Fantasy & Horror
NUR EIN MÄDCHEN - -Intro

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"Sie hatten praktisch versagt... aber eine allerletzte Chance blieb ihnen noch!"
Veröffentlicht am 24. August 2014, 58 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Eigentlich ist es so wie es ein Landsmann von mir treffend beschrieb: 'Mit den Riesen habe ich keine Probleme; nur die Windmühlen machen mir echt zu schaffen!'
Sie hatten praktisch versagt... aber eine allerletzte Chance blieb ihnen noch!

NUR EIN MÄDCHEN - -Intro

INTRO

„Wir sind da!“

Der hagere, grämlich wirkende Elf mit vorstehenden Backenknochen und eingefallenen Wangen bedachte das bronzene, stark lädierte Aushängeschild mit dem Bild einer geknebelten und gefesselten Frau mit einem skeptischen Blick, während seinem jüngeren Begleiter bloß ein „Beruhigend.“ entrann. Als gäbe es die Möglichkeit eines Irrtums, studierte dieser einen Fetzen Pergament, schüttelte jedoch ernüchtert den Kopf. „R’thons Rattennest. Klar und deutlich hier zu lesen, Meister

Semersjo.“ „Ein wirklich passender Name. Obwohl man sich über das ‚deutlich‘ streiten könnte.“ Semersjo Daumantjan, der hagere Elf von leicht gräulicher Haut- und anthrazitfarbener Augenfarbe wies bei seinen Worten auf die vergilbten, kaum lesbaren Lettern des Schildes. „Doch genug der Spitzfindigkeiten, mein unerfahrener Freund. Denn auch dieses Mal hattest du Recht.“ Vor ihnen huschte eine fahlgraue Ratte der weiß gemörtelten Innenmauer der gepflasterten Säulenpassage entlang, in der beide Elfen standen. In dem vom Zeckenbefall stark gelichteten Fell glitzerte frisches

Blut. „Aber eine solche Präzisierung war eindeutig unnötig.“ Während sich sein Gefährte angeekelt wegdrehte, wandte sich Semersjo aus dem Schatten heraus noch ein letztes Mal der weitläufigen Piazza vor der heruntergekommenen Spelunke zu. Alle Schenken, Läden und Werkstätten um den knapp hundert mal hundert Schritt großen Platz versteckten sich hinter durchgehenden, dunklen Säulengängen vor den versengenden Strahlen Rahs. Und so im Kühlen liegend, gediehen hier vermutlich Geschäfte, die im gemäßigteren Rest des

Großreiches der fünf Winde undenkbar, ja sogar strafbar gewesen wären. Aber der Stadtstaat Am’Ao hatte schon immer seine eigenen Gesetze gehabt. Kurz wich Semersjo zwei dickwanstigen, in hauchzarte Seide gehüllten und mit schwerem Geschmeide behangenen Kaufleuten aus, die von einem Pulk tätowierter Leibwächter begleitet wurden. Im blendenden Licht der Sonne erkannte er auf dem Platz Geweihte Bajiahls in ihren prachtvollen Prunkgewändern, sonnengebräunte Mittelländer und muskulöse, schwarzhäutige Blutsöldner, zusammen mit den üblichen, übel gelaunten Stadtwachen. Sogar

vereinzelte, spärlich bekleidete Skyrtanerinnen — weibliche Halb- oder besser gesagt, Bastardelfen, wie diese Möchtegern-Elfen seiner Meinung nach wirklich heißen sollten — lustwandelten herum. Sehr wahrscheinlich Priesterinnen des gegenüberliegenden Tempels. Hie und da waren ebenfalls einige schwer bewaffnete Nanoos zu erkennen, die, wie es in Am’Ao Mode war, ihre Köpfe kahlgeschoren und tätowiert trugen. Manche Wortschöpfung der längst vom Angesicht Limhaers verschwundenen Olhim, von den restlichen Völker Elben oder Lichtelfen genannt, würde für Semersjo auch nach Jahrhunderten

ausgiebiger Forschung ein Rätsel bleiben. Aber wieso sie die Zwerge wegen ihrer Vorliebe für die Erde und dem Dreck ‚Nanoos‘ getauft hatten, was so viel wie ‚die Niedrigen‘ oder ‚den Boden berührende‘ bedeutete, war für ihn absolut logisch und nachvollziehbar. Ein blaugrün gewandeter Elementargeweihter hetzte vorbei, als von Westen her thornländische Händler in Begleitung eines Trupps bis zu den Zähnen bewaffneter Aschebluter erschienen. Die meisten Besucher der Piazza machten diesen angewidert Platz. Die hochgewachsenen und muskulösen Blondschopfe aus dem hohen Norden waren eigentlich selten im Großreich der

fünf Winde anzutreffen. Aber hier im tiefsten Süden hielt man die Thornländer schon fast für eine Plage. Scheinbar traute sich im Moment niemand, gegen ihre sowohl gefürchtete wie auch verhasste Privatarmee von zu allem entschlossenen Ascheblutern vorzugehen, die inzwischen sogar den Blutsöldnern die Stellung strittig machten. Semersjo hatte nie begreifen können, wieso die große Mutter Araleana solche Geschöpfe auf Limhaer überhaupt duldete. Die hässlichen und stinkenden Mischlinge von Skyrtanern und Halborks galten im ganzen Großreich als wolfsfrei. Und eigentlich wäre es die gottgegebene Pflicht jeden einzelnen Elfen, einen

