Kinderbücher
Das eckige Etwas

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"Das eckige Etwas"
Veröffentlicht am 30. September 2014, 20 Seiten
Kategorie Kinderbücher
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Über den Autor:

Ich bin Hobbyautor aus Leidenschaft, das Schreiben kam mal wie ein Löwenzahnschirmchen zu mir ins Zimmer und in meine Welt geflogen, Ich hab es aufgefangen und seitdem lässt es mich nicht mehr los. :-) Eigentlich war und bin ich gar kein so großer Leser aber am Schreiben bin ich irgendwie hängen geblieben. Macht mir einfach Spaß; besonders wenn die Geschichte Erfolg hat und anderen Freude bereitet und somit gefällt. :-) Ansonsten gibt`s noch ...
Das eckige Etwas

Das eckige Etwas

°°

Constantin war ein Junge von etwa 14 Jahren, er war klein - schmächtig und unbeliebt; warum wusste er selbst nicht - wir wohl jetzt schon. Oft saß er allein zwischen den Wohnblockgassen und versuchte seiner Fußballkartensammlung oder seinem Handy was abzugewinnen. Meist tat er dies mit Erfolg darum tat er es. Er war ein großer Fußballfan gewesen, jetzt hatte er die Karten nur noch um Freunde damit zu gewinnen. Heute war nicht sein Tag. Es war der Tag des Schüleraustausches mit einer anderen Schule und er sollte für seine Schule die erste Geige spielen. Irgendwie war er aus

der Klasse ausgewählt worden und wusste gar nicht wie. Die Lehrerin hatte es sicher gut gemeint aber im Grunde hatte er garnicht gewollt. Er hatte sich sogar hinter seinem Rechenbuch versteckt und klein gemacht - erfolglos. Nun war er in der Situation das er am Nachmittag zu der anderen Schule und einem dortigen kennenlernen und Stelldichein geladen war. Seine Karten waren heute nur wenig Rückhalt und er selbst war wohl nicht genug. Wir wissen es besser - er wohl nicht! So ging er schleichenden Schrittes, seine Fußballkartensammlung im Schulranzen verwahrt, zur Friedrich - Schiller - Schule des Ortes. Die ebenfalls

Ortsansässige Schule war klein, die Mitschüler ihm Fremd - keinen hatte er schon mal gesehen oder erkannte er wieder. Es war nicht schön gerade als er auch schon das auf einem weißen Notizzettel notierte Klassenzimmer fand. 7b - EG stand darauf. Er hatte die Klasse gefunden - das erste Glück des Tages. Eigentlich wollte er gar nicht hinein gehen doch er musste ja. ,,Was soll`s", sagte er leise seufzend zu sich selbst ohne es so zu meinen und drückte die Türklinke nach unten; ganz vorsichtig. Die Tür ging auf und die Klinke sprang ihm aus der Hand und knallte mit lautem Schlag nach oben in ihre

Ausgangsstellung. Da saßen sie alle - alle starrten ihn an und in Richtung Türe. Constantin wäre am liebsten davon gerannt. ,,Na du machst ja einen schönen Krach", sagte der Lehrer im Zimmer auf seinem Pult sitzend. ,,Entschuldigung", nuschelte Contantin daher. ,,Hallo", brachte er noch entsetzt heraus. ,,Du bist wer", sagte der Lehrer. ,,Ich bin, ich soll mich - zum Schüleraustausch melden". ,,Ahh, in Ordnung - der ist im Lernzimmer heute, ist verlegt worden - zweites Obergeschoss - und nun mach bitte die Türe wieder leise

zu. Constantin wollte noch fragen: ,, Nicht hier?" Soweit kam er nicht. Minuten später - eigentlich waren es nur Sekunden, stand er wieder auf dem Schulgang. 2. OG - Lernzimmer - das hatte er flüchtig sich merken können. Lernzimmer, ,,ja Lern- nicht Übungszimmer" - er kämpfte mit seinen Zweifeln an sich. Seine Fassung hatte er nicht mehr und dennoch ging er in den nächsten Stock. ,,Hier war`s nicht - 2. Stock hatte der Lehrer gesagt". Er ging die Treppe des ersten Stockes nach oben - da war

