(Kurze Erklärung)
Yoona ist 12 und hat einen 2 Jahre älteren Bruder namens Se-Yung. Das Geschwisterpaar versteht sich sehr gut und Besuchen beide dasselbe Gymnasium. Ihre Mutter Mariko Lee ist mit 17 Jahren von Südkorea aus nach Deutschland ausgewandert um hier was Ordentliches anzufangen. Ihr Vater Seiicho hatte zufällig dasselbe im Sinn und zufällig trafen sie sich. Die Nachbarschaft kannte die Familie eigentlich recht mäßig. Die Nachbarn über ihnen kannte sie aus dem Heim wo Mariko erst mal gelandet ist als sie in
Deutschland angekommen war. Recht gut verstanden sie sich nicht. Mariko tat nur so auf gute Freundin da sie keinen Ärger wollte. Die Nachbarn im linken Haus kannten sie auch. Da gab es zwei Familien, Familie Hyung und Familie Do. Die beiden Mütter der Beiden Familien sind die besten Freunde von Mariko, kennen sich natürlich auch alle von diesem Heim. Familie Do bestand aus zwei Teenager-Mädchen, einem 11 Jährigen Jungen namens Dakato der sehr gut mit Yoona befreundet ist. Familie Hyung besteht aus einem Teenagermädchen und einem Jungen der in dieselbe Schule geht wie Yoona und Se-Yung. Beide kennen zwar alle vom
Namen und sehen aber wirklich gut kennen sie, sie eher nicht.
Vorbereitung
Heute ist das große Nachbarsfest doch eigentlich haben Yoona und Se-Yung überhaupt keine Lust. Doch aus Anstand und Respekt sollte man sich wenigstens da blicken lassen redete ihre Mutter ihnen immer wieder ein. Yoona war gerade dabei einen Kuchen anzuschneiden als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte. „Na?“-„Aah! Erschreck mich doch nicht so!“ Immer noch ein wenig geschockt drehte sie sich um als sie die Stimme ihres Bruders wiedererkannte. Der lächelte aber nur frech. „Tut mir leid, ich wollte
dich nicht erschrecken. Ich habe nur gesehen wie du diesen Kuchen angeschnitten hast und ich dachte“-„Ich habe da ein Stück für dich in unser Zimmer gelegt.“ Se-Yung küsste Yoona sanft auf die Wange und rief ihr bevor er ins Zimmer ging noch zu: „Du bist die beste“. Yoona lächelte nur und verdrehte die Augen. „Perfekt!“. Zufrieden griff sie nach dem Tablett auf dem der perfekt geschnittene Kuchen lag. Stolz auf sich selbst klatschte sie sich die Hände ab. Vorsichtig öffnete sie die Haustür, lief die Treppen langsam runter und legte das Tablett auf dem Buffe-Tisch. Bald würden die ersten Leute eintrudeln und sie musste ihnen alle irgendwas anbieten.
Natürlich hatte sie nicht große Lust drauf aber Stress mit den Eltern bekommen nur weil man nicht mit einem Tablett Essen oder sonst was rumlaufen will, darauf wollte sie lieber verzichten. Es war Samstag und eigentlich wollte sie sich mit ihren Freunden treffen für eine Teambesprechung Sie spielte schon 5 Jahren Basketball und spielt es auch wirklich gut. Ziemlich Sportbegeistert ist sie nicht, aber Basketball war eine Ausnahme. Nach einer Weile war bald der ganze Hof gefüllt mit fremden Leuten die sie noch nie gesehen hat obwohl sie direkt neben ihnen wohnten. Yoona schlenderte gerade mit einem Tablett Getränke durch den Hof und bot sie ein
paar Leuten an und kam mit ihnen ins Gespräch. „Nett“ denkt sie sich und füllt neue Pappbecher mit Saft. Aus den Gedanken gerissen bemerkte sie wie Se-Yung mit dem Nachbarsmädchen quatschte was über ihnen wohnte. Für sie war dieses Mädchen echt das Letzte. Große Klappe und nichts dahinter wie man so schön sagt. Sie hatte Se-Yung schon mal vor ein paar Jahren um den Finger gewickelt und ihm sogar dazu gebracht sich das Bein zu brechen bei einem sehr gewagten Stunt auf dem Skateboard. Sie war 13 hübsch aber hatte die Größe eines Kindergartenkindes. Sie hieß Nari und ging leider auch auf dieselbe Schule wie Yoona und Se-Yung