Aschebluter an Ort und Stelle niederzustrecken. Doch die wenigen auf dem Platz anwesenden Elfen, darunter wohl auch ein oder zwei Elementar- und Bambuselfen, zogen es vor, die Missgeburten einfach zu ignorieren. Semersjo konnte den Gestank dieser Scheußlichkeiten förmlich riechen. Dafür ließen die Blutsöldner sie nicht einen Augenblick lang aus den Augen. Seit die Mitglieder der alteingesessenen Privatarmeen nicht mehr so häufig zum Jagen entflohener Sklaven aufgeboten wurden, schien eine gewisse Unruhe unter ihnen zu herrschen. Währenddessen eilten auch Adlige

herbei, in prachtvollen Sänften aus Elfenbein und Zedrachholz von schweißüberströmten Sklaven getragen. Wohl weil man gerade im Zentrum des Platzes knapp ein Dutzend aneinander geketteter Gestalten auf eine große Steinplatte brachte. Der massive Brocken aus scheinbar poliertem Granit diente schon seit Ewigkeiten als Bühne für die Versteigerung von Sklaven und überragte die meisten Anwesenden um einen Schritt. Es hieß, dass er in Wirklichkeit die Schuppe eines längst vergessenen Archonten wäre, der einst im verzweifelten Kampf gegen die Dämonen fiel. Der ovale Findling lag zu einem prächtigen Tempel hin ausgerichtet, der

im Süden stand. Eine der unzähligen Sehenswürdigkeiten dieser unbeschreiblichen Stadt. Dabei verwunderte es nicht, dass das Heiligtum hier in Am’Ao nicht wie üblich Amrita, der Göttin der zügellosen Liebe, sondern ihrem Zwillingsbruder Timraa, dem Gott der gewalttätigen Liebe und des Rausches geweiht war. Der einzigartige Tempelkomplex lag inmitten einer eiförmigen und großflächigen Gartenanlage, die von einer drei Schritt hoher Mauer umschlossen wurde und einen einzigen, zur Piazza hin offenen Durchgang in der Form eines riesigen, weiblichen Geschlechtsteiles

besaß. Von Semersjos Standort aus war von der Anlage nur ein phallusförmiger Turm zu erkennen, der sich in die flirrende Luft erhob. Mit knallenden Peitschenhieben führte man inzwischen die nur mit einem Lendenschurz bekleideten Sklaven vor. Der stimmgewaltige Aktionär, eine fette unansehnliche Persönlichkeit mit Krötengesicht, pries hierbei mit röhrender Stimme Vorteile und Besonderheiten der gefesselten Nackten, zu deren Schaustellung unzählige Schaulustige zusammen gekommen waren. Fast gleichzeitig hatten auf der Ostseite der Piazza einige schlitzohrige

Händler kleinere, unauffälligere Podeste errichtet. Hier boten sie für erschwinglichere Preise jene Sklaven feil, die nicht gerade durch ihr Aussehen bestachen oder kaum eine Überlebenschance in den Gladiatorenarenen haben würden. Die meisten Interessenten hier machten jedoch nach und nach den mitbietenden Thornländern Platz. Nun ja, alltägliches in Am’Ao, einer Metropole, die nach Unrat, Schweiß und Blut roch. Bekannt als der ‘Karbunkel des Südens‘ oder die ‘Stadt des blutenden Goldes‘ und wichtigstes Handelszentrum der südlichen

Hemisphäre. Semersjo wandte sich seinem Begleiter zu und musste gleichzeitig zurückweichen. Ein halbnacktes, menschliches Wrack torkelte mit glasigem Blick zwischen ihnen vorbei — eine ausgemergelte, lebende Leiche, wohl für immer in fernen Phantasiewelten verloren. Der Duft nach Irthans Liebeshauch stach dabei brennend in ihre feinen Elfennasen und ließ beide niesen. Er seufzte schwer. „Ich hab da ein ganz mieses Gefühl, was die Sache betrifft.“ Sein um einen Kopf kleinerer Gefährte, ein Elf mit schmaler Stirn und kurzer Nase, nickte zwar zustimmend, zuckte

aber schließlich mit den Achseln. „Was sollen all die Verwünschungen, Meister Semersjo? Ob wir wollen oder nicht, diesmal bleibt uns wirklich keine Alternative mehr.“ „Wollend, Waldfrost Bärenherz, würde ich dieses finstere Loch wahrlich nie betreten.“ Wie zur Bestätigung erklangen jetzt durchdringende Schreie aus der Spelunke, brüllte jemand nach einem gewissen Omar und war das Bersten von Holz zu hören. Dann folgte ein schrilles, unheimliches Kichern, das durch Mark und Bein ging. Waldfrost erbleichte sichtlich. „Was, wenn er nicht hier ist?“ „Bei unserem bisherigen Glück“, meinte

sein Gefährte trocken, „werden wir in dem Fall sicherlich noch in eine Schlägerei verwickelt.“ „Das war nicht hilfreich …“ Mit eiskalter Entschlossenheit zog Semersjo den Ärmel seines khakifarbenen Ledermantels über ein silbernes Armband, in das ein pulsierender, daumengroßer Edelstein eingelassen war, und streckte den Rücken durch. „Vergiss nie, mein junger Ysskjorer, wenn es sein muss, können wir mit allem fertig werden, was da drinnen unser harrt!“ Waldfrost zog eine silberblonde Augenbraue hoch. „Auch mit einem grünen

