich Asylantenunterkünfte angezündet werden und in Dresden und anderswo Leute gegen die "Überfremdung" auf die Straße gehen und brüllen: "Wir sind das Volk!"....
Ich habe zu diesem Thema kürzlich an DoktorSeltsam geschrieben und möchte das hier gern wiederholen:

"Nicht die Schlepperbanden sind das wahre Übel, sondern die Kluft zwischen Arm und Reich, die gesellschaftlichen Verhältnisse, die auch immer wieder neue Kriege auslösen, deren Wurzel in diesem Fall auch im Kolonialismus begründet ist. Unsere derzeitige freiheitliche, westliche Demokratie ist eben auch nicht das Gelbe vom Ei, da muss eine andere, gerechtere Lösung her. Und niemand darf davon ausgegrenzt werden, nicht die Russen, nicht die Muslime und auch nicht die Chinesen usw.... Aber bis das einmal Wirklichkeit wird, werden wir sie aufnehmen und unsere Asylgesetze auf den Prüfstein stellen müssen."

Ich sehe es so wie pekaberlin. Auch Solidarität in Form von Spenden ist hilfreich, aber der wahre Schlüssel liegt in einer grundsätzlich anderen Verteilung, die solche krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich gar nicht erst zulässt.

Liebe Merle, dein Buch ist auch heute noch wunderbar und topaktuell!
Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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