was Yoona sehr bedauerte. Nari bemerkte nach einer Weile das Yoona die beiden anstarrte und lief zusammen mit Se-Yung Hand in Hand auf Yoona zu. „Schönes Fest, nicht? Tut mir leid, dass du hier nur die Getränke verteilst“ sagte Nari sarkastisch mit einem Honigsüßen Grinsen im Gesicht. Yoona grinste nur zurück und versuchte sich jedes Kleine Kommentar zu sparen. Bevor Yoona noch das ganze Tablett mit dem Saft auf Nari schüttete kam Mariko dazu. „Hey Kinder, ich muss euch jemanden vorstellen, das ist Yuri“. Sie hielt ein Mädchen deutlich älter als Yoona und Se-Yung am Armgelenk fest und stellte es ihnen vor. „ Yuri ist eine Musterschülerin und ich
dachte, dass sie euch vielleicht ein wenig beibringen könnte, eure Noten sind ja gerade nicht die Besten in Mathe“. Beide verdrehten genervt die Augen. Eine 2 in Mathe muss doch wohl ganz in Ordnung sein. „Ich lass euch mal kurz allein und ihr könnt euch ja ein wenig unterhalten.“ Mit diesen Worten verschwand Mariko in der kleinen Menschenmasse. „Hey, ich bin Yoona schön dich kennenzulernen“-„Freut mich auch, ich bin Yuri wie schon gesagt, ich bin die Tochter von Ae-Young Kim und deine Mutter hat nur ein wenig übertrieben mit den Noten“. Beide lachten. „So schlimm ist die Familie Kim gar nicht wie die Nachbarn immer sagen“ denkt sich Yoona und schüttelte Yuri die
Hand. „ Das hier ist mein Bruder Se-Yung“. Se-Yung lächelte stellte sich kurz vor und schüttelte ihr die Hand. Nari schaute gelangweilt dieser Prozedur zu bis sie dann sagte: „Wir sehen uns später Schatz“ und ihm dann auf den Mund küsste und verschwand. „Warte ihr seid zusammen!?“. Doch Yoona riss sich am Rahmen. Beschweren konnte sie sich bei ihrem Bruder auch noch später. Hier so draußen wo jeder es hören kann ist ja auch nicht wirklich angemessen. Yoona,Yuri und Se-Yung setzten sich am Rand eines Sandkastens hin da die Sitzbänke alle besetzt waren und quatschten eine Weile. Schon nach ein paar Minuten fanden sie sich alle sehr
sympathisch und freundeten sich schnell an. „Gut, machen wir es dann so, das ihr immer am Mittwoch und Freitag zu mir kommt?“. Yoona und Se-Yung nickten und verabschiedeten sich höflich. „Dann sehen wir uns Mittwoch, den Rest bespreche ich mit eurer Mutter“. Yoona winkte bis sie Yuri nicht mehr sah um sich dann Se-Yung zu widmen. „Willst. Du. Mich. Auf. Den. Arm nehmen?!“ Yoona warf ihrem Bruder einen Fassungslosen Blick zu. „Weißt du nicht, dass es letztes Mal auch nicht geklappt hat?“. Wütend lief sie zu ihrer Mutter und bat nach dem Hausschlüssel. Dann schloss sie die Eingangstür auf lief die Treppen nach oben und würde wohl sehr
wahrscheinlich gerade die Haustür von ihrer Wohnung im zweiten Stock öffnen. Se-Yung schaute verzweifelt hinterher. Genau diese Reaktion wollte er eigentlich verhindern aber naja. Wie hätte es auch anders kommen können. Se-Yung strich mit seiner Hand durch seine Haare und atmete kurz aus. Dann lief er zur Eingangstür die noch einen kleinen Spalt offen war. Die Tür war schon seit Jahren kaputt. Man musste sie immer fest zuknallen damit sie zuging. Doch der Hausmeister hat sich nicht wirklich drum bemüht dieses Problem zu lösen. Diesmal war es aber ein Vorteil für Se-Yung. Er öffnete die Eingangstür und sprintete hoch zur Haustür. In der Hoffnung das
Yoona aufmachte klopfte er an die Tür. Immer und immer wieder… Einen kurzen Moment war er abgelenkt als er Schritte hörte. Ein Junge kam hoch. Er warf ein Blick zu Se-Yung und schaute wieder weg. Se-Yung wurde zuerst kalt und dann heiß. „D-dieser… Blick“.
„Hey, Du!“. Se-Yung erwachte aus seiner Angststarre und versuchte den Kloß der ihm im Hals stecken geblieben ist runterzuschlucken. Doch irgendwie gelang es ihm nicht. Der Blick dieses fremden Jungen der viel älter war als er ließ ihn immer noch mit seiner Körpertemperatur zu kämpfen lassen. „Ist vielleicht ein Mädchen vorbei gelaufen? Einen Kopf kleiner als Ich, schwarze schulterlange Haare?“. Se-Yung schüttelte nur stark seinen Kopf. „Na gut, trotzdem Danke“. So spurlos wie er gekommen war verschwand der
fremde Junge wieder. Doch Se-Yung blieb wie angewurzelt stehen, bis er eine Tür auf gehen hörte. „AAh!“, Se-Yung schreite auf.