Ritter?“ Kurzerhand packte ihn Semersjo und stieß ihn durch die massive, mit Metallbändern verstärkte Flügeltüre in R’thons Rattennest. Dabei hatte seine Stimme einen scharfen und ungehaltenen Unterton. „Wenn einer wirklich da drin wäre … wäre niemand mehr da drin!“ Als liefe man in eine trübe und unnatürliche Wand aus durchsichtiger Melasse, empfing sie die zähe, stickige Luft des Lokals. Sie brannte in den Augen, reizte die Nase und war gänzlich vom Gestank nach Irthans Liebeshauch sowie allerlei verbotener Tabakmischungen durchdrungen. Wobei

‚verboten‘ zumindest für das Großreich der fünf Winde galt, rief sich Semersjo in Erinnerung, kurz bevor er vergebens gegen einen Hustenanfall ankämpfte. „Dürfte ich die Herrschaften nach dem Grund ihres Besuches in R’thons Rattennest bitten“, erklang unerwartet eine heisere Stimme von unter ihnen, „vielleicht noch ehe ich in den nicht gerade wünschenswerten Genuss einer Kostprobe ihrer vorherigen Mahlzeiten komme?“ Während Waldfrost kurzzeitig wieder hinaustreten musste, um nach Luft zu schnappen, gelang es Semersjo, sich einigermaßen zusammen zu reißen und nach dem Ursprung der Stimme zu

suchen. Vor einer dunklen Treppe, die steil in die Tiefe verschwand, hockte zur Linken ein ziemlich ausgefranst wirkender Gnom auf einem klassischen Am’Ao Rundhocker aus funkelndem Echsenleder. Er schien unbewaffnet. Und es sah auch so aus, als trüge er keinerlei Hosen. „Wir sind hier, um jemanden zu treffen …“ „Gewalt wird in keiner Art und Weise geduldet!“ „Nein. Ickart schickt uns“, meinte hierauf Waldfrost, als er sich endlich herein traute, „und das hier hat er uns

wohl für Ihre Wen... für Sie mitgegeben.“ Erfreut nahm die skeletthafte Gestalt mit Spinnenfinger eine leuchtende, grüne Gewürzkugel entgegen und sah sie verträumt an. „Ja, ja, mein Ickart.“ Dann biss sie mit zum Teil verfaulten Zähnen hinein und begann, voller Lust zu kauen. Je mehr der kränklich wirkende Gnom davon aß, desto mehr verfärbten sich seine Augen grünlich, bis sie sogar zu glühen anfingen. Semersjo räusperte sich. Doch erst als der Gnom fast die Hälfte der faustgroßen Kugel hinuntergewürgt hatte, schien er sie erneut zu bemerken. Fragend sah er

hoch. Beide Elfen legten den Kopf schräg. Hierauf grinste der Gnom breit und schlug mit der Ferse gegen den Rundhocker, worauf sich in mehreren Nischen Öllämpchen entzündeten und so den Weg hinunter in die Schenke erleuchteten. „Villkömmen in R’thons Rattennest,“ meinte er, „falls ihr irgendwelche Fragen habt, haltet euch an Krotztom den Roten. Das ist der Wirt. Sagt man …“ Verunsichert starrte jetzt Waldfrost dem Gnom in den Mund, in dem sich schwarze, beharrte Punkte, mit unzählbaren Beinchen, von der Gewürzkugel lösten und vergebens

dagegen ankämpften, verschlungen zu werden. Bis sein Begleiter seinen Arm ergriff und ihn ziemlich unzimperlich die Treppe hinunter zerrte. Vielschichtige, gelbliche und bläuliche Dämpfe umflorten die kleinen Öllampen, welche in Form von Schlangen und Schildkröten nur spärliches Licht verbreiteten. Dafür machte sich endlich eine angenehme und belebende Kühle breit, die nach und nach Rahs Trägheit aus ihren Knochen vertrieb. Semersjo blickte zurück. Er hatte stets Mühe mit dem Gedanken gehabt, dass es die Gnomen sein sollten, die während der vergessenen Zeitalter

die mächtigste und zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe von Ischdhäes rechtmäßigen Kinder ausmachte. So wie die Olhim, diese einst die Nomos, ‘die Kleinen oder wenig vorhandenen‘ tauften, so war es wohl nie deren Schicksal gewesen, über Limhaer zu herrschen. Musste man im Angesicht dessen, die Olhim für ihren erfolgreichen Kampf gegen die Nomoos wirklich verdammen? Dann erreichten sie endlich das Ende der Treppe und damit auch das Lokal. R’thons Rattennest war groß, unerwartet groß, und lag mit Sicherheit zehn Schritte unterhalb des Straßenniveaus