er. Das Lernzimmer war dank eines Wegweisers im Stockwerk bald gefunden. Doch nun stand Constantin ein weiteres Mal vor einer geschlossenen Türe an die er sich nicht zu klopfen traute. Die Tür ging auf und eine Frau kam heraus die Constantin prüfend musterte. Dann sagte sie: ,,Bist du auch einer der Austauschschüler", und Constantin bestätigte mit einem nicken das es so war. Er war also auch noch zu spät und vermutlich der letzte. ,,Komm rein", sagte die Frau - ,,wir warten schon". Constantin ging wie ihm geheißen war der Frau voraus in das Lernzimmer

hinein. Einige Tische waren zu Vierecken zusammengestellt und von dort schauten ihm lauter Fremde Schüler entgegen. An einem der Quadrate war noch ein Platz frei und dort nahm Constantin aufgeregt Platz. Die Frau stellte sich kurz darauf als eine Lehrerin heraus - die sich freundlich vorstellte und die Neuankömmlinge - besonders Constantin - willkommen hieß. Constantin war das gar nicht recht aber was sollte er machen - er wurde schlichtweg noch etwas nervöser. Auf den Tischen standen Brettspiele aufgebaut und auf dem von Constantin und seiner Runde, die aus zwei Mädchen und einem großen Jungen - der viel Älter

als Constantin zu sein schien bestand, stand das Spiel Halma aufgebaut. Ein eigentlich langweiliges altes Spiel aber Constantin kannte es wenigstens und wusste genau wie es ging. Constantin sollte zusammen mit dem großen Jungen gegen die Mädchen antreten. Er zögerte doch er musste. Der große drückte ihm die Hand vorsätzlich zusammen und stellte sich als Fredo vor. ,,Du kannst Fred sagen wenn du musst", sagte er beiläufig und abfällig. Constantin wollte nicht und sagte sich mutig verstellend: ,,Ich bin Constantin Fredo." Fredo merkte es natürlich das sein Mut nur geheuchelt

war. ,,Lass uns spielen - schlimm genug das ich mit dir gestraft bin", sagte er bestimmend. Fredo war ein Großmaul, das wusste Constantin, doch was hätte er tun sollen? Er machte seinen ersten Zug mit dem ersten roten Kegel die vor ihnen Aufgebaut standen. Dann kam eines der Mädchen und danach Fredo. Es ging erst mal gut bis Fredo begann mehrere Figuren gleichzeitig zu überspringen und sich im Recht sah. Das war nicht erlaubt und Betrug. Die Mädchen trauten sich nichts zu sagen und Fredo schüchterte Constantin mit den Worten ein: ,, Er solle nur was

sagen, dann gäb`s Ärger". Constantin aber kämpfte weiterhin mit sich, es war nicht ok was Fredo tat und so wollte er nicht gewinnen. Nur war er neu hier und ohnehin nicht grade passend heute. Er fasste seinen Mut. Genug, er rief an die Lehrerin gewandt: ,,Fredo betrügt". Sowas hatte Constantin noch nie gemacht und als er Fredos böses Gesicht sah realisierte er die Situation und seine Tat und rannte - seinen Schulranzen schnappend aus dem Klassenzimmer. Er rannte durch den Gang, über den Schulhof und ganz aus der Schule bis er in einer Seitenstraße Tränenüberströmt und aufgelöst da stand. Das war`s also

mit dem Schüleraustausch - sein Schüleraustausch und dieser Tag war der schlimmste seines Lebens. Zumindest war er es geworden. Er hatte Schande über seine Schule gebracht und schämte sich für sich und das er Fredo verpetzt hatte - aber er konnte nicht anders. An die möglichen Prügel von ihm dachte er am meisten. Was hatte er nur getan und angestellt? Was sollte er nun tun? In seine Schule konnte er nicht - des Spottes und seiner Auffälligkeit wegen die er fürchtete, in die Austauschschule wollte er nicht mehr. ,,Nur noch Nachhaus", dachte er unruhig. Was würde wohl seine Mutter sagen, wenn sie

