Alles fließt
Verloren ist der Frühlingsglanz,
wenn leuchtend rot die Hagebutten,
alsbald beginnt der Blättertanz,
dann tragen Bäume braune Kutten.
Die Spinne weben zart ihr Netz,
woran am Morgen Perlen prangen,
der Herbst, so will es das Gesetz,
wird demnächst uns mit Gold empfangen.
Bald spukt die weiße Nebelfrau,
verzehrt die reifen Sommertöne,
die Welt erscheint uns grau in grau,
von Raureif träumen Nebelsöhne.
Wie schnell fliegt doch ein Jahr vorbei,
es mehren sich die Knitterfalten,
da hilft auch keine Meuterei,
bald zählen wir auch zu den Alten.
(c) Rajymbek 08/2014