"Mensch Beatrice, mach dir nichts draus. Die haben alle doch eh keine Ahnung. Wir haben uns." Kira versuchte ihre Freundin Beatrice aufzumuntern. Mal wieder wurde Beatrice von ihren `Freunden´ im Stich gelassen. Sie hatte die Hausaufgaben einfach nicht verstanden und all ihre Freunde haben sich weggedreht, nur Kira, hat zu ihr gehalten und ihr geholfen. Beatrice wüsste nicht, was sie ohne Kira machen sollte. "Wir sind beste Freunde." "Genau. Für immer." Für immer war aber eine ziemlich lange
Zeit. Und da konnte sich so manches noch ändern.
Verzweifelt lag Beatrice in ihrem Bett. Ihr geliebter Hund war vor kurzem gestorben, ihre Katze ist weggelaufen, ihre `Freunde´reden nur noch über sie, machen sich über sie lustig. Und selbst Kira meidet Kontakt zu ihr. Keiner war für Beatrice da. Was wäre, wenn sie sich von einer Brücke stürzen würde? Würde ihr irgendjemand hinter her trauern. Wie würde Kira reagiere, würde sie ihren Fehler erkennen? Die Antwort konnte sie sich denken. Kira würde alles ins dramatische ziehen, okay ansatzweise war es vielleicht dramatisch.
Dann würde Kira sich Vorwürfe machen und total traurig sein. Übertrieben traurig und alles nur gespielt. Nach ein paar Wochen war sie dann auch schon gar nicht mehr Gesprächsthema, da gab es dann neue Themen, welche Beziehung kaputt gegangen war, wer wieder eine drei in Mathe hatte. Und andere solche ach so wichtigen Themen. Irgendwann schlief Beatrice auch ein. Sie merkte es gar nicht mehr. Immer wenn sie weinend im Bett lag, was nicht gerade selten vor kam, machte sie sich überalles und jeden Gedanken. Fand alles Scheiße und dann schlief sie einfach ein, mitten in ihren Gedanken. Könnte man mit Schlafen nicht alle
Probleme regeln? Das wäre schön. Zu schön und zu einfach. Jedes Problem brauchte eine Individuelle Lösung und machen hatten auch gar keine Lösung. Genau wie es für Beatrice Leben keine Lösung gab. Am nächsten Morgen wachte sie dennoch sehr übermpdet auf. Für was strenget sie sich noch an? Ihre Arbeit wurde wenn überhaupt mal ganz dürftig gelobt. Hauptsächlich wurde kritisiert. Immer wieder versuchte sie sich anzustrengen und wenn sie es besser machte, gab es was neues. Ihren `alten´Fortschritt sah niemand mehr. Jetzt war das Neue wichtig. Und hatte sie das geschafft, fand man wieder was
anderes. Schon lange war Beatrice ein anderer Mensch. Ein ganz anderer, wie der, der mal mit Kira im Sandkasten gespielt hatte und Kira bei allen Problemen zur Seite stand. Kira und sie waren beste Freunde. In der Schule und zu Hause machten sie ständig was zusammen. Jeden Tag in den Ferien hatten sie sich verabredet. Aber das war. Jetzt ist jetzt! Heute hatte sie Handball, das machte ihr Spaß, darauf freute sie sich. Niemand aus dem Team nahm sie auch nur Ansatzweise wahr, würde es auffallen, wenn sie fehlen würde? Eher nicht. Aber das war Beatrice egal, Handball war nun mal ihr Hobby. Sie strengte sich
