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ÜBER DIE FREUNDSCHAFT - Gedanken

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"Ein wahrer Freund ist ein Geschenk des Himmels. Friedrich der Große"
Veröffentlicht am 23. September 2014, 12 Seiten
Kategorie Sonstiges
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http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.
Ein wahrer Freund ist ein Geschenk des Himmels. Friedrich der Große

ÜBER DIE FREUNDSCHAFT - Gedanken

Vorwort




Motto:


Nimm dir den nicht zum Freunde, der dir nicht ebenbürtig ist.



Konfuzius

Über die Freundschaft

Es ist etwas Seltsames mit der Freundschaft.


Plötzlich in deinem Leben triffst du einen Menschen, der dich wie ein Magnet anzieht, von dem du zu fühlen glaubst, dass er auf deiner Wellenlänge liegt. Du kannst mit ihm über die Dinge sprechen, die dir gerade besonders am Herzen liegen. Ihr verbringt viel Zeit miteinander, ihr helft euch gegenseitig wo immer möglich. Und je länger du ihn kennst, umso mehr glaubst du, dass du endlich den besten Freund deines Lebens gefunden hast.


Doch die Zeit bleibt nicht stehen. Jeder von euch entwickelt sich auf seine Weise weiter, weil ihr Individuen seid, weil ihr unterschiedliche Bedürfnisse habt oder entwickelt oder dabei neue Prioritäten setzt. Und wenn du auch zuerst am anderen nichts Kritik Würdiges finden konntest, beginnst du nun, den Freund, den Menschen in einem neuen Licht zu sehen. Du entdeckst, dass der andere ein eigenes Ich hat und plötzlich die Deckung seiner neuen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Ohne zu wissen, wie dir geschieht, fühlst du dich jetzt als Randfigur. Du siehst jetzt, dass du aus

seinem Blickfeld gerückt wurdest. Für viele entsteht daraus ein Konflikt, der gemeinsam gelöst werden kann. Für andere steht fest, dass sie sich jetzt einfach zurückziehen. Wieder andere beenden ohne Begründung ihre Freundschaft.


Der Rückzug bringt mit sich, dass man den Freund, den anderen Menschen, aus der Distanz in einem anderen Licht sieht. Meist kann man jetzt viel mehr von seinen Facetten erkennen, zum Beispiel wie einfach er strukturiert ist, dass nur wenige Puzzleteile zu ihm gehören: er hat nur wenige Grundbedürfnisse, eine geringere

Bildung, nur wenige geistige Interessen und leider auch keine Liebhabereien. Er liebt den Rummel, braucht immer Theater und ist ein rasch handelnder Mensch. Dies ist durchaus positiv, wenn in einer Freundschaft beide so sind.


Durch die Distanz erkennst du, dass der andere nur sehr begrenzt in dein Bild passt. Du beginnst gerade, auch von dir selbst ein neues Bild zu gewinnen, indem du erkennst, was dir fehlt.


Wo sind die klugen Gespräche über Gott und die Welt, über Literatur, Theater, Kunst, über Geschichte und

Wissenschaft, über Handwerk und Hobby, über Vergangenheit und Gegenwart, über alles, worüber man sich eben geistig austauschen kann, die anregen und weiterbringen, die geistig fordern und fördern? Indem du erkennst, welche Bedürfnisse du wirklich hast, kannst du dich auf die Suche nach den Menschen machen, die ganz ähnliche Bedürfnisse haben. Dabei folge selbstbewusst deinen Vorstellungen. Neue Freundschaften werden sich entwickeln. In diesem Augenblick wird klar, wie viele Aspekte der Begriff Freundschaft

umfasst:


Da gibt es die Kinderfreundschaft als Stadium der menschlichen Annäherung, die gelernt und geübt werden will.


Dann gibt es die Teenagerfreundschaft, um kleine Geheimnisse zu tauschen und eine Gruppe zu haben, um die Lösung von den Eltern zu erleichtern.


Die Jugendfreundschaft ist eine Form, die von den ersten Liebeleien, Verliebtheiten oder nur einfachen Schwärmereien getragen wird.


Die Erwachsenenfreundschaft ist wohl

die schönste und wertvollste, denn sie kann ein Leben lang anhalten, Höhen und Tiefen überdauern, Halt geben in Krisensituationen und in guten Zeiten eben einfach nur da sein.


Jede Freundschaft – und dauert sie auch nur einen Urlaub lang oder nur drei Tage und drei Nächte – ist wertvoll und hat ihren Sinn und ihr Gewicht in unserem Leben. Seien wir dankbar für jedes Geschenk dieser Art, weil es uns bereichert. Wir brauchen diese Erfahrungen auf unserem Entwicklungsweg.


