Die Bretter der Welt
Ich sitze hinter der Bühne und schaue
Ich wäge ab ob ich mich jetzt traue
den nächsten Schritt nun zu wagen
Dafür kann ich niemanden fragen
Richtig und Falsch gibt sich dabei die Hand
und drückt mich mit Ideen an die Wand
Hin und her gerissenen heraus zu treten
beginne ich für meinem Mut eifrig zu beten
Prägungen tauchen leise auf und treiben mich an
Ich fühle mich hingerissen, ich weiß doch was ich kann
Der Blick ins Licht zieht mich sanft und magisch heraus
und ich denke, heute mache ich den Schatten den gar aus
Ich setze meinen Fuß vorsichtig ins helle Licht
durchatmen wird hier nun für mich zur Pflicht
Mit erhobenen Hauptes wage ich mich vor
Mit mir steigt auch ein wenig Angst empor
Ich stehe nun im Rampenlicht, an dessen Rand
Mit lautem Herzschlag und den Zettel in der Hand
sind nun tausende Blicke auf mich fest gerichtet
Jetzt bin ich der, der hier erzählt und berichtet
Ich blicke durch die Runde, die Stimme stockt
Mein Körper in Aufruhr, in sich ein wenig bockt
So mache ich es wie beim Licht, beim ersten Schritt
und gebe innerlich meiner Stimme einen festen Tritt
Wie nach einem Gongschlag beginnt es zu sprudeln
Die Angst verschwindet, ich komme nicht ins trudeln
Ich stehe in meiner Mitte, voll in meiner eigenen Kraft
Ich habe den Glauben nicht verloren und es geschafft
Man nur dem vertraut der sich auch wirklich traut
Genau das ist es auf das meine innere Stärke baut
Einmal in meinem Leben diese Feuertaufe bestanden
werde ich keine Angst mehr haben auf der Bühne zu landen