dafür an und gab alles. Sollten die anderen doch über sie reden, ihretwegen auch lästern. Das Wichtigste war der Spaß am Training und das hatte Beatrice. Gut, vielleicht gab es andere im Team die besser als Beatrice waren und weniger Spielerfahrung hatten. Wodran das lag konnte Beatrice schon seid fünf Jahren nicht feststellen. Sie machte alles genau wie die anderen, teilweise war sie sogar wirklich besser, als die anderen. Immer wurden die anderen bevorzugt. Kira hat inzwischen eine neue beste Freundin -für immer! Die beiden sind glücklich, albern rum. Haben einfach den selben Humor. Auf der Internetseite
Facebook, war Beatrice immer auf dem neusten Stand. Die neue Freundin war anders als Beatrice. Sie war viel hässlicher, nicht so intelligent und eigentlich bescheuert. Was fand Kira bloß an ihr. Warum wurde Beatrice durch so was hässliches ersetzte. Und was war überhaupt der Grund. Warum konnte man nicht ein einziges mal Klartext reden? Sie wird ihre geeignete Rache schon kriegen. Irgendwann. Da war Beatrice sich sicher. "Bea, wir haben eine neue im Team. Lene, hast du vielleicht gesehen. Die ist echt gut. Bei dem nächsten Turnier, bist du Ersatzspieler. Sie ist für dich im Feld." kam ihr Trainer zu ihr. "Okay,
kein Problem.", log sie. Sie hätte gerne mitgespielt, ihre Künste unter Beweis gestellt. Gezeigt das sie was drauf hat. Selbst wenn das niemanden interessierte. Aber okay, wurde sie jetzt auch im Handball ersetzt. Von einer Neuen, die erst einmal im Team, gespielt hat. Beatrice hatte sie beobachtete. Und Lene spielte richtig mies. So würde die Mannschaft halt verlieren. Garantiert war Beatrice nicht diejenige die auf der Ersatzbank saß, sondern dann blieb sie gleich zu Hause. Was sollte sie den ganzen Tag auf der Ersatzbank rum gammeln? Zuhause wollte Beatrice gerade in ihr Zimmer gehen, da hatte sie Ruhe, da
konnte sie niemand nerven und enttäuschen. "Bea, hier ist Post für dich!", rief die Mutter. Gespannt öffnete sie den Brief. Es kam ihr merkwürdig vor. Ein Handballteam suchte neue Mitglieder. Der Text war nett geschrieben. Bestimmt war eh alles wieder eine Notlösung und Beatrice durfte nur solange im Team spielen, bis jemand anders kam. Oder es war nur ein Fake. Irgendwie hatte der Brief trotzdem ihre Intresse gewegt und ihre Neugier. Sie war eine neugoeroge Person und hatte Spaß an neue Sachen auszuproboeren. Warum also nicht gleich mal in einem anderem Team mitspielen. Sie rief bei der unten
stehenden Telefonnummer an. "Hier ist Christoph.", meldete sich eine ruhige, nette Männerstimme. "Ja, hier ist Beatrice. Ich hatte Post wegen dem Handball Team. Ich hätte Interesse." "Super, freut mich. Wir trainieren immer Donnerstags um 16:00 Uhr. Kannst ja mal vorbeischauen. Zur Zeit sind wir acht Leute im Alter zwischen 16 und 21. Alle sind sehr nett und unterstützen sich gegenseitig. Macht echt Spaß." Beatrice war 17, vom Alter passte das ja. Sie wartete bis Donnerstag, überleget immer wieder Kira anzuschreiben. Aber die hatte eh keinen Bock auf sie. Also ließ sie es
bleiben. "Hey, du bist Beatrice oder? Ich bin Christoph. Ich würde vorschlagen wir machen heute ein wenig Partnerübungen zusammen, dann sehe ich gleich wie gut du bist." Christoph lächelte ihr freundlich zu. Erst fing und warf sie den Ball etwas schüchtern, nach kurzer Zeit hatte sie sich eingespielt und zeigte ihre ganze Leistung. Christoph war auch begeistert. Da erste mal seid langem, dass sie gelobt wurde. Das sie überhaupt beachtet wurde. "Komm doch noch mit. Wir setzten uns nach dem Training immer etwas zusammen und reden.", schlug einer aus
