Was Karl May nicht zu veröffentlichen wagte...
Liebe Lesende,
eure Principessa hat sich die letzten fünf Tage auf einer unglaublichen Forschungsreise befunden. Es war eine mir bis dato völlig unbekannte Welt, bevölkert von menschenähnlichen, aber ein mir unbekanntes Grunz-Idiom sprechenden Wesen, die mit uns zivilisierten Trojanern und selbst mit den Dudelhellenen, denen ich ein gewisses Maß an Hochkultur ja nicht absprechen möchte, immerhin haben sie das Gyros und die doppelte Buchführung erfunden, nichts gemein haben, gell?
Und ich rede hier auch nicht von den Gummi kauenden und verdauenden
Transatlantischen, die ja zumindest mit ihren Kaffee-Büdchen nach Art der Star Wars- äh Bucks ein gutes Quäntchen Savoir vivre und Savoir Schlürf in die bislang bekannte Welt getragen haben. Noch ferner liegt es mir, die wackeren Ackermänner und Blatteroni dahin zu setzen, wohin sie im Grunde gehören, nein, ich möchte euch von finsteren Wäldern, wilden Eingeborenen und einer Problemzone berichten, gegen die Krähenfüße, Cellulite und Lippenherpes ein Witzchen sind.
Immer noch kein Schimmerli, meine Lieben? Messieurs-Dames, ich war in OZAPFTIS! Dieses wilde Ödland, von dem Märchenbücher und Kursbücher bereits den Kleinsten unter uns gar unsägliche Dinge zu
berichten wissen. Obwohl besagtes Ozapftis luftlinienmäßig gar net sooo weit von kulturellen Hochburgen wie Herne-Eickel oder der Stammburg der Hohenzollern entfernt liegt. Aber, wie wir alle wissen, ist räumliche Nähe zwischen zwei oder drei Habitaten mitnichten ein Garant für eine dauerhafte kulturelle Imprägnierung.
Doch besagte Imprägnierung benötigt der Ozapftist nicht. Er ist sich selbst genug, und sein Schlachtruf lautet: Mir san mir! Das, liebe Lesende, ist kein Japanisch, sondern bedeutet dasselbe, wie wenn ein Autochthoner aus dem Kohlenpott schwärmerisch lispelt: "Forza BVB! Schwarz und Gelb olé! Ich hab mein Leben dir
vermacht, jeden Tag und jede Nacht! Forza BVB! Schwarz und Gelb olé!" Ihr empfindet sicherlich wie ich die zarte Poesie dieses Bekenntnisses, die Erhabenheit des Metrums und bewundert den sauberen schwarz gelben Endreim, woll?
Die Ozapftisten allerdings nicht. Ihnen sind dies zu viele Worte, der Ozi hat es gerne kurz und übersichtlich, er macht nur ungern viele Worte, zumal er mit einigen für seine Kultur relevanten Tätigkeiten beschäftigt ist, die seine ganze Aufmerksamkeit erfordern. Er schüttet mit ernster Inbrunst Gelbschäumendes in sich hinein, und das Liter für Liter, gibt selbiges im Allgemeinen auch nahezu im selben Moment wieder von
sich, schiebt sich verbranntes Federvieh hinter das Gaumenzäpfchen, welches auch alsbald wieder das Licht der lieben Sonne erblickt. Dazu schaut er sich in einem widen Kreise drehenden Weibsen unter die fliegenden Röcke, rüpelt anerkennend Jaleckmiamoasch und brettert seinen Sitznachbarn voller Elan zwei Kilo Pressglas in die Vüsasche.
Der Terror dieser Eingeborenen hat bereits die Vereinten Nationen auf den Plan gerufen. Immer mehr Nicht-Ozapftisten berichten von Übergriffen und Ozi-Mobbing, so dass der Hochkommissar für Flüchtlinge bereits einen Gipfel in Königs Wusterhausen angekündigt hat, um auf internationaler Ebene über
Auffanglager dieser Menschen zu beraten, die oft mit nichts auf dem Leib als eine ihnen von den Sharia-Ozapfisten aufgezwungene Krachlederne oder ein Tortenheber-Dirndl tragen.
Ein Fall für die internationale Menschenrechtskommission, denn auch ich bin nur mit Müh und Not diesen Wilden entkommen, die mir doch glatt ein FCB auf den Bobbes brennen wollten! Diese vollen Seehorste!!! Wo ist er denn, der Ami, wenn man ihn mal braucht, he??? Jaleckmiamoasch!