Kurzgeschichte
HexHex - oder auch nicht

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"Viel Spass beim Lesen"
Veröffentlicht am 03. September 2014, 24 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Viel Spass beim Lesen

HexHex - oder auch nicht

Vorwort

Meine Stammleser werden es wissen, dass ich gerne bei Ausschreibungen für Anthologien bei den Verlagen mitmache. Und wenn diese sie ablehnen möchte ich nicht dass diese in einer Schublade vergammeln. Geschichten sind Geschmackssache, und so findet sich vielleicht hier doch der eine oder andere Leser oder Leserin, der oder die meine von den Verlagen abgelehnten Geschichten schön findet. Wobei ich sagen muss, bei der folgenden Geschichte habe ich eigentlich sowieso mit einer Absage gerechnet. Das vorgegebene Thema war

"Horrorgeschichten aus dem Mittelalter" und ich glaube man merkt an dieser Geschichte dass Horror einfach nicht mein Genre ist.

Trotzdem viel Spass

Eure (c) Jeanne Darc

HexHex - oder auch Nicht

Im Jahre 1490 lebte eine Frau einsam in einem kleinen Häuschen mitten im Wald. Die Bewohner des kleinen Dörfchens in der Nähe, in der die Frau sich nur hin und wieder blicken ließ, um etwas einzukaufen, munkelten dass diese Frau sicher eine Hexe sei. Zumal diese Frau, wenn sie denn einmal im Dorf war, immer nur seltsame Sachen kaufte. Manchmal wollte sie zum Beispiel bei den Marktdamen die Blumen verkauften einen Frauenschuh. Die Frauen fanden das sehr seltsam. Was sollte das denn sein? Dass

Frauenschuh der Name für eine Pflanze war, dass wussten die Marktdamen nicht. Die Frau die im Wald lebte aber schon. Man munkelte auch. dass der eine oder andere sie in so mancher Vollmondnacht schon mit dem Besen vor dem Mond habe fliegen sehen. Die Menschen wussten, dass es Menschen gab die sich meistens ziemlich abgeschottet von den anderen Menschen hielten. Und die eine oder andre hatte auch schon mitbekommen, dass diese seltsamen Frauen sich manchmal über ihre Ausflüge unterhielten. Da steckte ja schon das Wort Flüge drin. Das konnte ja nicht mit rechten Dingen zu gehen. Nur die Frauen selbst wussten, dass der wahre Grund für ihre Erlebnisse an einer Salbe lag, einer Salbe die

etwas kompliziert herzustellen war. Wenn man es aber konnte und sich mit dieser Salbe einrieb dann bekam man Halluzinationen. Man flog also nicht wirklich, aber man dachte man könne fliegen. Und viele dieser Frauen berichteten auch davon, dass sie unter dem Einfluss dieser Salbe irgendwohin geflogen waren, dessen Ort sie später ganz genau beschreiben konnten. Gerade so als wären sie wirklich dort gewesen. Besonders der katholischen Kirche waren diesen Frauen ein Dorn im Auge. Gerade erst vor kurzem war der Hexenhammer veröffentlicht worden. Diesen nahm die katholische Kirche immer wieder zum Anlass bei den Frauen, die sie nicht verstand Hexerei

festzustellen und sie zum Tode zu verurteilen. Meist zum Tode auf dem Scheiterhaufen. Sicher habt ihr, liebe Leser und Leserinnen, es schon gemerkt, die Frau, die da im Wald lebte war nichts anderes als eine Frau, die sich mit den Kräften der Natur auskannte, und diese für sich zu nutzen wusste. Die anderen Menschen im Dorf hatten also völlig unbegründet Angst. Doch daran sollte sich auch die nächsten Jahrhunderte nichts ändern. Frauen, und teilweise auch Männer, die sich mit den Kräften der Natur und der geistigen Welt auskannten, und sich selbst auch das eine oder andere Mal als moderne Hexen bezeichneten, wurden auch viele Jahrhunderte später noch nicht respektiert

und toleriert. Im 20.Jahrhundert gab es zwar keine Scheiterhaufen mehr, bei denen Holz aufeinander geschichtet und angezündet wurde, aber die Scheiterhaufen des 20.und 21.Jahrhunderts können auch brennen und schwere Wunden hinterlassen.


Nur weil es keine sichtbaren Flammen mehr sind heißt das noch lange nicht, dass man nicht auch mit Worten schlimme Feuer entzünden kann, die Menschen verbrennen, verletzen und sogar töten können. Zurück ins Mittelalter: Unsere kleine, arme alte Frau wollte sich wieder einige Kräuter besorgen um den Menschen, die ihr dann doch ein bisschen vertrauten zu helfen in dem

sie ihnen Salben und Tees gegen ihre Schmerzen und Wunden anrührte. Leider wussten nicht alle ihre Hilfe zu schätzen. Gerade die, bei denen ihre Medizin besonders schnell wirkte, gerade diese waren die ersten, die zum Bischof liefen und ihm davon erzählten dass diese Frau Zauberkräfte haben musste. Dem Bischof war sofort klar dass diese Frau mit dem Teufel im Bunde sein musste. Nur brauchte er natürlich Beweise. Doch an diese zu kommen war nicht einfach. Erst überlegte er sich ob er vielleicht so tun sollte als ob er krank sei. Doch diesen Gedanken verwarf er sehr schnell wieder. Die Frau die da im Wald lebte kannte ihn sehr gut, und sie würde

sicher gleich wissen was er von ihr wollte.