dem Team vor. Das Angebot nahm sie an. Endlich hatte Beatrice neue Freunde, ihre Team Kollegen hörten ihr zu. Gaben ihr Tips für die nächsten Wettkämpfe. Sie war erwünscht und sie hatte das Gefühl wirklich dort hon zugehören. Sogar auf Turnieren durfte sie mit spielen. "Hey super gemacht. Du bist spitze." "Du hast den entscheidenen Korb gemacht. Ohne dich wäre es zu einem Unentschieden gekommen." Beatrice war begeistert. Sie realiserite erst viel später, das sie wirklich drei Kröbe erzoelt hatte und einer war in den letzten Sekunden gefallen. Kurz vor dem Unentschieden. Kira hatte sie von all dem immer noch
nichts erzählt. Auch nicht von ihrem riesen Erfolg beim letzten Wettkampf. Sie vermisste Kira nicht. Sie kam auch ohne Kira klar, wenn sie ehrlich war, sogar viel besser. Die meisten Probleme hatten sich plötzlich gelöst. Alles war perfekt. Voller Freude fuhr sie wieder zum Training in der gemeinsamen Runde redeten sie diesmal über das Turnier am nächsten Sonntag, also in vier Tagen. Alle waren ganz klar dafür, das Beatrice mit spielt. Denn seid dem sie im Team ist, hatten sie ganz oft schon gewonnen. "Soll ich dich noch nach Hause bringen?" Es war schon etwas dunkel draußen und Christoph machte sich
etwas Sorgen. Den Weg kannte Beatrice auswendig, sie war hier aufgewachsen. Außerdem gab es Straßenbeleuchtung. In zehn Minuten war sie so wie so zu Hause. Auch wenn es heute später war als sonst. Sie würde es schaffen. Den Weg war sie schon oft gegangen. Es waren gerade mal fünf Minuten vergangen, die Hälfte des Weges hatte sie schon hinter sich. Als sie am nächsten Gebüsch vorbei war, wurde sie von hinten überfallen in einen schwarzen Bulli geschleppt und entführt. Sie kam erst wieder zu sich, als sie in einem dunklen, feuchten und kleinem Raum saß. Mit ihr saß ein weiteres Mädchen. Sonst war alles leer,
kalt und dunkel. Beatrice hatte Angst. Hätte sie nicht auf Christoph hören können und sein Angebot annehmen können? Es war wie es ist und es ist passiert. Allein sie trug dafür die Verantwortung, kein anderer. Die letzte Zeit war sie immer auf sich alleine gestellt musste mit allem alleine klar kommen. Aber gestern nicht. Christoph hatte es ernst gemeint, er wollte ihr wirklich helfen, hatte sich ernsthaft Sorgen gemacht. "Wie heißt du und wo sind wie?", fragte Beatrice das andere Mädchen, von dem sie nur die Umrisse sah. Vielleicht kannte sie die ja von irgendwo her. "Magdalena, wir wurden entführt,
irgendwo sind noch mehr. Die heulen nur rum. ich versuche hier irgendwie lebend rauszukommen." Das klang spannend. Lebend wollte Beatrice auch rauskommen. Gemeinsam versuchten sie die Regale, die vor der Tür standen wegzuräumen. Die waren schwer. Mit Sicherheit waren die mit Metall. Wie sollten zwei kleine Mädchen solche Dinger bewegt kriegen. Sie beweget sich kein Stück. Dafür liefen Schweißperlen über die Stirn. Mit Anlauf und aller Kraft, versuchten sie es ein letztes Mal. Die Regale beweget en sich millimeterweise. Immer und immer wieder rannten sie mit Schwung dagegen. Die Regale warenn weg und es