Am’Aos. Während an den Wänden in regelmäßigen Abständen Knochenfackeln loderten, züngelten an den hinteren, meistens mit halbdurchsichtigen Leinenvorhängen verdeckten Räumen massige Öllampen und erzeugten auf den Stoffen davor verwirrende Schattenspiele. Mehrere rußgeschwärzte Säulen — in Form zweier nackter Frauen mit ausgestreckten Armen, in deren Händen Ölschalen brannten — stützten die überraschend hohe Decke und steckten wohl auch die verschiedenen Zonen der Spelunke ab. Der vordere Teil schien der Schankraum zu sein, in dem sich etliche Tische

befanden, an denen sich einzelne Individuen aus aller Herren Länder angeregt unterhielten und vermutlich mit Giftessenzen und exotischen Kräutern angereicherten Wein tranken. Semersjo konnte unter den Gästen mehrere mittelländische Krieger und Fährtensucher sowie mandeläugige Reisende aus dem tiefen Osten ausmachen. Wohl Begleiter der Bambuselfen? Vielleicht hatten diese die Tierreiche, die Reiche der Archontenkinder, bereist oder kamen sogar von der Naht der Welt. Wie gerne hätte er ihren Berichten gelauscht. Auch einige wenige Händler waren

anwesend. Und überall saßen Blutsöldner. Dahinter wurden die Räumlichkeiten durch vergilbte Vorhänge abgetrennt, von wo her der beißende Geruch nach giftigen Lotos-Blüten und Irthans Liebeshauch herrührte. Lautes, orgiastisches Stöhnen klang ebenso von dort heran und vermischte sich mit gedämpften Schreien, sowie höhnischem Gelächter. Und genau dort befand sich wohl die Person, die sie suchten … Aus den Augenwinkeln, sah Semersjo wie ein spindeldürrer Mann mit dunklen, versenkten Augen durch die Vorhänge torkelte und eine flirrende, gelbe

Rauchwolke in den Raum pustete. Wie ein Irrer kichernd jagte er mit von Geschwüren zerfressenen Fingern nach inexistenten Spinnweben. Bleiern hing der Gestank von Fäkalien, verfaultem Essen und anderen unaussprechlichen Dingen in der Luft und machte nicht nur das Atmen zur Qual, sondern schien auch zu viel für Waldfrost zu sein. Dieser war nun mal ein Kind der Natur und der Wälder. Doch obwohl er gerade schwer mit einer aufkommenden Übelkeit rang, kam kein Widerwort oder Protest über seine Lippen. Er war nun einmal ein Ysskjorer. Ein vom Rat der Erhabenen Auserwählter,

dem die große Ehre zu Teil geworden war, mit Leib und Seele für das Erfüllen einer überlebenswichtigen Mission der Elfen einzustehen. Kurz schloss Semersjo Daumantjan die Augen. Sie waren zu neunt aufgebrochen. Die Besten und Stärksten ihrer Generation, handverlesen aus den bedeutendsten Völkern der Elfen. Praktisch die letzte Hoffnung, die ein erneutes Aufflammen eines Krieges unter ihresgleichen verhindern sollte. Und absolut siegessicher. Zu Beginn ... Doch inzwischen schien es, als läge ein Fluch auf ihrer

Mission. Denn bisher hatte sich wohl jeglicher Gott von ihnen abgewendet, und das Schicksal hatte jede einzelne, erbarmungslose Entscheidung gegen sie getroffen. Sieben Gräber säumten den schrecklichen Pfad von Niederlagen und brutalen Schicksalsschlägen, der sie schließlich hierher gebracht hatte. Und drei davon waren noch frisch, nur wenige Stunden alt. Nun ja, hier in Am’Ao hatten sie wenigstens endlich den lange erhofften Erfolg erzielt und den wohl wichtigsten Teil ihrer Mission erfüllen können. Nun galt es, sicher Heim zu kehren. Doch dass die Letzten von ihnen erst vor

kurzem ihren Wunden erlegen waren, dämpfte nicht nur ihre momentane Euphorie, sondern machte das ganze Unterfangen auch praktisch unmöglich. Wenn sie nicht noch Hilfe fanden … Semersjo seufzte schwer und sah sich vorsichtig um. Die Tatsache, dass noch niemand auf ihre Ankunft reagiert hatte, gab ihm zumindest genug Zuversicht, sich einen Ruck zu geben und zum Wirt zu gehen. Eine magere Serviererin mit weit in den Höhlen liegenden Augen und Knochen, die sich klar durch die Haut abzeichneten, kreuzte ihren Weg. Dabei strahlte sie Waldfrost mit einem hinreißenden Lächeln an, als sie ihm

eindeutig zweideutig zuzwinkerte. Diesen schauderte es, und er schloss rasch auf. Währenddessen war Semersjo vor der dreckigen Theke stehen geblieben und rief nach dem Wirt. Er musste kurz warten, bis der schwerfällig wirkende Mann mit dem rotblonden Haar herankam, sich die Hände an der Lederschürze abwischte und ihn erstaunt ansah. „Quol weel Alf in krees?“ Zwar kannte Semersjo unzählige Sprachen; aber das, was er gerade vernommen hatte, klang in seinen Ohren unmöglich. Er deutete deswegen dem Wirt an, sich zu gedulden und rief dann

