Fantasy & Horror
Xanya - Kapitel 3 - 1/2

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"Du hast keine Ahnung um was es hier überhaupt geht!"
Veröffentlicht am 02. September 2014, 16 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Wie soll ich sagen? Ich bin 29 Jahre alt und liebe Fantasybücher. Ich schreibe gerne, allerdings nur hobbymäßig. Mein Kopf steckt voller Fantasie und jede Geschichte wartet nur darauf niedergeschrieben zu werden. Man kann aber auch nur durch Kritik besser werden und so freu ich mich über jeden erdenklichen Hinweis auf Rechtschreibung oder Grammatik, sowie Satzbau oder Zeitfehler. Oder einfach nur eure persönliche Meinung über die Geschichte! :)
Du hast keine Ahnung um was es hier überhaupt geht!

Xanya - Kapitel 3 - 1/2

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Ich rannte die bepflasterte Straße entlang. So schnell mich meine Füße tragen konnten, wollte ich zu meinem Anführer, um ihm die Geschichte mit Gahoff zu erzählen. Je weiter ich lief, umso absurder kam mir alles vor. Gahoff war ein Mustervaldir. Bereit zu töten – jederzeit. Befehle des Anführers auszuführen – jederzeit. Seine Aufgabe, sein Leben zu verraten – niemals. Doch irgendetwas sagte mir, dass sicherlich etwas Wahres an der Sache dran war. Irgendwie hatte ich auch Respekt vor dem fremden Mann, der ungeniert genug war, die

Mauern von Karrori zu übertreten. Auch wenn ich ab und zu ein Angstgefühl von ihm herauslesen konnte, hatte er dennoch eine außergewöhnliche Aura. Wer war dieser Fremde? Ich war nun an dem riesigen Stahltor angekommen, dass die Stadt von dem Anwesen des Anführers trennte. Sein persönliches Reich befand sich ziemlich mittig von Karrori und war mit zweimeterhohen eisernen Zäunen abgetrennt. Zwei Wachen waren am Eingang positioniert, die über das Eintreten oder Fernbleiben entschieden. Instinktiv legte ich meine Valdirmaske auf. Ich verlangsamte meinen Schritt und mein Gang wechselte in selbstsicher und angriffslustig. Mein Gesichtsausdruck verwandelte sich in

unlesbar, aggressiv und ziemlich arrogant. Durch und durch ein Valdir, dem nichts in die Quere kommen konnte. Mit einem selbstgefälligen Lächeln ging ich auf die beiden zu. „Bist du gerufen worden?“, fragte mich der linke Mann der beiden Wachen barsch. „Muss man gerufen werden?“, konterte ich zurück, „Ich bin ein Valdir, also geht mir aus dem Weg!“ „Wir wissen, dass du ein Valdir bist. Schon von weitem konnten wir deine Arroganz und Selbstverliebtheit riechen“, blaffte mich die zweite Wache an. Ich nahm es mit Humor. So etwas konnte mich nicht zur Weißglut treiben, sondern schürfte nur mein Verlangen ihn zu töten. Und ich

tötete nur all zu gerne. Ohne auf seine Aussage einzugehen sagte ich auffordernd: „Ich will mit dem Anführer sprechen!“ „Der Anführer wünscht nicht gestört zu werden!“ „Es geht um etwas Wichtiges, ihr Narren oder denkt ihr, ein vielbeschäftigter Valdir wie ich würde nur als Spaß hier herkommen. Ihr Taugenichts, hier geht es um eine Ver…“, weiter kam ich mit meinem aufbrausenden Verhalten nicht, denn ich wurde von jemanden unterbrochen, der plötzlich neben mir stand und mir ins Wort fiel. „Vermutung. Eine Vermutung, die erst noch besser recherchiert werden sollte. Also keine Eile“, beendete Gahoff meinen

