Für den Anfang nehme ich mir ein Argument vor, das man als einen simplen Fehler im Verständnis biologischer Systeme betrachten kann.
,,DNA ist codierte Information. Codierte Information kann nicht selbstständig entstehen.
Codierte Information ist eine geistige, nichtmaterielle Größe
und benötigt daher IMMER einen intelligenten Sender/Urheber."
Beginnen wir damit, dass DNA schon einmal kein Code ist. DNA ist, nur zur allgemeinen Information, ein Verbund aus vier Aminosäuren, Zuckern und
Phosphat. In jeder Hinsicht, eine Chemikalie. Und jeder einzelne Prozess, der an der DNA abläuft, ist auch genau das, rein chemisch. Es wird nirgendwo etwas codiert, wie wir es von einem Computer her kennen, stattdessen wird eine simple chemische Kaskade in Gang gesetzt, die letztendlich über mehrere aufeinander folgende Reaktionen zu einem bestimmten Protein führt. Was dieses Protein am Ende tut oder ist oder ob es überhaupt funktionell ist, interessiert die DNA nicht. Der Prozess läuft trotzdem ab. Hingegen weiß jeder, der mal versucht hat ein Programm mit Fehlern zu starten, das dieses sehr schnell abstürzt oder erst gar nicht läuft.
Hier ist nirgendwo Information vorhanden, sondern schlichte physikalische Gesetze, denen gefolgt wird. Hier von Information zu sprechen, wäre wie zu behaupten, das in der Reaktion von Natrium und Chlor zu Kochsalz Information übertragen würde. Oder beim Wachstum eines Kristalls. Immerhin… Woher sollten den die einzelnen Atome schließlich,, wissen“ wo und wie sie sich zu Molekülen verbinden müssen ? De Antwort ist, sie müssen es nicht. DNA ist also nichts weiter, als ein Molekül, das bestimmte chemische Reaktionen Katalysiert und in Gang setzt, deren Endergebnis ein funktionierender Organismus ist. Hier das Wort
Information einzubringen, ist eine bloße Analogie, um den Prozess verständlicher zu machen. Information ist hier nur in einem sehr, sehr, sehr weit gefassten Definierung enthalten und zwar, wenn wir von der Formulierung in der Physik ausgehen, die sich wie folgt formuliert: ,,Jedes Ereignis, das den Status eines dynamischen Systems verändert.“ Oder einfacher ,,Jede Eigenschaft eines Systems“ sei das nun eine Gaswolke oder Streusalz auf der Straße.
Zu der Idee, das Information einen Verstand bräuchte um zu entstehen oder durch einen Bedingt ist… Nein.
Zitat nach C.E Shannon (1948) , einer der Begründer der
Informationswissenschaften
Information definiert sich als: ,,Ein physikalisches System, oder mathematisches Modell eines solchen, das eine Sequenz von Symbolen hervorbringt, die nach einer bestimmten Wahrscheinlichkeit auftauchen,, die als stochastischer Prozess bekannt ist.
Demnach : ,, Jeder stochastische Prozess, der eine solche Folge von Symbolen aus einem festgelegten Pool von Möglichen Symbolen produziert, kann als eine Quelle von Information angesehen werden.“
Das Wort ,Geist oder Verstand oder Nichtmateriell kommt genau gar nicht in seiner Arbeit vor und lassen sich auch
nicht in den Arbeiten irgendeines ernstzunehmenden Wissenschaftlers finden ( Nein Wernher von Gitt ist nicht ernst zu nehmen)
Oder einfach : Information ist eine Sequenz von Symbolen. Und ja, das würde in einem gewissen Rahmen auch auf DNA zutreffen, als eine Sequenz von Aminosäuren. Doch zu behaupten, Sequenzen wie diese könnten nicht natürlich entstehen lässt eben außen vor, was ich bereits erwähnt habe. DNA katalysiert chemische Reaktionen, die einen lebenden Organismus ergeben. Ergibt sie dies nicht… ist auch die DNA hinüber. Wir haben es hier mit einem System zu tun, dessen Komponenten
eben durch natürliche Prozesse Austauschbar sind, der von Shannon vorgegebene Symbolpool, da wir es hier grade eben nicht mit einem rein mathematischen sondern chemisch-biologischen System zu tun haben. Grade diese Veränderungen und Austauschbarkeit der einzelnen Aminosäuren,,symbole“ ermöglicht ja Evolution erst und ermöglicht damit eben genau das: Die Entstehung bestimmter, Leben ermöglichender oder verbessernder Sequenzen durch natürliche
Selektion.