Waldfrost zu sich, der eher mit solchen Sprachkonstruktionen vertraut war. „Was ist das Problem, Meister Semersjo?“ „Ich habe es nicht verstanden.“ „Verständlich, mit all diesem Lärm.“ „Nein …“ „Muss ich ihn bitten, es zu wiederholen, Meister Semersjo? “ „Nein.“ Waldfrost sah sich unschlüssig um. „Vielleicht kann ich ja für ein wenig Ruhe sorgen.“ „Nein!“ Neugierig blickte währenddessen der Wirt von einem zum anderen. Semersjo sprach dafür ohne Unterbruch

weiter. „Mein unerfahrener Freund … ich habe zwar vernommen was er gesagt hat, aber nicht begriffen. Frag Du doch den Wirt mal, wo wir unseren Mann finden.“ Verstehend nickte Waldfrost und fragte ahnungslos den rund vierzigjährigen Mann auf Neuamraidisch. Doch was dieser hierauf antwortete, ließ ihn heftig zusammenzucken. Entgeistert sah er Semersjo an. Dann wandte er sich wieder dem schläfrig wirkenden Mann zu und versuchte, ihm mit Händen und Füssen ihr Begehren klar zu machen. Dabei benützte er gut hörbar wohl alle ihm bekannten Sprachen und Dialekte. Interessiert und irgendwie erheitert

verfolgte Semersjo das Geschehen und lächelte unsicher, als der Wirt plötzlich abbrach, ausrief, als verstünde er, um was es ginge, und verschwand. Waldfrost wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. „Um der Götter Willen! Er spricht eine Kreuzung zwischen hochorkischen Dialekten, altertümliches Altamraidisch und irgendeinem westländischen Geplapper, das mir nie zuvor zu Ohren gekommen ist.“ „Was hast Du ihm erzählt?“ Waldfrost zuckte mit den Achseln. „Ich habe versu...“ Mit einem breiten Grinsen kam der Wirt heran und knallte einen gefüllten

Weinkrug auf die Theke. Dann stellte er vor jedem der Elfen einen in Leder gebundenen Becher hin und schenkte ein. Semersjo kratzte sich nachdenklich hinter den spitz zulaufenden Ohren, dieweil Waldfrost errötete. Währenddessen sah der Wirt beide fragend an. „Hier herrschen wohl schon fast vertraute Verständigungsschwierigkeiten … als ginge es um eine der üblichen Diskussionen des Zwölferrates.“ Doch Waldfrost gab sich nicht so leicht geschlagen. Diesmal kramte er den Pergamentzettel, der sie hierher geführt hatte, aus seinem Lederranzen und hielt ihn dem Wirt ins

Gesicht, schrie dabei mehr, als dass er sprach. Während sich mittlerweile einige der Anwesenden neugierig umdrehten, schien dieser Krotztom nicht ganz den Grund der Aufregung zu verstehen. Mit einem mulmigen Gefühl kniff Semersjo die Augen zusammen und versuchte, aus der Situation schlau zu werden. Könnte es sein, dass der Wirt taub war? Plötzlich wirkte er jedoch hellwach, als Waldfrosts khakifarbener Ärmel verrutschte und darunter ein silbernes Armband zum Vorschein kam, in das ein pulsierender Edelstein eingelassen war. Semersjo wollte gerade dazwischen gehen, als auch der Name ‚WOLF‘

fiel. Kurz weiteten sich die Augen des Wirtes, und er schien sich bei Waldfrost zu entschuldigen. Dann zeigte er zu den Vorhängen in die hinterste Nische, die von ihnen aus in völliger Dunkelheit lag. Die nächsten Worte flüsterte er bloß. Waldfrost drehte sich mit einem süffisanten Lächeln um. „Dort befindet sich der Mann, den wir suchen.“ Semersjo versuchte zwar durch das allgemeine Treiben im hinteren Teil des Lokals etwas zu erkennen, aber es war einfach zu finster dafür. „Mhmm, nach seiner Reaktion zu urteilen, nimmt uns der Wirt nicht auf den Arm. Und anderseits … was bleibt

uns anderes übrig, als es zu versuchen? Es ist vielleicht nicht der richtige Ort, möge jedoch der Kämpe der Richtige sein!“ Waldfrost nickte zustimmend und bedankte sich beim Wirt. „Was nun?“ „Tun wir unsere Pflicht … deswegen sind wir ja hergekommen!“ Semersjo sah sich noch einmal um, warf Krotztom einen letzten unschlüssigen Blick zu und brach dann — nach einem leichten Stoß Waldfrosts — in Richtung der Nische auf. Dieser griff sich noch den Weinkrug und folgte ihm. Auf den fragenden Gesichtsausdruck seines Begleiters antwortete er mit einem Lächeln. „Vielleicht schafft der Wein, was Worte