Satz. Ich hatte nicht bemerkt, dass er mich verfolgt hatte. Die beiden Wachen sahen uns entrüstet an. In ihren Gesichtern konnte ich lesen, dass sie sich ziemlich veräppelt vorkamen. Das war aber nicht meine Absicht. Ich wollte mit dem Anführer sprechen. Ich war mir meiner Sache sehr bewusst und ich wusste, dass mein Freund ein falsches Spiel spielte. Gleichzeitig war mir im Klaren, dass auch Gahoff wusste, was ich gehört hatte und dass er das zu jeden Preis verhindern wollte. „Kommt wieder, wenn es wirklich um etwas Dringendes geht und ihr nicht unsere Zeit verschwendet. Jetzt verschwindet vom Tor!“, schrie die rechte Wache und holte ein Messer

aus der Seitentasche. Ich lächelte unverfroren, weil er wirklich glaubte, er könnte gegen zwei Valdir nur mit einem Messer bewaffnet gewinnen. Meine Kampfeslust breitete sich aus. Angriffslustig ballte ich die Fäuste und verlagerte mein Gewicht. Dieses riesige Tor konnte mich auf keinen Fall von einem Kampf trennen. Auf einmal packte mich Gahoff am Arm und zerrte mich weg. Ihn hatte vollkommen vergessen. „Lass mich los!“, wehrte ich mich gegen seinen Griff und kam mir wie ein kleines Kind vor, dass von seinen Spielsachen weggescheucht wurde. Doch es war fast aussichtslos zu entkommen. Schwer, aber dennoch erfolgreich brachte der große und

muskelbepackte Mann mich weg von dem Tor und in eine Seitengasse. Seine Miene war ausdrucklos, als er mich ausließ und ich etwas von ihm weg stolperte. Die Gasse, in der wir uns befanden, war totenstill, dunkel und an den beiden Hausmauern an den Seiten waren keine Fenster. Wir waren also ungestört und da der Weg in der Mitte mit einem Gitter abgesperrt war, gab es auch nur einen Ausgang wieder hinaus. Auch wenn alles wie ein Hinterhalt aussah und mich die Tatsache, dass mich Gahoff einfach so von etwas Wegschleppen konnte, verstörte, scheute ich das Zusammentreffen auf keinen Fall. „Du bist ein Verräter!“, zischte ich, „Ein mieser Lügner, der seinen Anführer

verrät!“ Ich schoss auf ihn zu. Mein Schlag verfehlte knapp sein Gesicht, da er sich zurück gebeugt hatte, um meiner Attacke zu entkommen. Ein weiterer schneller Schritt und meine Faust landete in seiner Magengrube. Er fiel etwas zusammen, was mich dazu veranlasste mein Knie in sein Gesicht zu schmettern. Ich war eine geborene Zarisma. Der Nahkampf war meine Stärke. Gahoffs Nase fing an zu bluten. So schnell konnte er gar nicht schauen, verabreichte ich ihm den zuvor gescheiterten linken Haken. Der Valdir stürzte zu Boden. „Xanya, nein!“, flehte er mich an, als ich mein Messer herausholte, „Du hast keine Ahnung, um was es hier überhaupt

geht!“ Er robbte rückwärts, als ich langsam auf ihm zukam, den scharfen Gegenstand, bereit zu töten, in meiner Hand hielt. Meine Sinne riefen mir förmlich zu, dass hier irgendetwas faul war. Gahoff war nicht so langsam. Gahoff konnte sich extrem gut gegen mich wehren. Warum war es dann so einfach gewesen ihn zu Boden zu bringen? „Was spielst du für ein Spiel, Verräter?“, blaffte ich ihn an. Eines hatte ich aus meinem früheren Auftrag gelernt. Erst die Informationen, dann der Tod. „Es gibt kein Spiel!“, war seine Antwort, „Xanya, du kennst mich. Ich würde niemals den Anführer verraten. Ich bin ein Valdir!“ „Wenn du ein wirklicher Valdir bist, dann

hättest du den Mann mit dem du dich getroffen hast, getötet!“ „Das wäre zu übereilt gewesen.“ Meine Hand, die das Messer hielt, fing zu zittern an. Ich hasste es zu reden. Außerdem wusste ich genau, was ich gehört hatte. Ich konnte mich nicht irren. „Er sagte, du bist ein Freund. Valdir haben keine Freunde!“, schrie ich ihn weiter an. Gahoff hatte sich inzwischen wieder gefangen und versuchte langsam auf zu stehen. Sein Gesicht war voll von Blut und sein Auge geschwollen. „Xanya, ich habe ihn angelogen. Ich bin da in so einer Sache…“ Doch weiter kam er nicht, denn ich hatte mein Messer in seine Schulter befördert. Lauthals