Zumal sie ja ganz offensichtlich hexen konnte.

Und, auch das musste er zugeben, er hatte große Angst vor dieser Frau. Einige Wochen später starben alle Tiere die auf einem Feld direkt am Waldeingang gegrast hatten. Sie alle hatten Brandwunden. Dem Bischof war sofort klar, dass die Frau aus dem Wald mit dem Teufel gemeinsame Sache gemacht hatte, und die Seelen der Tiere als Opfertiere für den Teufel verwendet worden waren. Wie sonst hätten an den Tieren diese schrecklichen Brandmale

entstehen können? Zumal die Brandmale mit ein wenig Fantasie an einen Dreizack erinnerten. Und wenn nicht ein Dreizack das Symbol des Teufels war, was sollte es dann sein? Nach diesem schrecklichen Vorfall war es dem Bischof umso wichtiger diese seltsame alte Frau der Hexerei überführen zu können. Er war sich sicher, wenn er das nicht bald tun würde würden noch viel schrecklichere Dinge geschehen, und möglicherweise würde sogar der Teufel die Macht über das Dorf, oder womöglich sogar über die ganze Erde übernehmen. Das durfte nicht passieren. In den nächsten Tagen suchte sich der Bischof Verbündete. Ihm war aber auch klar, dass er dabei sehr aufpassen musste. Denn

die Hexen verstanden es sich als normale Menschen zu tarnen, während die hexen ihn, den Bischof, natürlich sofort erkannten. An einem der folgenden Tage sah er ein kleines Mädchen am Straßenrand sitzen. Es schien einsam zu sein, und wie es so seine Art als Bischof war setzte er sich zu dem Mädchen, und erzählte ihm von Jesus und alles was er sonst noch an tröstenden Worten aus der Bibel und sonstigen heiligen Schriften kannte und auswendig wusste. Das Mädchen hieß Jeanette und sie hatte schon ihr ganzes Leben lang irgendwelche Visionen gehabt. Sie wohnte in einer Burg am Stadtrand, ihr Vater war ein stadtbekannter Ritter. Unter den Visionen waren auch einige, die ihr große

Angst machten. In einer ihrer Visionen hatte sie sich selbst gesehen wie sie in der Hölle dem Teufel Feuerholz brachte. Das seltsame war, dass das was sie da in der Vision gesehen hatte auch ein bisschen der Burg ähnelte in der sie mit ihren Eltern lebte. Sie fragte sich jeden Tag und jede Nacht was das wohl bedeuten könnte. Sie sprach auch mit dem Bischof darüber. Der Bischof sagte dem Mädchen dass es sehr aufpassen müsse, denn diese Vision würde bedeuten, dass sie dem Teufel den Weg zur Weltherrschaft bereiten würde.


Das wollte das Mädchen auf keinen Fall. Sie war sehr fromm und ging auch jeden Sonntag

mit ihren Eltern in die Kirche. Da kam dem Bischof eine Idee. Wenn das Mädchen schon solche Visionen hatte, dann würde sie sicher bei der Hexe im Wald nicht so auffallen und könnte sicher die Beweise bringen dass diese seltsame Frau die da im Wald lebte wirklich eine Hexe war. Der Bischof besprach mit dem Mädchen wie sie vorgehen könnten, und was er vorhatte. Erst war das Mädchen etwas skeptisch. Doch andererseits mochte sie den Bischof sehr, und wenn der Bischof etwas sagte, dann konnte es so verkehrt nicht sein. So dachte sie zumindest. Sie vereinbarten, dass sie so tun solle als würde sie schreckliche Magenschmerzen haben. Daraufhin würde die

alte Frau sicher ein seltsames Gebräu zusammenrühren, und der Bischof würde vor dem Haus stehen und versuchen zu sehen ob die alte Frau nur irgendwelche Kräuter zusammenrührte, oder ob sie wirklich eine Hexe war. Die alte Frau kam normalerweise immer mittwochs um sich mit neuen Kräutern einzudecken, an diesem Tag wollten sie dann den Köder auslegen. Das Mädchen wollte sich auf eine Treppe setzen und ganz schrecklich jammern. Doch diesen Mittwoch war es anders. Die alte Frau kam nicht… Irgendwie fand sie das gruslig…,


aber nun gut, vielleicht würde sie ja am

nächsten Mittwoch kommen. Doch auch da kam die Frau nicht. Jede Woche wartete das Mädchen ob diese Frau kommt, und der Bischof legte sich immer auf die Lauer, doch es verging Woche um Woche, und von der Frau war weit und breit nichts zu sehen. Da der Bischof und das Mädchen unbedingt wissen wollten was da los war machten sie sich auf den Weg zu dem Haus dieser alten Frau.

