Kinderbücher
Mein Sandkastenfreund - Kurzgeschichte

Prolog

Miyu ist noch zwei Wochen im Kindergarten dann kommen die Ferien und dann der erste Schultag. Ihr großer Bruder sagt dauernd: "Jetzt darfst du noch in den Kindergarten aber später wenn du in die Schule gehst sag ich dir gleich, dann geht es erst richtig los". Doch daran wollte Miyu gar nicht denken. Sie freute sich auf die Schule. Sie träumte schon von ihrer großen Schultüte die sie dann in den Händen halten konnte. Und stolz präsentiert. Doch jetzt waren das alles nur Träumerein doch nach den Ferien bestimmt nicht mehr. Miyu saß am Rand

eines Sandkastens und las ein Buch. Für ihr alter konnte sie schon ziemlich gut lesen und verhielt sich auch fiel älter als alle anderen. Statt im Sand zu spielen mit Schaufel und und einem Eimer las sie ein Buch. Ihre Eltern hatten sie wieder viel zu früh in den Kindergarten gebracht da sie zeitlich zur Arbeit gehen mussten und keiner auf Miyu aufpassen konnte. sie war es gewohnt. 1 Stunde zu früh saß sie nun ganz allein da und hoffte das vielleicht auch noch jemand etwas zu früh kam. Seufzend blätterte sie eine Seite um und las weiter. Als plötzlich völlig aus dem Zusammenhang gerissen sie die Eingangstür knarren hörte. Eine Frau mit einem dicken Mantel und einem

großen Hut das fast ihr halbes Gesicht verdeckte war zu sehen. Daneben ein Junge der schüchtern auf den Boden schaute. Miyu legte kurz ihr Buch hin und schaute interessiert zum Eingangstor. Eine Erzieherin redete mit der unbekannten Frau während der Junge einfach nur daneben stand. 8:00, endlich. Miyu war endlich nicht mehr allein und saß gemeinsam mit ein paar Freunden von ihr am Frühstückstisch. Hunger hatte sie aber nicht wirklich und nahm sich einfach einen Apfel. "Kinder hört mir mal zu" rief gelegentlich eine Erzieherin durch den Raum. Miyu blickte von ihrem Apfel auf und sah zu der Erziehern hin und daneben stand der Junge den sie von

vorhin gesehen hat. "Das ist Finn, er bleibt für eine Weile hier da seine Eltern hier etwas geschäftliches machen müssen und solange seit ihr alle bitte nett zu ihm und zeigt ihm alles." Nach der Ansage durften sie wieder raus spielen. Alle Kinder rannten flugs raus außer Miyu sie blieb stehen griff blind nach ihrem Buch und wartete: " Hallo Finn, ich bin Miyu hast du Lust draußen was zu spielen?". Finn lächelte und antwortete mit Ja. Beide liefen nach draußen und setzen sich an den Sandkasten. "Sag mal wie lange bleibst du eigentlich hier?"-"3 Wochen hat mir mein Vater gesagt aber genau weiß ich es auch nicht. Wir werden hier schon weiter wohnen bleiben

in der Nähe nur uns halt einen anderen ,Kindergarten' suchen". Beide verstanden sich Recht schnell und fingen an sich zu mögen. "Was war das eigentlich für ein Buch was du gelesen hast?" fragte Finn und schaute interessiert zum Buch in Miyus Hand. "Das ist ein Buch über Dinosaurier. ich hatte schon immer eine Schwäche für diese "Tiere" besonders für Velociraptoren." Miyu reichte dem Jungen das Buch. "Was sind das für Sachen die du daneben geschrieben hast?"-"Das sind Notizen die nicht in diesem Buch standen, weißt du wenn ich mal groß bin werde ich Archäologin spezialisiert auf Velociraptoren. Finn staunte nicht schlecht. "Solche Wörter

kannst du schon und ich weiß zwar nicht was das ist aber kann das sein das, dass Lateinisch ist?". Miyu nickte. "Weißt du mein Vater ist sehr streng wenn es um Schule geht und naja ich weiß manches mehr als ein paar Erzieher und so". Fast zwei Wochen waren jetzt vergangen und Finn und Miyu wurden in dieser kurzen Zeit beste Freunde. "Noch ein Tag, dann sind die zwei Wochen um" denkt sich Miyu und seufzte. Finn und Miyu verabredeten sich für diesen Tag nach dem Kindergarten und gingen gemeinsam in einen kleinen Park. Nicht mal 8min von dem Kindergarten entfernt.Ihre Eltern würden sie dann später abholen. " Ich werde dich vermissen Miyu". Finn

wusste zwar nicht ganz so genau was das hieß doch immer wenn er sich von seiner Oma verabschiedet sagt sie das auch zu ihm. Daher denkt er das es wohl ein Zeichen des "Mögen's" ist. "Ich werde dich auch vermissen Finn". Wahrscheinlich würden sie sich danach nicht mehr kennen da die Eltern eh keine Zeit hätten um irgendwann mal ein Treffen oder so zu organisieren. 5 Minuten wären schon zu viel Zeit. "Miyu"-"Ja, was ist Finn?". Finn drehte sich zu ihr über und streckte seine Hand aus. "ich verspreche dir das wenn wir uns irgendwann mal Wiedersehen das ich dich erkennen werde und wir dann bestimmt noch Freunde sind". Miyu

grinste. "Wir bleiben immer Freunde". "Versprochen Miyu?"-"Versprochen" und schüttelten sich beide die Hand.

SandkastenfrEund

Ein paar Jahre waren vergangen und wie vorausgesehenen konnten sie den Kontakt nicht halten. Miyu ging auf ein Gymnasium und war Klassenbeste in der Klasse. Leider war das Gymnasium ein wenig weiter weg so das sie immer manchmal mit der S-Bahn fahren musste wenn sie den Bus verpasste. Ein Gymnasium in der Nähe gab es zwar auch aber Miyus Vater sagte das, dass Gymnasium viel zu schlecht sei für ihr Niveau wo der Vater eigentlich irgendwo auch Recht hatte. Heute war wieder so ein Tag. Der Bus kam 3 Minuten zu früh und jetzt loszurennen würde auch nichts

bringen. Träge lief sie zum S-Bahnsteig. Setzte sich auf eine "Bank" und holte aus ihrer Schultasche eine Lektüre hervor. Es war gerade irgendwo ein Unfall passiert daher musste sie mit einer anderen fahren die erst in 10 Minuten kommt. Vertieft in ihr Buch merkte sie gar nicht das neben ihr ein Junge Stand der sie vorsichtig an der Schulter antippte. Sie schlug ihr Buch vorsichtig zu und legte es in ihre Schultasche. "Entschuldige kann ich was für dich tun?" Miyu schaute zum Jungen rüber der aber nur den Kopf leicht schüttelte. "Ich wollte nur sehen was du für ein Buch liest damit ich dir nicht das gleiche zu deinem Geburtstag schenke der ja schon morgen ist." Miyu

schaute den Jungen fragwürdig an. "Velociraptoren, nicht?". Miyu nickte verwundernd. "Kennen wir uns vielleicht?". Der Junge grinste nur schief. "Erkennst du mich nicht? Ich dich schon". Miyu fuhr sich leicht verzweifelt durch die Haare und versuchte sich zu erinnern. "Tut mit leid beim besten Willen nicht"-Hast du mich etwa schon vergessen?". Der fremde Junge lächelte einfach nur und leckte sich kurz über seine trockenen Lippen. "ich bin's, dein Sandkastenfreund."