Yoona schreckte zurück. „Was ist denn mit dir los? Ich wollte dir doch nur die Tür öffnen.“ Yoona schaute ihren Bruder fragwürdig an und seufzte tief. Beide gingen zusammen in die Wohnung und panisch verschloss Se-Yung sofort die Tür. „Was ist denn dir über die Leber gelaufen? Du siehst aus als hättest du Kim Jong-un gesehen“ sagte Yoona sarkastisch und lachte leise. „Ha-Ha! Sehr witzig Yoona, wirklich!“ Se-Yung verdrehte wütend die Augen und lief in
das gemeinsame Zimmer von ihm und Yoona. „Ach Man, Se-Yung sei nicht beleidigt, das war doch so gar nicht gemeint“. Immer noch ein wenig schadenfroh lief Yoona ihrem Bruder hinterher in ihr Zimmer und versuchte ihn an der Schulter festzuhalten. „ Na los, erzähl was ist passiert?“. Angekommen im Zimmer setzte Yoona sich auf das Bett ihres Bruder gleich direkt neben ihm. Das Bett sackte ein wenig ein als sie sich setzte aber auch nur ein bisschen. „Also,…..lachst du mich dann aus?“-„Ich verspreche, Nein“.
Yoona schaute ihren Bruder ernst an und schien es wahrscheinlich auch ernst zu
meinen. „Also, ich wollte ja in die Wohnung und da war so ein Junge. Schätze so 25 oder so und der hatte echt einen gruseligen Blick drauf. Er hat nach einem Mädchen gefragt, die Beschreibung deutete denke ich auf Yuri oder so.“ Als sich Se-Yung so selber reden hörte würde er sich wahrscheinlich selber auslachen. Ein 14 Jähriger Junge hat Angst vor einem fremden Jungen der nur nach einem Mädchen fragt, davor hat er Angst? Das war selbst für Se-Yung einfach nicht selbstverständlich und für Yoona anscheinend auch nicht. „Also hattest du Angst vor diesen Jungen oder wie? Aber wieso denn?“. Sie verstand es nicht, ihr GROßER BRUDER hat Angst
vor jemanden der nur mal was nachfragen will. „Man, Nein so ist das nicht gemeint“. Verzweifelt weil er einfach nicht weiß wie er das Yoona erklären soll fuhr er sich kurz durch die Haare und atmete tief durch. Seine Stirn war in tiefen Falten und er sah auch alles andere als entspannt aus.
„Es war dieser Blick….wie von einem ausgebrochenen... Psychopathen!“. Yoona verdrehte genervt die Augen. „Komm, jetzt übertreibst du es wirklich“. Yoona erhob sich von dem Bett und sofort hüpfte die Matratze wieder auf ihren Platz zurück. „Naja, neues Thema. Ich denke ich du bist hier hochgekommen
um mit mir über die Sache mit dieser Narzisstin Nari zu reden aber da du gerade aussiehst wie eine wandelnde Leiche und andere Sorgen hast klären wir das später“. Und mit diesen Worten verschwand Yoona in der Küche.
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Se-Yung hatte das Verlangen sich umzudrehen um zu schauen ob jemand hinter ihm ist. Er kam sich selber echt bescheuert vor. Wie konnte nur so ein Blick ihn so „zerbrechen?“. Schwer lief er zu seinem Bett und ließ sich darauf nieder. Es war erst 16:00 Uhr und wahrscheinlich würde sich Mariko wundern ihren Sohn schon im Bett zu sehen wenn er sich sonst immer wehrte wenn es mal wieder Nachtruhe hieß. Doch Se-Yung wollte ja jetzt auch nicht schlafen. Er wollte sich einfach ins Bett legen. An diesem Ort fühlte er sich sicher. Schnell warf er die Decke über
sich legte sich auf den Bauch und griff blind nach seinem Handy was auf dem Schreibtisch von Yoona und ihm stand. Manchmal nervte es schon das sie sich alles teilen mussten in diesem Falle auch den Schreibtisch. Da kann schnell mal was wegkommen wenn der andere es ausversehen genommen hat. Doch dieses Problem mit dem Schreibtisch hatte sich behoben da sie sich einigten, dass die eine Hälfte ihm und die andere Yoona gehörte. Das mit der Privatsphäre wäre nochmal so ein Thema aber da sie Geschwister sind…Se-Yung strich mit seinem Daumen kurz über die Sperre und gleich erblickte er ein Tastenfeld. Dann tippte er Yoona´s Geburtstag ein und