Und wenn eine Freundschaft zu Ende

geht oder zu Ende gegangen ist, dann ziehe Bilanz und erkenne die Chance für Neues. © HeiO 1997 Hilfe: Wo gehört dieser Text hin? Ist es ein Essay, eine Kolumne oder? Kann ich es unter Journalismus einstellen oder nur unter Sonstiges?Ich konnte es nicht herausfinden.

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Hörbuch

Über den Autor

NORIS
Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.

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MarieLue Jeder Lebensabschnitt wird tatsächlich von jeweils anderen Menschen begleitet, das stimmt. Doch die Freunde, die man bisher hatte, müssen nicht gleich "schlecht" sein. Jeder entwickelt sich sicherlich anders, doch wirklich gute Freunde finden immer wieder zu eineinander. Manchmal braucht das Zeit, bis sich jeder ausprobiert hat. Wenn man sich dann aber wiedertrifft, ist es so schön wie früher.
Herzliche Grüße
Marie Lue
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Über Deine weiterführenden Gedanken freue ich mich sehr. Ich empfinde sie als kleine Bereicherung zu meinem Text.
Liebe Grüße
Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
MarieLue Das freut mich sehr!
Herzliche Grüße
Marie Lue
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Das ist ein sehr interessantes Thema, mir gefallen auch hier deine Gedanken sehr!
Früher habe ich Freundschaften auch vorwiegend im eigenen Bildungsniveau zu finden gesucht, doch Freundschaft ist auch eine Art Liebe, da spielen magische Fäden von Mensch zu Mensch sehr stark mit rein.
Von den vielen Zitaten, die ich gesammelt habe, gefällt mir dieses von Wilhelm Busch am besten zum Thema:
"Man erwirbt keine Freunde - man erkennt sie."
So ist es mir ergangen. Eigentlich fand ich sie immer irgendwie zu spießig, gemeinsame Interessen waren da nicht - außer Urlaubserinnerungen...
Doch als es mir mal wirklich dreckig ging, ich nicht allein klar kam, da waren sie wie selbstverständlich da, ohne, dass ich sie bitten musste ....
Und der Bildungsgrad hat nicht unbedingt etwas mit natürlicher Intelligenz zu tun, auch wenn das kulturelle Niveau sich unterscheidet.
Es kann auch Freundschaften geben, wo eigene Strecken gegangen werden, die sich nur an einzelnen Punkten wieder treffen, sich dann aber des Zusammenhalts gewiss sein können.

Oh je, jetzt habe ich fast schon einen eigenen Essay geschrieben, da siehst du mal ... ;-))

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Zuerst HERZlichen Dank für den Favo ... und für Deine weiterführenden Gedanken ... eine wirklich tolle Ergänzung zu meinem Text ... Du würdest ihn also als Essay bezeichnen?
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Ach, so richtig sicher bin ich mir da auch nicht mit dem Essay ...
LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Vielleicht doch Kolumne? Ich werde das nochmals studieren. Ansonsten bleibt die Einordnung beim Alten.
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Manchmal braucht es ein ganzes Leben, den richtigen Gesprächspartner zu finden. Vielleicht braucht man aber auch mehrere, weil die Themenvielfalt so groß ist!

VLG Roland
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NORIS Da gebe ich Dir vollkommen recht ... außerdem ist Viel-falt immer bereichernder als Ein-falt ...
Liebe Grüße
Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer hallo noris ,
freundschaft , sie darzustellen zu erklären ist einfach aber auch schwer ,
kurze freundschaften gibt es meiner meinung nicht .
was wir als oft als freundschaften einstufen , sind bekanntschaften,
man lernt jemand kennen , und meint es wäre eine freundschaft .
wenn man wie du beschreibst , nicht mehr über dinge redet , kunst und ect . ist die frage , bist du dir sicher , dass du den richtigen freund hast ,,,, es ist nur zu menschlich , dass jeder seinen weg geht und auch andere Interessen nachgeht , dieses gehört und ist freundschaft , dass man den anderen seinen weg gehen lässt . man hat keinen anspruch auf sein ich .
freundschaft ist wie eine gut funktionierende ehe ,,,, jeder hat seinen freiraum , man versteht sich auch ohne worte ,
respektiert und achtet den anderen ,
und nun genug gesagt ...
es passt besser unter kolumen ,,,
aber mir persönlich ist es gleich , wichtig ist was will der schreiber sagen ,
gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
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