Europa schrumpft
75 Jahre ist nun er das der Zweite Weltkrieg begann. Den Verlauf, das Ende und die Folgen für die gesamte Welt kennt jedes Kind. Doch habe ich den Eindruck gewonnen, dass der letzte große Krieg in Europa schon zu weit entfernt ist.
Dabei fing doch alles so schön an. Das ukrainische Volk vertreibt aus ihrer und westlicher Sicht einen Präsidenten, der mehr schadete als nutzte. Nur Moskau sah es anders. Das rebellische Volk hat nicht seinen Präsidenten vom Hof gejagt, sondern Moskaus Mann in der Ukraine und somit dem Kreml vor das
Schienbein getreten. Somit war eine Reaktion Russlands unvermeidbar.
Doch wer glaubte, nach der Krim sei Schluss, der sah sich getäuscht.
Separatisten entfachten in der Ostukraine eine wahre Hölle. Während die ukrainische Armee auf verlorenem Posten steht, schaut Europa nur zu und hebt drohend den Zeigefinger. Wirtschaftssanktionen sind ja schön und gut doch bringen sie nichts, wenn der betroffene Staat nicht so reagiert, wie gewünscht. Statt dem Blutvergießen ein Ende zu bereiten, schickt Putin mehr Truppen. Große Teile der Ostukraine sind bereits fest in ihrer Hand.
Für die Ukraine wird ein möglicher Frieden sehr, sehr teuer. Im besten Fall verliert sie nur die östlichen Gebiete. Im schlimmsten Fall verschwindet die Ukraine wieder von der Landkarte und wird ein Teil Russlands.
Auch im Baltikum geht die Angst um. Was passiert, wenn die russische Armee Estland, Lettland und Litauen angreift, um seine dortigen Brüder zu befreien? Der Weg Richtung UdSSR 2.0 scheint vorgezeichnet. Doch kann es nicht der Sinn der Geschichte sein, dass man drei Schritte zurückgeht.