kam eine Tür zum Vorschein. Der Griff war sogar nicht verschlossen und so kamen sie in einen anderen Raum. Das war schon mal geschafft und nun? Es war immer noch stockdunkel, man sah die Hand vor Augen nicht. "Ist da jemand?", meinte eine leise Stimme. "Ja. Magdalena und Beatrice." "Wir sind Jolina und Meike. Da oben ist ein Fenster!" Ah, die anderen beiden Mädchen waren auch alleine und hatten versucht rauszukommen, waren aber gescheitert, sie waren zu wenig, zu klein und zu schwach. Das Fenster war die einzige Möglichkeit. Jetzt waren sie zwei mehr. Selbst die kiloschweren regale konnten Magdalena und Beatrice
zusammen wegrücken. Gemeinsam versuchten die vier Mädchen die Fenster zu öffnen. Das Fenster war ziemlich weit oben angerbacht. Öffnen konnte man es nur wenn man auf dem wackligen schmalen Holzschrank kletteret. Mit Räuberleiter halfen sie Jolina, die kleinste hoch. Der Schrank drohte zubrechen. Egal, sollte er zusammenbrechen Das Fenster war offen. Wichtig war, sie kamen raus. Raus war bisschen übertreiben, stellte sich rechtschnell fest. Hinter dem Fenster befand sich ein riesen Raum, wo noch mehr Mädchen und Jungs saßen. Das war der letzte Raum. Bis hier in konnte man mehr oder weniger
problemlos kommen. Jetzt wurde es kompliziert. Ganz oben war eine kleine Lucke, die war aber mit Stacheldrahtzaun umrandete . Warum musste alles nur immer so schwer sein? Konnte man sie nicht einfach wieder frei lassen? Sie mussten rauskommen. Jeder half jeden hoch und durch die Lücke. Ein paar fielen verletzt zu Boden, aber viele schafften es auch durch. Die verletzten wurden zurück gelassen. Der Rest war draußen, jeder rannte einfach los. Die Wege trennte sich. Jedoch blieben Magdalena, Jolina, Meike und Beatrice in einer Gruppe. Wer weiß für was es gut sein konnte. Beatrice
musste sehr aufpassen, das sie den Anschluss nicht verlor. Ihr Bekanntschaften würden nicht auf sie achten. Sie musste selber dafür sorgen das sie dran blieb. Jeder dachte hier überweigend an sich selbst. Man selbst wollte überleben und konnte auf Verluste keine Rücksicht nehmen. Das war nicht mal böse gemeint. Das war menschlich, überlegte Beatrice. Das Wachhäuschen an dem Schuppen, aus denen sie geflohen waren, hatte niemand gesehen. Man hatte damit gerechnete das die Gefangen sich befreien und war vorberiete. Von den Wachtürmen aus wurde ziellos auf alles was sich unten bewegte geschossen. Es
galt, einen Sprint von 500 Metern zurückzulegen. Dann war man aus der Schussweite. Der Sprint entpuppte sich als Hindernis lauf. Viele der Mitkämpfer schafften es nicht und wurden getroffen. Verletzt lagen sie am Boden. Ausweichen war nicht immer möglich, zu Not einfach rüber springen. "Ihh, ist das eklig.", bemerkte Jolina. Aber es nützte nichts. Augen zu und durch. Die vier hielten doch enger zusammen und zogen sich gegenseitig nach vorne. Wenn einer schwächer und langsamer wurde, zog ein anderer an der Hand und nahm ihn mit nach vorne. Obwohl sie sich alle vier anstrenget und aufpassten, passierte es. Ein Schuss traf Jolina.