jaulte er vor Schmerz auf, griff nach dem Schaft und holte es wieder heraus. Ich sah, wie seine Wut ihn übermannte. Ich sah, wie der richtige Valdir aus ihm heraus kam. Ich hörte, die Frage, die ich ihm letztens erst gestellt hatte, ob er mich umbringen würde, wenn er den Befehl dazu bekommen würde. Und ich sah ihn auf mich zukommen, den Tod fordernd und jedes Mitgefühl aus seinen Augen verschwindend. Er war im Blutrausch und ich hatte Angst. Ich hatte wirklich Angst um mein Leben. Soweit wollte ich es nicht kommen lassen. Ich war verrückt geworden und hatte vergessen, wem ich am allermeisten trauen konnte. Nein, ich wollte noch nicht

sterben. Auch wenn ich den Kampf nicht scheute, ich wusste, was ein Mann im Blutrausch zu tun fähig war und ich hatte jeglichen Respekt davor. Ich musste meine Taktik ändern. Jetzt musste ich die Vernünftige sein. Jetzt musste ich endlich mal mein Hirn anschalten. „Gahoff, du bist mein Freund. Du würdest mir kein Leid antun“, versuchte ich damit die Stimmung zu kippen, „Du bist der einzige Valdir, dem ich vertraue.“ „Vertraue niemanden, Schätzchen!“, antwortete er mir und jedes Wort klang wie eine Todesdrohung. „Du hast dich nicht gewehrt, wie ich dich angegriffen habe. Du wusstest, dass ich dich sofort töten würde, wenn du mich geschlagen

hättest.“ Auf einmal fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Er wollte mich beschützen. Er wollte mich davor beschützen einen Fehler zu machen. Der Fehler einen Valdir umzubringen und mein Leben zu gefährden. Konnte ich ihn jetzt in diesem Zustand wieder zu Verstand bringen? Ich musste ihm wirklich vertrauen. Ich hätte ihn sich verteidigen lassen sollen und nicht sofort das glauben, was ich gehört und wozu ich mir einen Reim gemacht hatte. „Was meintest du? Du hast ihn angelogen? Wozu?“, fragte ich jetzt nach und bereute ihn richtig verwundet zu haben. Da ich ihn nicht mehr angriff, sah ich wie seine Begierde mich um zu bringen immer weniger wurde. Um ihm noch mehr zu zeigen,

dass ich ihn nicht mehr verletzen würde, hielt ich meine Hände ergebend in die Höhe. Diese Bewegung veranlasste ihn auch das Messer in seiner Hand wieder zu senken, jedoch war er trotzdem noch nicht er selbst. „Warum willst du das jetzt wissen?“, stellte er mir feindselig die Gegenfrage, „Damit du jede Einzelheit dem Anführer berichten kannst?“ „Nein. Ich werde nichts unserem Herrn berichten, wenn du mir die Sache erklären kannst.“ Vielleicht gab es wirklich für all das eine Erklärung und Gahoff übte keinen Verrat aus, sondern war nur extrem clever. Nun endlich sah ich, wie der Blutrausch ganz von ihm gewichen war. Entspannung schlich durch seinen Körper. Er schmiss mir mein Messer

vor die Füße und ging an mir zum Ausgang der Gasse vorbei. „Dann komm mit!“, befahl er mir und rannte aus der Seitenstraße.

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LunaBielle
Wie soll ich sagen? Ich bin 29 Jahre alt und liebe Fantasybücher. Ich schreibe gerne, allerdings nur hobbymäßig. Mein Kopf steckt voller Fantasie und jede Geschichte wartet nur darauf niedergeschrieben zu werden. Man kann aber auch nur durch Kritik besser werden und so freu ich mich über jeden erdenklichen Hinweis auf Rechtschreibung oder Grammatik, sowie Satzbau oder Zeitfehler. Oder einfach nur eure persönliche Meinung über die Geschichte! :)

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