gleich konnte er danach auf seinem Handy einen Bildschirm erkennen. Als Yoona das erste Mal auffiel das Se-Yung ihren Geburtstag als Kennwort genommen hat, hatte sie das nur mit einem fragwürdigen Blick beäugt und nichts weiter dazu gesagt. Se-Yung fand es eigentlich normal da er Yoona ziemlich gern hat und sie eine besondere Geschwisterbindung hatten. Ob Yoona das gleiche empfindet? In der Schule hatten vielleicht mal ein paar seiner Mitschüler darüber Scherze gemacht und ihn mal „Bist du jetzt der Papi deiner Schwester“ oder so zugerufen. Doch nach einer Weile hörte auch das auf. Se-Yung wollte mal seine Nachrichten
durchsuchen. Als er draufklickte staunte er nicht schlecht. Schon 23 Nachrichten. Wer das wohl sein mag. Völlig aus dem Zusammenhang gerissen schaute er von seinem Handy weg und warf ein Blick auf den Schreibtisch. Eine Tasse Kakao mit einem Sahnehäubchen oben drauf stand auf dem Tisch. Se-Yung reckte seinen Kopf kurz raus und konnte über ihm Yoona sitzen sehen. „Danke, für den Kakao“-„Nichts zu danken“. War nicht wirklich ganz praktisch so ein Doppelhochbett wenn man mit einem reden will und trotzdem nicht sein warmes Bett verlassen will. Aber mit Jemand reden und ihm dabei nicht ins Gesicht zu sehen ist schon ein wenig
komisch aber man gewöhnt sich ja dran. „Wann ist Yoona eigentlich hierein gekommen? Ich konnte sie überhaupt nicht hören.“ Ein leises seufzen verließ seine Lippen. Se-Yung widmete sich wieder seinem Handy als es an der Tür klopfte. „Ich geh schon“ rief Se-Yung schnell und erhob sich schnell aus seinem Bett. Flink machte er die Tür auf und fand seine Mutter vor. „Das Fest ist vorbei“-„Warte, ist es nicht erst um 18:00 Uhr vorbei?“ Se-Yung guckte seine Mutter verwundernd an. „Ja 18:00 Uhr ist schon vorbei, hast du etwa kein Zeitgefühl mehr Se-Yung?“. Mariko lachte leise und verschwand in der Küche. „Warte, es ist schon 18:00 Uhr?
Es kam mir eher vor wie 20min und nicht wie 2 Stunden. Hat dieser fremde Typ mir echt mein Zeitgefühl zerstört? Hä, wie komme ich jetzt auf diesen Jungen und wieso führe ich Selbstgespräche?“. Kopfschüttelnd wollte Se-Yung zurück in das Zimmer gehen als er merkte das er ja immer noch nicht seine Straßenschuhe ausgezogen hat. Kann das tatsächlich sein das er vergessen hat seine Schuhe auszuziehen und es nicht mal gemerkt hat? Und Wieso hat Yoona ihn nicht darauf angesprochen? Se-Yung enderte sein Kurs in Richtung Badezimmer zog sich davor aber schnell noch die Straßenschuhe aus. „Fliegt hier etwa eine Amnestiewolke durch die Wohnung und
fliegt mir dauernd ins Gesicht oder was ist los?“. Genervt von seinen eigenen Gedanken drehte Se-Yung erstmal kräftig den Wasserhahn auf und und spritzte sich das Wasser mit seinen Händen in das Gesicht. Anscheinend musste er erstmal richtig wach werden.
Dann griff er nach einem Handtuch und trocknete sein Gesicht. Als er zurück zum Zimmer laufen wollte fand er Yoona mit Strickjacke und Straßenschuhen im Flur. „Mama hat gesagt wir sollen jetzt zu der Familie Kim rüber wegen Yuri. Damit wir gucken ob uns die Nachhilfe und so auch hilft und all sowas, ziehst du dich an?“. Se-Yung guckte verwundernd nickte aber nach einer Weile und zog sich schnell an. Da er nicht groß Lust hatte sich umzuziehen zog er einen Pullover über sein T-Shirt und schlüpfte einfach schnell in seine Schuhe. Dann liefen sie schnell runter und klingelten
ein Haus neben ihn weiter an der Tür. Klingelten bei Kim und liefendie Treppenstufen hoch. Angekommen wurden sie herzlich begrüßt und freundlich aufgenommen. Doch irgendwas war komisch an der Wohnung. Auf dem Weg zum Wohnzimmer schauten beide sich noch um. Alles war ziemlich dunkel und klein. Und die Luft war hier ziemlich stickig. Das empfanden beide. Ein Zimmer war ein Spalt offen so das Se-Yung beim vorbeihuschen noch schnell reingucken konnte. Da sah er wieder diesen Blick…