nicht vermögen.“ Im Vorbeigehen schnappte sich Semersjo dafür eine fackelnde Öllampe in Form einer massiven Seeschildkröte vom Tisch eines schnarchenden Streuners und schob den ersten Vorhang beiseite. Eine unnatürliche Schwüle schlug ihnen entgegen. Unzählige, mehrstöckige Lehnbänke aus verfaulendem Holz reihten sich hier aneinander. In den meisten davon ruhten dahinvegetierende Männer, die mit entrückten Blicken eine Lotospfeife rauchten oder mit einem komplett abwesenden Gesichtsausdruck mechanisch vor sich hin kauten. Zahlreiche Holzschalen mit zerkauten

Lotos-Fruchtblättern lagen davor auf dem Boden herum und waren ebenso mit den zerstampften Karkassen der Käfer gefüllt, aus denen man Irthans Liebeshauch gewann. Leicht beschürzte Serviererinnen — die meisten von ihnen praktisch nur noch Haut und Knochen, während die restlichen von unbeschreiblichen Krankheiten gegenzeichnet schienen — bewegten sich wie Schatten durch diese Reihen. Lethargisch füllten sie dabei verbrauchte Pfeifen nach oder gaben sich für eine karge Entlohnung dem kurzen Genuss eines Liebesaktes hin. Der beißende Geruch, der hier herrschte, ließ die Elfen sich Mund und Nase

verdecken. Waldfrost tränten bereits die Augen. Als Semersjo einigen bettelnden Krüppeln auswich, wimmelte sein jüngerer Gefährte unzählige Serviererinnen ab, die ihn voller Begeisterung begrüßten. So gut wie nur möglich versuchte er, mit seinem Begleiter Schritt zu halten. Hinter weiteren Vorhängen kamen nun vereinzelte Nischen der rückseitigen Wand entlang zum Vorschein. Die meisten von diesen waren mit verbrecherischen, lichtscheuen Elementen gefüllt, die interessiert zu ihnen aufblickten, als sie vorbeigingen. Semersjo jedoch ließ sich nicht beirren,

da er endlich ein Ziel vor Augen hatte. Die gesuchte Nische wirkte tief und lag in völliger Dunkelheit. Alle Tische in der Nähe standen leer. Als er hinein leuchtete, erkannten sie einen runden Tisch, auf dem sich ein halbleerer Weinkrug und mehrere irdene Becher befanden. Dahinter saß eine schlanke Gestalt mit gesenktem Kopf, dessen Kapuze ihr tief ins Gesicht fiel. Der Umhang des Fremden war aus dunkler Seide und wurde am Hals von einer Kette aus einem Metall zusammen gehalten, das flüssig schimmerte. War das echtes Araleanit — Mondsilber? Wer ein solch seltenes Metall für

Derartiges verwendete, musste schon speziell sein, dachte sich Semersjo. Seine Zuversicht wuchs. Im herrschenden Zwielicht war nicht auszumachen, ob die scheinbar schlafende Gestalt Waffen trug. Doch auch unbewaffnet strahlte sie eine unheimliche Aura aus. Denn von ihr ging sowohl etwas Bösartiges, wie fast überirdisch Mächtiges aus. Waldfrost blieb genau hinter Semersjo stehen. Es brauchte seine Zeit, bis dieser sich einen Ruck gab und an den Tisch herantrat. „Sind noch Plätze frei?“ Jäh kam Leben in den Umhang, als die Gestalt den Kopf

hob. Nervös fieberten die Elfen dem Anblick entgegen. Waldfrost dachte unbewusst an einen hageren Ork oder einen Zyklopen, während Semersjo sich eher einen vom Alter gezeichneten Krieger oder einen menschlichen Geweihten Thunras vorstellte. Beide wichen überrascht einen Schritt zurück, als sie des Gesichtes gewahr wurden. Für einen flüchtigen Augenblick strahlten die schräg nach oben stehenden, turmalingrünen Augen derart unter der Kapuze hervor, dass sie in der spärlichen Helligkeit der Öllampe die Täuschung eines Wolfhauptes entstehen ließen. Ein

Wolf mit phosphoreszierenden Augen. Dann rückte die Öllampe auch die restlichen Gesichtszüge ins Licht und zerstörte die Illusion. Er war wohl doch kein Archontenkind. Ein fast jugendliches, knochiges Männergesicht schälte sich schlussendlich heraus. Es hatte eine hohe, schmale Nase mit vorstehendem Rücken und breiter Wurzel. Eingerahmt wurde dieses von einer dichten Haarmähne, die sich von der Kehle aus um die Kinnladen und Jochbeine bis zu den verlängerten Augenbrauen erstreckte. Diese ragte sogar dreieckig um wenige Fingerbreiten in die Wangen hinein. Die fast wie echte,

