Vorwort
Und wieder ein neues Buch über die manchmal doch sehr spezielle Denk und Sichtweise meiner kleinen Yuna..
Viel Spass
(c) Jeanne Darc
Yuna in der Kirche
An einem Sonntag kurz vor Weihnachten entschloss sich Yunas Mama mal wieder mit Yuna in die Kirche zu gehen, und danach einen Ausflug zu machen. Zwar waren sie beide nicht das was man gläubig nennen konnte, aber ab und zu einmal in die Kirche zu gehen konnte ja nicht schaden.
Außerdem interessierte sich Yunas Mama für Religion. Auch wenn sie das was in der Kirche und in der Bibel gesagt wurde und geschrieben stand nicht glauben konnte, so lass sie darüber doch auch immer wieder gerne Bücher. Yuna versuchte immer zu lesen, aber mit ihren 5 Jahren klappte das
noch nicht immer so ganz. Yuna sprang wieder einmal durch die ganze Wohnung. Da sah sie auf dem kleinen Nachtschränkchen neben dem Bett ihrer Mama ein Buch liegen. Sie blätterte es durch, doch weil keine Bilder drin waren fand sie es langweilig. Da ihre Neugier aber mal wieder sehr stark war wollte sie aber unbedingt wissen um was es in diesem Buch geht. Sie ging zu ihrer Mama die gerade das Frühstück auf den Tisch stellte und fragte:
„Mama, was gibt’s denn bei Gott zu essen?“
Yunas Mama wusste wieder einmal überhaupt nicht was Yuna damit meinte, daher fragte sie: „Woher soll ich das denn wissen?“
Yuna sagte dann: „Na, Du liest doch ein Buch
das heißt „Gott ist mit mir“ Da muss das doch drin stehen“
Jetzt verstand auch Yunas Mama wie Yuna auf diesen Gedanken kam. Und wie immer wenn sie versuchte Yuna etwas zu erklären nutzte das wenig, Yuna hatte ihre eigene Denkweise, und davon ließ sie sich nicht abbringen. Schon gar nicht von so komischen Erklärungen von den Erwachsenen. Sie war sich sicher, dass die nicht immer die Wahrheit sagten. Sie hatte noch nie den Osterhasen oder das Christkind gesehen und ihre Mama behauptete steif und fest, dass es die geben würde. Und andererseits sagte ihre Mama immer wieder dass sie nur das glaubt was sie selbst gesehen hat. Warum also sollte sie an
den Osterhasen oder ans Christkind glauben? Da konnte doch irgendwas nicht stimmen…
Nach dem Frühstück machten sich Yuna und ihre Mama auf den Weg in die Kirche. Der Weg war nicht weit, führte aber an einer Kneipe vorbei in der schon früh am Morgen viele Männer und Frauen zu sehen, zu hören und zu riechen waren, die bereits am frühen Morgen das eine oder andere Bier, oder den einen oder anderen Wein zu viel getrunken hatten. Yuna schaute ihre Mama mit ihrem nachdenklichen Blick an und sagte dann: „Mama, die feiern auch Weihnachten, denn das sieht und riecht man dass die den Wein achten“. Wieder musste Yunas Mama
grinsen, sie hatte es aber jetzt aufgegeben Yuna die Welt zu erklären. Das war ohnehin hoffnungslos. Yuna hatte ihre Sicht auf die Welt und ihre Gedanken und davon ließ sie sich nicht abbringen.
Schon bald waren sie in der Kirche. Sie setzten sich auf eine der vorderen Bänke und schon bald kam der Pfarrer. Yuna war bisher noch nie in der Kirche dabei gewesen, und so rief sie so laut dass es die ganze Kirche hören konnte:
„Mama, warum hat der Mann da noch sein Nachthemd an?“
Das war Yunas Mama dann doch ein bisschen peinlich. Sie war froh als der Gottesdienst vorbei war. Wegen diesem peinlichen Ereignis wollte sie nicht mehr sich
danach noch mit den anderen und dem Pfarrer unterhalten. Sie machte dass sie mit Yuna davon kam und hoffte dass dieser Vorfall bis zu ihrem nächsten Besuch in der Kirche vergessen sein würde.
Statt dass sie sich mit den anderen unterhielten entschlossen sie sich einen Ausflug an einen großen Fluss in der Nähe zu machen. Sie fuhren mit der Straßenbahn, in der erstaunlicherweise nichts aufregendes passierte. Die Straßenbahn hielt direkt am Flussufer und sie stiegen aus, liefen etwas am Ufer des Flusses entlang, und setzten sich dann auf eine Bank. Yuna fragte ihre Mama dann:
„Mama, wie heißt der Fluss?“
Yunas Mama antwortete: „Das ist der Rhein“
Yuna sagte: „Und wer hat den gewaschen?“
worauf Yunas Mama sie wieder einmal nur fragend anblickte und Yuna erklärte es ihrer Mama:
„Rein heißt doch sauber, also muss doch einer den Fluss gewaschen haben, und ich will halt wissen wer das war“
Yunas Mama und Yuna saßen noch eine Weile am Ufer des Rheins, dann fuhren sie nach Hause, und Yunas Mama schrieb einmal mehr ihre Erlebnisse mit Yuna in ihr kleines Buch.