Jolina fiel zu Boden. Die anderen blieben stehen. Beatrice überlegte kurz, sie hatte noch Chancen, heile rauszukommen, auf der andren Seite hatte man ihr geholfen und jetzt brauchte Jolina Hilfe. Die anderen drei waren gutmütig und blieben der Nettigkeitshalber stehen. "Rennt weiter." befahl Jolina und versuchte ihren Streifschuss am linken Bein zu versorgen, die Blutung zu stoppen. Aber ihre Freunde blieben stehen, hockten sich zu ihr, trösteten sie, wollten sie mit schleppen."Ist okay, ich komme klar. Ich find schon eine Möglichkeit. Lauft weiter." Es wurde immer noch geschossen. Das
Beste war wirklich zu rennen. Sie waren aus der Schusslinie aber das nächste Hindernis ließ nicht auf sich warten. Vor ihnen lag eine Schlucht. Sie ging ziemlich weit nach unten. Sehr weit. Es war nur ein schmaler Baumstamm wo man rüber balancieren musste. Konnte man in einer Stresssituation balancieren, was wenn man trotzdem auf sie schoss? Aber die Schüsse waren vorbei. Sie konnten sich etwas zeit lassen. Schlau, war wenn immer nur einer ging. Wer fing an? Wer durfte als erstes drüber auf der anderen Seite in Sicherheit sein? "Am Besten auf allen vieren." Magdalena machte es vor. Immer einzelnd gingen sie rüber. Das Ende war leicht rutschig
und Magdalene rutschte ab und viel in die Tiefe. Nirgendwo konnte sie sich festhalten und die anderen waren zu weit weg um ihr hätten helfen zu können "Magdalena!" riefen die beiden anderen ihr hinter her. "Ich bin heile! Hier sind Bäume, wo ich gelandet bin. Der Weg geht nicht weiter. Passt auf das hier nicht runter rutscht." rief sie nach oben. "Gut. Wir holen Hilfe." Zu zweit setzten sie das Abenteuer fort. Hoffentlich war es auch der Weg nach Hause. Wo war ihr zu Hause überhaupt? Fragen die auf später verschoben werden mussten. Jetzt hatte sie nur noch Meike. Jetzt mussten sie zusammenhalten und auf
einander achten, sonst wäre am Ende einer ganz alleine. Alleine in den unheimlichen Wald, wo überall Gefahren lauern "Ich kann nicht mehr. Ich brauch eine Pause.", keuchte Beatrice. Aber das ging nicht. Ihre Entführer und die Schützen waren mit Sicherheit noch hinter ihr her. Sie warteten nur darauf das man Schwäche zeigt. "Und nun?" Jetzt standen sie vor einem Fluss. Breit war er nicht, aber er hatte eine Strömung die war nicht ohne. "Ich weiß nicht, geh du vor, Beatrice." Beatrice gehorchte lächelte ihrer Freundin noch einmal zu Ja, Meike war wirklich eine Freundin. Samt Kleidung sprang sie in das kalte Wasser und
schwamm. Gegen die Strömung anzukämpfen forderte ihre ganze Kraft. Umdrehen konnte sie sich nicht. Die Energie war nicht da. Sie schwamm und schwamm. Schwimmen war gar nicht ihre Stärke. Aber irgendwie hielt sie es durch. Sie musste es. Sie wollte lebend raus kommen. Erst am Ufer blickte sie zurück um nach Meike zu gucken. Aber von Meike fehlte jede Spur. "Meike! Meike, wo bist du?" rief sie mehrmals, aber Meike hörte nicht. Hatte sie also auch Meike verloren. Dann war sie die einzige aus ihrer vierer Gruppe, die alle Hürden geschafft hatte. Sie würde bis zum Ende weiter kämpfen. Sie wusste was sie erwartete. Sicherheit