abstehende Ohren wirkenden Augenbrauen reichten ihrerseits wie filzige, üppige Büschel seitwärts knapp eine Handbreite über die terrakottafarbenen Haare, welche in unregelmäßigen Abständen von eisaquamarinen Strähnen durchzogen waren. Der glimmende Blick des Mannes hatte etwas Melancholisches an sich und strahlte eine unnatürliche Müdigkeit aus. Das sollte ihre letzte Hoffnung sein? „Sie sein Wolf?“, begann Waldfrost mit arismaischem Akzent. Der Fremde nickte und wies sie an, Platz zu nehmen. In einem gewissen Abstand von ihm setzten sie sich hin, stellten ihren Krug ab und

sahen dabei Wolf abwartend an. Waldfrost fuhr mit gebrochenem Akzent weiter fort. „Wir möchten mit Ihnen sprechen.“ Wolf bejahte erneut. „Es gehen um ein Geschäft.“ Wieder nickte der Fremde stumm und schenkte allen Wein aus seinem Krug ein. „Wir ...“ Gerade als Waldfrost fortfahren wollte, hieß ihn Wolf, zu schweigen, und lehnte sich bedrohlich vor. „Woher kennt ihr meine Herkunft?“, fragte er in akzentfreiem Amarath, der Sprache der Hochelfen. Während deswegen Semersjo verwundert die Augenbrauen hob, klang sein

jüngerer Gefährte verunsichert. „Sie kennen unsere Sprache?“ Wolf sah ihn durchdringend an. „Woher?“ Waldfrost musste jetzt einer plötzlichen Eingebung folgend wegschauen. Irgendwohin … nur nicht in diese tiefsitzenden, glühenden Augen. Dafür ergriff sein Begleiter das Wort. „Sie sind uns als einzigartiger Kämpfer empfohlen worden und sollen ein außerordentlich intelligenter, sowie zurechnungsfähiger Assnje-Krieger sein. Eine lebende Legende ... und darüber hinaus der letzte Überlebende von Thunras Klinge!“ Eine Spur von Zweifel schlich sich in

Semersjos Worte. „Das behauptete zumindest dieser Wucherer von Ickart.“ „Hat uns eine recht gepfefferte Summe Gold gekostet!“, fügte Waldfrost noch hinzu. Wolf nickte mit einem zynischen Lächeln. „Ickart ...“ Waldfrost seinerseits trank einen Schluck Wein und schien Gefallen daran zu finden, als er den unheimlichen Mann nachdenklich ansah. „Wir suchen einen erfahrenen Kämpfer für eine gefährliche Mission.“ Dieser leerte seinen Becher in einem Zug, sah für einen Moment zur Theke hinüber und wandte sich dann wieder den zwei Elfen

zu. „Eure Ausrüstung und euer Auftreten ... ihr seid doch Ysskjorer. Heißt es nicht, dass es auf ganz Limhaer keine besseren Kämpfer gäbe?“ Fragte Wolf mit sichtlich gespielter Verwunderung. „Ist es in diesem Fall nicht euer Job, mit Pauken und Trompeten von den Mächtigsten der Elfen gesagt zu bekommen, wofür ihr euer Leben opfern dürft?“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich bin dagegen nur ein einfacher Assassine.“ Semersjo sah Wolf unschlüssig an und kippte ebenfalls einen Weinbecher in einem Zug hinunter. Hierbei verschluckte er sich jedoch und musste heftig husten.

Sein Gefährte schüttelte nur den Kopf. „Uns ist klar und bewusst, was wir sind“, fing sich Semersjo wieder, „aber die momentane Lage nötigt uns nun mal dazu, uns an Sie zu wenden. Denn hier und jetzt geht es praktisch um die Zukunft der Elfen Limhaers … aller Elfen! Und in diesem Fall auch um Sie!“ Waldfrost sah seinen Begleiter ziemlich entgeistert, schon fast ungläubig an. Das sollte ein Elf sein? Doch Semersjo hielt nicht inne. „Sie scheinen sehr wohl zu wissen, was es mit uns auf sich hat. Nun ... so schwer es einem wie mir auch fallen mag, ich ... wir brauchen nun mal Ihre verdammte Hilfe. Und dies, wie Sie richtig

vermuten, offiziell im Namen des Rates der Erhabenen!“ „Und das von einem Grauen.“ Murmelte Wolf verwundert, während das Leuchten seiner Augen heller wurde. Semersjo ignorierte die beleidigende Bezeichnung für Hochelfen beflissentlich — denn es schien endlich, als wäre diesem Individuum namens Wolf die Tragweite ihrer Bitte bewusst geworden. Hoffnung keimte auf. „Wieso ich?“ „Ihr Ruf ist ihnen vorausgeeilt! Wenn nur ein Teil von dem stimmt, was wir von Ihren Reisen erfahren haben, dann haben Sie wirklich das gesamte Großreich der fünf Winde von einem