Je näher sie dem Haus kamen, umso mehr fürchteten sie sich. Als sie es endlich geschafft hatten klopften und riefen sie, erst ganz leise, dann immer

lauter. Doch niemand antwortete. Hatte der Teufel die alte Frau etwa geholt? Sie mussten es wissen auch wenn ihnen vor Angst das Herz so laut schlug dass sie befürchteten dass man es noch in der Hölle hören würde, von der sie ja auch dachten, dass der Eingang zu dieser nicht weit weg von hier sein konnte. Da sie unbedingt wissen wollten was hier los war öffneten sie die Türe, und da sahen sie die Frau auf dem Boden liegen, Die Frau stammelte nur „Teufel….Burg….Teufel….Burg…“ mehr konnte sie offensichtlich nicht mehr sagen. Irgendetwas wollte sie mitteilen, doch anscheinend war sie dazu nicht mehr in der

Lage. Der Bischof versuchte mit einem Exorzismus die bösen Geister aus der Frau zu vertreiben, und es dauerte zwar einige Zeit, doch nach einiger Zeit konnte die Frau wieder ganz normal sprechen.


Ob dies nun an dem Exorzismus lag, oder einfach daran dass die Frau sich ein wenig erholt hatte, das möge jeder Leser und jede Leserin selbst entscheiden. Als die Frau wieder zu sich gekommen war, erzählte sie dass sie dem Teufel leibhaftig begegnet war. Dieser wollte sie unbedingt mit in sein Reich

nehmen, dessen Eingang sich in einer Burg befand. Und als sie ablehnte sprach der Teufel einen Zauber aus und sie war für einige Zeit gelähmt und nur langsam, sehr langsam kehrten ihre Lebensgeister wieder zurück. Nun wusste das Mädchen auch was ihre Visionen zu bedeuten hatten. Offensichtlich war in der Burg in der sie lebte der Eingang zum Reich des Teufels. Auch der Bischof hielt nun nicht mehr die Frau für eine Hexe. Im Gegenteil er bat sie sogar ihnen zu helfen. Die Frau sagte gerne zu, und so machten sie sich zu dritt auf den Weg zur Burg in dem das kleine Mädchen mit ihren Eltern lebte. Die Eltern waren erst nicht sonderlich begeistert

als sie hörten dass in ihrer Burg der Eingang zum Reich des Bösen sein soll, doch andererseits wollten sie natürlich auch um jeden Preis verhindern dass das böse auf der Erde überhandnahm.


Das Böse hatte so schon viel zu viel Macht. Nein, man musste unbedingt etwas dagegen tun. Der Bischof wusste wie es am einfachsten war den Eingang zum Reich des Bösen zu finden. Da der Teufel Kreuze und Weihwasser absolut nicht ausstehen kann, musste er nur mit einem mit Weihwasser besprenkelten Kreuz sich in der Burg umsehen. Dort wo das Kreuz am heftigsten in der Hand schmerzte

dort musste dann der Eingang zum Reich des Bösen sein.


Der Bischof machte sich auf den Weg, und bald schon hatte er die Stelle gefunden. An dieser Stelle wurde sein Kreuz so heiß dass er es nicht mehr halten konnte, und er sogar Brandblasen bekam. Als Bischof wusste er was zu tun war und er versiegelte den Eingang mit Segenssprüchen aus der Bibel. Denn er wusste diese würde der Teufel niemals überwinden können. Als er den Eingang versiegelt hatte unterhielten sie sich noch eine Weile und feierten dass sie das Böse besiegt hatten. Und man sollte es nicht glauben, zwischen der

Frau die immer als Hexe bezeichnet wurde, und dem Bischof verwandelte sich das Misstrauen in Vertrauen und dieser Bischof wurde der erste Bischof der sich gegen Hexenverbrennungen einsetzte, und jeden Sonntag predigte Dass wir fremde erst kennenlernen sollen bevor wir sie verurteilen. Die Tiere die in einer Nacht so plötzlich gestorben sind waren einem Gewitter und einem heftigen Blitzschlag zum Opfer gefallen. Auch das hatte nichts mit Hexerei zu tun.


Schade dass dieser Bischof schon lange tot ist, und seine Gedanken (nicht bei allen, aber

bei vielen) Bischöfen in der heutigen Zeit scheinbar verloren gegangen sind.

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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Gaenseblume Gefällt mir gut.Sehe gerne Deine tollen Puppen,Super Cover. LG Marina Gaenseblume
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