und ihr nettes Handball Team, das auf sie wartete, das sie akzeptierte. Richtige Freunde halt. Langsam wurde es auch Nacht und der Wald wurde immer dunkler. Was sollte sie nur machen? Sie war auf sich alleine gestellt. Niemand war mehr da. Sie ging ein Stück weiter und fand ein Gebüsch aus Haselnuss Sträuchern, der hatte keine Dornen und wenn man sich darunter legte hatte man etwas Schutz. Sie kroch in den Busch, und zog ihre Beine ganz dicht an ihren Körper, sodass sie auch nicht fror. Krank werden konnte sie nicht gebrauchen. Schlafen konnte Beatrice auch nicht, die Natur war ihr nicht geheuer. Sie wusste nicht wo die
Entführer waren und was sie taten. Hatten sie ihre Waffen noch dabei? Gab es ihr eigentlich wilde Tiere? Würde wenn sie schlief, ein Panther oder so etwas anders kommen und sie auffressen und in Stück zerlegen. Als die Futter wollte sie nicht Enden. Gab es hier überhaupt Panther? Wo lebten die? Sie redete sich ein, das hier alles harmlos war. Schlafen konnte sie immer noch nicht. Wie spät war es? Sie hatte keine Uhr. Und was war für ein Tag? War schon Sonntag? Hatte ihre Mannschaft schon gespielt? Hatten sie gewonnen? Auch ohne Beatrice? Wie so oft wenn sie nicht schlafen konnte und nach dachte, schlief sie heute auch
irgendwann ein. Die Nacht war unbequem und kurz. Mit der Sonne wurde sie wach, Vögel zwitscherten und sie setzte ihren Weg fort. Sie kam an ein Mauer. Eine Mauer war gut, dahinter waren vielleicht Häuser, Menschen Siedlungen. Irgendwas, was Sicherheit versprach, wo sie wieder unter Menschen war. Die Höhe der Mauer betrug bestimmt um die vier Meter und es gab keine Möglichkeit darüber zu klettern. Und in Sichtweite gab es kein Tor und Fenster wo man hätte durch steigen könne. Vielleicht musste man einfach ein Stück an der Mauer entlang gehen. Sie entschied sich für die rechte Seite. Fast schon
verzweifelt lief sie immer weiter geradeaus. Die Mauer schien unendlich lang zu sein. Wo endete sie? Sie wollte hier einfach nur noch raus. Und was sie wollte, dass konnte sie auch schaffen. Wer sagt es denn, Beatrice hatte tatsächlich Glück. Eine Lücke in der Mauer, sie war klein und ziemlich weit oben. Wie sollte sie an die Lücke kommen? Hinter ihr entdeckte sie einen Baum. Die Höhe der Baumkrone war auf Höhe der Lücke. Es müsse ihr nur gelingen, einen Fuß in die Lücke zustellen und dann sich irgendwie die letzten 50 Zentimeter hoch zuziehen. Auf Bäume klettern konnte Bea schon immer gut. Ruck zuck war sie in der
Baumkrone. Von dort aus versuchte sie an die Mauer zugelangen. Einen großen Schritt und schon stand sie auf der Mauer. Jetzt war es ein Leichtes sich an der Mauer hochzuziehen. Konnte sie einfach so auf der anderen Seite runterspringen? Eher nicht, sie würde sich was brechen. Auf der anderen Seite befand sich eine saftig grüne Wiese mit Gänseblümchen. Den ganzen Weg den sie an der Mauer entlang gegangen war, ging sie nun wieder zurück. Diesmal auf der Mauer entlang. Links im Gebüsch hatte sich doch was bewegt. "Hallo." ein Junge kam hervor. "Hallo! Ich steh ihr oben auf der Mauer. Ich hab alles im Blick." Beatrice war von
sich selbst überrascht. wie sie redete. "Wie bist du da hoch gekommen? Ich will hier raus." Ah, er hatte dasselbe Problem, nur Beatrice war ihm einen Schritt voraus. "Und ich soll dir helfen? Wer bist du den?" Man durfte in dieser Gegend ja niemandem trauen. Immer vorsichtig. "Ich heiße Dennis. Wurde gekidnappt. Dann in ein Keller verfrachtete. Da haben wir uns befreit und nun bin ich hier." "Ah wie toll. Du musst ganz weit nach rechts, von dir aus links gehen. Dann auf ein Baum klettern und dann versuchen auf die Mauer zukommen. Viel Glück." Beatrice setzte ihren Weg fort. Sie musst irgendwie auf die andere Seite