Ende zum anderen bereist. Sie sollen sich ebenso gut im dichtesten Dschungel der Regengebirge wie in den verdammten Ländern des Ostens auskennen. Nun, das macht sie absolut unentbehrlich für uns. Denn wir brauchen jemanden, der uns in unserer momentan prekären Situation sicher und ohne allzu vielen Zwischenfälle an den Hof der Erhabenen zurückführt.“ Wolf schwieg. „Außerdem heißt es, dass Sie bisher aus jedem Kampf — so aussichtslos dieser auch gewesen sein soll — siegreich hervorgegangen sind, egal gegen welchen Gegner. Sie haben noch nie ein Duell

verloren.“ Die Augen des Assassinen verengten sich bedrohlich. „Und?“ „Sie besitzen ein elbisches Artefakt ... eine Waffe der Olhim, die es sogar mit den grünen Rittern aufnehmen kann!“ Brach es geradezu aus Waldfrost hervor. Entschuldigend hob er seinem Begleiter gegenüber die Hände, der nur noch den Kopf schüttelte. „Nicht, dass ich wüsste.“ Meinte Wolf trocken. Das Gesicht des jungen Elfs strahlte hierauf nur noch Enttäuschung aus. Wolf ignorierte ihn. „Grüne Ritter also … wieso habt ihr als Ysskjorer euch mit der Leibgarde des Gottkaisers

angelegt?“ Semersjo Daumantjan antwortete mit der zwingenden und einschüchternden Dringlichkeit, die einem Hochelfen von Geburt an eigen war. „Drei von uns mussten sich opfern, um einen dieser Bastarde niederzuringen; damit wir überhaupt davon kommen konnten.“ Seine Worte waren von einer schmerzhaften Bitterkeit erfüllt. „Doch eine weitere Begegnung überleben wir beide nicht mehr.“ Wolf wies ungerührt auf ihre Armbänder. „Gegen Drakhiire haben nun mal nur Drakhiire eine reelle Chance.“ Waldfrost schüttelte ernüchtert den Kopf. „Unsere Rüstungen sind nicht so gut …

und machen uns vor allem nicht so unvorstellbar schnell.“ Als der Assassine bloß mit einem Achselzucken antwortete, räusperte sich Semersjo. „Vielleicht hätten wir eine Chance gehabt, wenn wir uns nicht auch noch gegen die güldene Garde hätten behaupten müssen.“ Einen Moment lang herrschte ein unangenehmes Schweigen. Bis Wolf fassungslos die zwei Ankömmlinge anstarrte. „Ihr habt es echt gewagt, euch auch noch mit dem Söldnerfürsten Am’Aos anzulegen?“ „Gleichzeitig!“ Murmelte Waldfrost. „Ihr seid wahnsinnig!“ Die Ehrlichkeit in dieser Aussage ließ

Semersjo aufhorchen. In Waldfrosts Stimme klang dagegen Verzweiflung mit. „Wir brauchen Sie wirklich! Es geht darum ... Ihr müsst uns helfen, etwas aus Am’Aos heraus zu schmuggeln!“ „Das wiederum sollte doch für zwei kampferprobte Ysskjorer wahrlich kein Problem sein. Um was geht es überhaupt?“ Als ihm die aufkeimende Neugierde Wolfs bewusst wurde, witterte Semersjo die Chance seines Lebens. „Nun ... wie wäre es; wollt ihr nicht mit eigenen Augen sehen, wofür wahrhaftige Ysskjorer in Am’Aos gegen grüne Ritter und die güldene Garde kämpften — und

starben?“

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Lobezno
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Caliope Eine interessante, mir persönlich, ein wenig zu adjektivbehaftete und zu detaillierte Einführung . Doch andererseits, gefällt mir deine Sprache und es ist mir schon klar, das du uns "deine Welt" sichtbar machen möchtest und das gelingt dir auf jeden Fall!
Ich werde den/die nächsten Teile nicht verpassen!!!
LG
Cali
Vor langer Zeit - Antworten
Lobezno Herzlichsten Dank für deinen Kommentar!
ich weiss, vieles müsste ma überarbeiten - aber ich erzähle nun mal gerne Geschichten... wobei schreiben nicht immer meine Stärke ist.
Aber das kann man ja dann irgendwann zum glück korriegieren.
Im Moment bin ich gerade am nächsten Teil dran.
Nochmals vielen Dank!

LG
Lobezno
Vor langer Zeit - Antworten
Caliope klar un beim Lesen halt gerne auch eigene Bilder und Ideen;-)) Egoistisch , ich weiß!!
glG
Cali
Vor langer Zeit - Antworten
Lobezno Eigentlich nicht… das macht ja praktisch einen Grossteil des ganzen Spasses aus!
Aber ich hatte nicht gedacht, dass sich meine Ausschmückungen und Ausschweifungen derart aufdrängen würden.
Ich habe eher Angst, den Leser mit klingenden aber inhaltslosen Worthülsen in die Flucht zu treiben…
:-(

LG
Lobezno
Vor langer Zeit - Antworten
Caliope DAS ist doch eine gute Angst., weil sie schützt... ich bin wie gesagt recht eigen mit Beschreibungen...Aber ich lese noch mal..vielleicht ist heute alles anders.Ernsthaft, manchmal lese ich etwas, je nach Stimmung, mit ganz anderen Augen..
lG
Cali
Vor langer Zeit - Antworten
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