Daheim war. Er schlich noch Stunden durch die Straßen, ehe er Heim ging und die Zeit passte. Im Spielwarenladen schlug er die Zeit tot und in einem Kiosk an der Straße. Dann aber war er Zuhause angekommen. Seine Mutter erwartet ihn schon und war so stolz auf ihn. ,,Da ist der Held der hiesigen Schule, rief sie ihm lachend und freundlich ins Treppenhaus entgegen als er eben gebückt die Erste Treppe hinaufstieg. Constantin wusste nicht wie ihm geschieht und warum. Was war passiert? Die Schule hatte angerufen. Erste die

Austauschschule und dann der Rektor der eigenen. Niemand war böse oder unzufrieden auf Constantin wie er dachte und sich ausmalte. Die zwei Mädchen der Austauschschule hatten die Sache erklärt und das Fredo Constantin drohte. Constantin wusste gar nicht was er denken sollte. Warum war er nun ein Held? Er war doch einfach so aus der fremden Schule seine Pflicht vergessend abgehauen. Alle hatten es verstanden - nur er nicht - zumindest nicht gleich. Die Lehrerin hatte die Sache richtig erkannt und eingeschätzt und dem Lehrer der 7b tat seine forsche Art auch sehr leid mit der er Constantin zur Begrüßung

im Klassenzimmer bedacht hatte - es war eben nicht Constantins Tag und ein sehr schwerer gewesen. Alle hatten ihn und seine Situation verstanden und er hatte alles richtig gemacht trotz allem. Constantin hatte sich und es nicht verstanden; dachte er doch er hätte einen großen Fehler gemacht das war aber gar nicht der Fall, im Gegenteil. Er war ein eckiges Etwas und hatte trotzdem, oder gerade deswegen - wenn auch auffällig, richtig gehandelt. Alles andere nur nicht Falsch war sein Benehmen gewesen - wie immer; er war nur eben etwas Feinfühliger und vielleicht eckiger als andere Kinder so erklärte es ihm seine Mutter. Er war

aufgefallen, ganz gegen seine Art und Gewohnheit, aber nicht negativ sondern trotz allem positiv. Seine Mutter war sehr stolz auf ihn ebenso wie die Lehrerin der Rektor und die fremden Schülerinnen und Schüler, von Fredo mal abgesehen und letztlich fand auch Constantin es sei besser ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes nichtssagendes Nichts. Diese Zivilcourage von Constantin, den so muss man sie beim Wort nennen, wurde von nun an stetig ein Teil von ihm und er tat und tut sich von nun an nie mehr so schwer mit anderen wie zuvor.


Copyright

Text und Coverillustration:


2014 © Simon Käßheimer

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Hörbuch

Über den Autor

Buhuuuh
Ich bin Hobbyautor aus Leidenschaft, das Schreiben kam mal wie ein Löwenzahnschirmchen zu mir ins Zimmer und in meine Welt geflogen, Ich hab es aufgefangen und seitdem lässt es mich nicht mehr los. :-)
Eigentlich war und bin ich gar kein so großer Leser aber am Schreiben bin ich irgendwie hängen geblieben. Macht mir einfach Spaß; besonders wenn die Geschichte Erfolg hat und anderen Freude bereitet und somit gefällt. :-)

Ansonsten gibt`s noch zu sagen über mich das ich einfach gerne kreativ bin und was versuch aus der mir gegebenen Lebenszeit zu machen. Sei es nun Kunst, Musik, Schreiben ( in vielfältiger Weise ) o.w.a.i.. Ich schau aber auch gern einfach mal `nen Film an oder hör bis zum abwinken Musik wenn ich nicht grad mit Freunden und Bekannten was mach oder unternehm.

Mehr noch über mich und meine Person - siehe: http://www.simonkaessheimer.de

Achso: ,,Meine Texte hier sind größtenteils unlektortiert eingestellt ( nicht quergelesen ) also bitte habt Nachsicht mit mir diesbezüglich!" Rechtschreibtips und konstruktive wohlwollende Kritik dieser Art aber immer erwünscht bis gewollt.

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Papiertiger Schöne Geschichte. Man würde sich wünschen, dass sowas auch in Wirklichkeit öfter passiert.
lg
Helmut
Vor langer Zeit - Antworten
Buhuuuh Dankeschön Helmut! :-)

Wäre wünschenswert auf den Ausgang schauend aber nicht zu hoffen für den den es trifft. ;-)

Simon
Vor langer Zeit - Antworten
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