kommen. Die sah viel schöner aus, als der Wald aus dem sie geflohen war. Die Mauer nahm aber kein Ende. Wer weiß wo sie hinführte vielleicht wieder zu den Entführen. Beatrice ging in die offensive. Langsam hockte sie sich hin. Hielt sich mit den Händen an der Mauer fest und ließ sich langsam immer weiter rutschten. Die letzten zwei Meter ließ sie sich fallen. Unsanft landete sie im Graß. Sie wischte kurz über die Hose, klopfte den Staub ab. Sie war wieder frei, auch wenn sie nicht wusste, wo sie war. Sie rannte einfach über die Wiese. Irgendwann ließ ihre Kraft nach und sie
sackte zusammen. Lag einfach da, im Graß. Es war schön. Der Himmel war blau. Die Wolken bildeten undefinierbare Bilder. Es gab keiner der sie verfolgte. Das schwerste hatte sie geschafft. Eine Pause konnte wohl nicht schaden. Sie schloss die Augen und schlief eine ganze Weile. Nach dem Schlaf, hatte sie neue Energie und lief weiter. Weit konnte es auch nicht mehr sein. Als die Wiese aufhörte und stattdessen Sand und Bäume kam, blieb sie stehen. Überall waren Seile und in den Bäumen hingen Netzte. Das waren mit Sicherheit Fallen. Wie sollte sie weiter gehen? "Hallo, du wieder?" "Oh, hallo Dennis. Ich habe keinen Plan,
wollen wir zusammen weiter gehen." Schon wieder war Beatrice über ihre Ausdrucksweise überrascht. Wahrscheinlich wurden Menschen so, wenn sie alleine waren und auf Hilfe hofften. Dennis war ihre einzige Hilfe. Sie hatte ihm geholfen und nun könnte er mal ihr helfen und sie gemeinsam den Weg fortsetzten. Denis sah zufrieden aus und schlug vor sich einfach vorsichtig durchzutasten. Beatrice ging vor und Dennis hatte die Netze im Blick. Sobald eins sich auch nur Ansatzweise beweget gab er bescheid. Beatrice setzte den Schritt zurück und schlug einen anderen Weg ein. Dennis war immer dicht an ihr dran. Es war mühselig und
langwierig aber sie kamen ans Ziel. Und das war wirklich das Ziel. Es war wieder eine Wiese Gras, aber dahinter war eine Straße. "Wir haben es geschafft Dennis. Und wie kommen wir nach Hause?" Neben der Wiese war zwar direkte eine Bushaltestelle, die Verbindung kannte Beatrice, sie würde nach Hause fahren. Das war der Vorvorort von ihrem Wohnort. Durch Zufall ergab sich, das Denis im selben Ort wohnte. Sie setzten sich an die Bushaltestelle und warteten, das der Bus kam. Was aber nicht geschah, stattdessen kam ein Polizeiauto vorbei. Denis und Beatrice rannten auf die Straße. Die Polizisten stoppten ihren
Wagen und warn aus dem Wagen gesprungen. "Was ist passiert? Seid ihr verletzt? Können wir helfen." Die beiden Beamten musterten die dreckigen Klamotten der beiden. In knappen Worten berichtete Denis was geschen war. "Achim, gib das mal weiter. Die Kollegen sollen sich drumm kümmern. Wir bringen euch nach Hause." meinte der eine der Polizisten. Das erste an seinen Kollegen gerichtet, das zweite an Beatrice und Dennis gewandt. Während der Fahrt erklärten die Beamten, dass mittlerweile eine große Suchaktion eingeleitet wurde. "Und Beatrice. Deine Handball Mannschaft hat einen eigenen Suchtrupp aufgestellt. die
haben sich mega Vorwürfe gemacht."
Fabiana Hallo Kimi ... ich werde mit deiner Geschichte leider nicht so richtig warm. Sie wirkt sprunghaft, stellenweise etwas unlogisch und deine Protagonistin ... sie kommt emotional unreif und selbstmitleidig rüber. Der Ansatz und die Idee sind gut. Vielleicht noch einmal überarbeiten. Liebe Grüße, Fabiana |