Kurzgeschichte
Auf sanften Pfoten Teil 22 - Eine Zusammenarbeit mit Ulla

Liebe Sam, es ist nun schon so lange her, seit ich das letzte Mal was von mir habe hören lassen. Verzeih, aber dauernd sitzt meine Dosenöffnerin an diesem blöden Ding und klopft auf die Tasten, so dass ich gar nicht da ran konnte. Habe immer versucht, sie weg zu scheuchen, latsche ihr immer vor dem Bildschirm rum, damit sie weg geht.

Aber wenn du denkst, dass das was hilft? Denkste! Ich kriege dann immer von ihr einen Schubs, der mich von dem Tisch fegt. Dann fauche ich sie aber gewaltig an, doch selbst davor hat diese penetrante Person keinen Respekt. Im Gegenteil, sie droht mir noch mit dem Pantoffel und da ziehe ich es doch lieber vor, mich zu verkrümeln. Also muss ich warten, bis ihr mal der Rücken wehtut und

sie von alleine aufsteht. Letztens hatte sie den blöden Hund, von der Nachbarin unten, mit zu uns hoch gebracht, weil die ins Krankenhaus musste. Na das sag ich dir, dem habe ich es aber gegeben. Macht sich bei uns auf der Couch breit und lässt sich von meiner Zweibeinerin auch noch betutteln. Da war ich allerdings so was von beleidigt und als sie auf

ihrem Wohlstandssessel eingeschlafen ist, da habe ich es dem doofen Kläffer aber gegeben. Der hatte zur Begrüßung gleich rechts und links ein paar Ohrfeigen weg. Aber Respekt hatte der trotzdem nicht vor mir, hat mich noch angekläfft und wollte mir an die Wolle. Jedoch, er hatte da die Rechnung ohne mich gemacht. Bin nämlich auf den Schrank gesprungen und hab ihn von oben

angemurrt. Jedenfalls ist Madame munter geworden und hat diese weiße Fusseltöle wieder runter in ihre Wohnung gebracht. Gott sei Dank, den war ich wieder los. Hoffentlich fällt ihr nicht noch mal so was ein, sonst zieh ich aus. Jetzt habe ich aber wenigstens mein Sofa wieder ganz für mich, auch wenn es immer noch penetrant nach Hund

riecht. Nun, das war es erst mal wieder von mir. Ich hoffe, es geht Dir gut und warte mit Ungeduld mal wieder von Dir zu hören. Ganz liebe Grüße schnurrt Dein Purzelchen