Gedichte
Ein Mann, namens Gaby

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"Ein Mann, namens Gaby"
Veröffentlicht am 08. September 2014, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Ein Mann, namens Gaby

Ein Mann, namens Gaby

Ein Mann namens Gaby Gut, der Job war nichts für Warmduscher, aber es war eine stickige Nacht. Die Katzen schrien in den Gassen und manche Seele verirrte sich in den dunklen Winkeln, am Rande der Wahrnehmung. Die Freier waren auch nicht mehr die jüngsten, aber sie bezahlten gut. Es reichte meistens für ein gutes

Essen und einen Besuch im Kino. Wenn was lief. Oft sah er sich Filme an, die ihm das Leben vergessen ließen. Einfache Filme. Dirty Dancing war so einer. "Mein Baby gehört zu mir." Aber nach der Vorstellung war es wieder einsam. Niemand da, an den er sich anlehnen konnte, niemand, der seine Geschichte hören

wollte. "Da kommt Gaby. Schönen guten Tag, der Herr." Nichts hatte sich geändert seit letztem Jahr. Die Haare waren länger, die Brüste endlich gut geformt. Die Anpassung verlief ohne Komplikationen. Wenn man es rein medizinisch betrachtete, war es geschafft. Aber er war nicht medizinisch, er war aus Gefühl, aus Erwartung und

Hoffnung. Das letzte Date hatte er mit Erwin. Erwin roch nach Schnaps und Lügen. Und Brutalität. Aber er war da. Da, um für einen Moment eine erniedrigte Frau zu sein. Und das war besser, als ein Mann ohne Träume. "Und, kannste dir schon was reinstecken lassen?" Er weinte selten. Nicht, weil er es nicht

wollte, sondern weil seine Tränen die Menschen anlockten, wie verwesendes Fleisch die Fliegen. Nur, das die Fliegen nicht darüber nachdachten, was der nächste Tag brachte.

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Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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