Gedichte
Geisterjagd

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"Geisterjagd"
Veröffentlicht am 07. Oktober 2014, 16 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Ich bin ein gelernter Koch der gerne schreibt und dabei nicht gerne in einer Schublade landet. Mir wurde nach Lektorierung eines meiner Gedichte mal gesagt ich müßte einen Schreibstil finden, aber muss ich das? Ich fühle mich freier wenn ich mich in verschiedenen Stilen ausprobieren kann. Schriftsteller sollten frei von Schubladen sein.
Geisterjagd

Geisterjagd

Geisterjagd

Geisterjagd. Seht wie die Sonne den Giebel beglänztet, seht wie sich das Korn im Sommerwind wiegt. Der Garten von schiefem Zaune begrenzet das Tor in rostigen Angeln liegt. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Ein Heim, dereinst mit langer Geschichte, seit hundert Jahren schon nimmer bewohnt. ein Hausputz stünde ihm gut zu Gesichte, ein Kehraus welcher sich redlich lohnt.

Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Wir wissen bald ist wieder soweit, Drum putzet auch euch fein heraus eine Familie zum Erwerb war bereit, schmücket euch und auch gänzlich das Haus. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Heißt sie willkommen in unserem Heim, seid nett und macht keinen Streit. Bittet sie höflichst zur Tür hinein, sogleich werden ihre Herzen befreit.

Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Da sind sie endlich, endlich nun sind sie da sie haben auch Kinder ach was ist das schön. Das Leben wird wieder Wunderbar, so schön wie schon lang nicht seit Tag oder Jahr. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Sie Fackeln nicht lang, ach wie uns das freut, der Vater ist ein Handwerksmann. Die Arbeit hat niemand von ihnen

gescheut, sie packten alle tatkräftig an. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Nun glänzet nicht nur Giebel und Korn, Der Wind nicht mehr durch die Fenster pfeift. Sie strichen die Wände von hinten und vorn im Garten auch wieder Gemüse reift.


Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang So ging denn der Sommer sehr schnell von

hinnen, der Herbst naht und fegt die Blätter vom Baum. Die Familie und wir sind nun öfter drinnen, ach es wäre ein so schöner Traum. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Doch hab ich vergessen euch mitzuteilen, das etwas das alte Gemäuer umgibt. Etwas das nicht unbedingt lädt zu verweilen, eine Geschichte welche noch jeden vertrieb. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht

lang Der alte Gilbhart Hunkemühl, ein mürrischer Gesell. Ihn sah man kaum er redt nicht viel siehst du ihn doch dann laufe schnell. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Er kommt zum zehnten zu Besuche Jahr ein Jahr aus seit hundert Jahren. Der familie zum Gruße wird er sich denn wie wild gebaren. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht

lang Er hat nicht gern den Mensch zu Gast der Mensch ist ihm ein Graus. Er spukt hier gerne ganz allein und Jagd sie aus dem Haus. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang So tat er es Jahrhunderte und hatte stetig ruh. Doch wie die Zeit sich änderte, heut reicht kein einfach Buh. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht

lang Ein großer Geist der Hunkemühl, ein grimmiger Gesell. Noch ehe du begreifst das Spiel vergehst du auf der Stell. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Sein Ziel ist nicht nur Einsamkeit, das Leben möchte er zurückerlangen. Fünf Seelen stehen dazu bereit. Nur eine muss er Fangen. Du bist dran, ich bin

dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Die anderen sind für uns bestimmt, des Gilbhart wilde Scharen. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass wir einst seine Kinder waren.? Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang So kommt denn, wir wollen nicht länger warten, Die Mutter bittet den Anhang zu Tische. Wir laden uns ein zum herrlichen Braten, gebe es, dass jeder eine Seel erwische.

Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Vater Gilbhart geht vorne weg, wir warten draußen im Flur. Mit einem Schlag auf den Tisch hat er alle erschreckt, die Kirchenglocke schlägt neun Uhr. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Das ist das Zeichen die Jagd zu starten, Das Leben wird in uns erblühen. Verschließt auch das Tor zum

Garten, diesmal soll uns keiner entfliehn. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang wir hetzen sie fast wie im Rausch, sie laufen und schreien fürchterlich, Verwüstet ist bald das ganze Haus, ich frohlocke schon innerlich. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Tassen, Teller, Essbestecke Tische und auch Stühle. Alles fliegt in Jede

Ecke, Blut tropft in die Spüle. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Da Stach der Vater Hunkemühl, ums mal salopp zu sagen. Dem Menschenvater mit Gefühl, ein Messer in den Magen. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Der Mensch war tot,die Seele frei er braucht sie nur zu greifen. Er greift danach, wie ich mich

freu doch da beginnt er zu versteifen. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Was war geschehen, ein Kruzifix der jüngste Menschensohn. Vorbei ist es, nun wird es nix, und wieder kein gerechter Lohn. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang So ziehen wir denn wieder ab, nicht ohne uns vor Wut zu winden. Das hab und gut zu Klump

gemacht, beeilen auch sie sich, wieder zu verschwinden. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang Ein Jahr wird nun ins Lande gehen, bis Gilbhart wieder kimmt. Ist dann ein neuer mensch zu sehen, die Treibjagd, neu beginnt. Du bist dran, ich bin dran wer hier wohnt der lebt nicht lang

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Feivel
Ich bin ein gelernter Koch der gerne schreibt und dabei nicht gerne in einer Schublade landet. Mir wurde nach Lektorierung eines meiner Gedichte mal gesagt ich müßte einen Schreibstil finden, aber muss ich das? Ich fühle mich freier wenn ich mich in verschiedenen Stilen ausprobieren kann. Schriftsteller sollten frei von Schubladen sein.

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