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Engelbecken - Unterwegs in Berlin

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"Engelbecken - Unterwegs in Berlin "
Veröffentlicht am 22. August 2014, 30 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: EllaWolke
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Mit Worten Stimmungen einfangen, ihnen einen Rahmen geben und festhalten für mich und vielleicht auch für Dich oder Dich ?
Engelbecken - Unterwegs in Berlin

Engelbecken - Unterwegs in Berlin


Die Engelbecken und der Kanal


http://www.berlins-gruene-seiten.de/Gaerten-und-Parks/Luisenstaedtischer-Kanal-Mitte/index.php


Und hier wieder mit meinen Augen ;)


Grau in grau ragt er in den Himmel, der Silberne, richtig edel sieht er vor den grauen Wolken aus, als wäre heute ein besonderer Tag. Doch meine Tour führt mich zu den

Engelbecken und dem Luisenstädtischem Kanal. Der Bus hält direkt gegenüber und ich habe einen Blick über das Becken und hinter mir reckt sich die Teilruine der Sankt-Michael-Kirche in den blauen Sommerhimmel. Gigantische Wolken lassen sich vom Wind treiben. Ein Park in einem ehemaligen Kanal. Ich drehe erst einmal eine Runde, vorbei an den Becken, hin zu dem einladenden Rosengarten mit noch vereinzelnden duftenden Blüten. Mauern der alten Kanalanlage säumen ihn zur Straße hin ab und junge

Lindenbäume lassen den Duft ihrer Blüten erahnen. Rechts und links befinden sich Rankhilfen, an denen sich wilder Wein, Klematis, Heckenrosen und Blauregen empor und hinunter ranken und den Parkbesuchern Schatten spenden und eine Art Laubengang bilden. An den „Außenwegen“ finde ich zahlreiche Bänke zum verweilen. Eine niedrige Hecke grenzt die „Innenwege“ ab und bietet den Rasenflächen und vielfältigen Rosenpflanzen einen schönen Rahmen. Großstadtlärm wird vom rauschen des Indischen Brunnens, in dessen Nähe ich

Platz genommen habe, begleitet. Spatzen „duschen“ unter den Fontänen. Wo kein Grün die alten Kanalmauer bedeckt, wird sie von mehr oder weniger schönen Graffiti verziert. Langsam wende ich mich wieder den Becken zu, die ebenso wie der Kanal von Mauern und Rankhilfen umsäumt sind. Nun fällt der Blick auf das Café, das zum Teil von Schilf verdeckt ist und rechts und links stehen Weiden. Dahinter sieht man die Reste der Sant-Michael-Kirche. Trotz der vielen Besucher finden sich noch stille Ecken und Plätzchen. 

Dafür ist das Café an den Schilfplätzen

voll belegt. Kein Wunder. Gemütlich aussehende Sessel laden an kleinen Tischen zum Wohlfühlen ein. Kaffeeduft steigt mir in die Nase. Rund um das Becken ist die Bebauung gemischt. Hier finden sich neue Häuser neben Plattenbauten und alten architektonisch wunderschönen Häusern. Ornamente und Figuren verzieren Eingänge und Balkone. Die Michaels-Kirche ist eine Teilruine. Teils noch nutzbar, doch der Rundgang zeigt, dass hier nur Sonntags Eintritt gewährt wird. Rund herum stehen alte Kastanien und Schwarzerlen. Neue Bepflanzung zeigt, dass hier ein Stück Grün in der Stadt gepflegt und erhalten

wird. Auch hier stehen den Spaziergängern unter Linden und Erlen teils sogar neue Bänke zur Verfügung. Schmetterlinge und Hummeln tummeln sich auf der mit Klee bewachsenen Rasenfläche. Trotz des Straßenverkehrslärms herrscht hier städtische Spätsommerstille. Nochmals gehe ich am Café vorbei, doch da sich dort Menschen und Wespen ein Stelldichein gönnen, verkneife ich mir für heute die Einkehr. Vielleicht fehlt aber auch einfach der Mut :) Ich entschließe mich, bis zum Oranienplatz zu laufen, doch nur nach wenigen Laufminuten hat die Idylle im Kanalgarten ein jähes Ende.

Die nun nur noch spärlich vorhandenen Parkbänke waren von Obdachlosen und jungen Junkies besetzt. Ich verlasse die Parkanlage und nehme den normalen Fußweg. Dabei entdecke ich die kleine alte Markthalle, die inzwischen als Café dient, aber leider geschlossen hat. Liebevoll haben Anwohner Studenten und Sonnenblumen am Rand des Fußwegs angepflanzt. Ein Blickfang und Tummelplatz für Schmetterlinge. Wenn ich in den Park blicke, sehe ich alte Bäume und aus Findlingen errichtetet Steinmauern. 

Der Oranienplatz ist überbevölkert. Mit Menschen und Tauben. Ich nehme Reißaus, weiß das ich nur wenige Meter zur nächsten Bushaltestelle habe. Doch bevor ich die Straße überqueren kann, kommt der Bus und fährt mir vor der Nase davon. Ich schaue mich um. Café to go. Das wäre es jetzt. Ein Blick in das kleine Bistro verrät mir, dass es leer ist und mir eine angenehme Atmosphäre bietet um mich von der anfliegenden Panik zu „retten“. Ein großer Latte Macchiato und ein Stück Kuchen habe ich mir verdient. Preis – erschreckend preiswert – doch

beides gut, frisch und lecker. Mit Kunstleder bezogene Bänke laden an großen, mit orangen Filzblüten verzierten Tischen zum Ausruhen ein. Das Orange der Wände und bunt bemalte Keilrahmen runden alles ab. Draußen im Garten zwei alte Pflaumenbäume, deren lilafarbenen großen Früchte Appetit auf frisches Pflaumenmus machen. Die Vielfältigkeit der Sprachen und das aussehen von einkehrenden Gästen, macht mir noch einmal bewusst das ich mitten in Kreuzberg stecke. Am Nebentisch ein Gast mit Laptop. Ich hole ganz altmodisch Stift und Zettel hervor. Vervollständige meine Notizen.

Für heute habe ich genug und beschließe meinen nächsten Besuch bei den Engelbecken am Segitzdamm zu beginnen, um mich dann dort am Wasser zu entspannen. An der Bushaltestelle mache ich noch Bekanntschaft mit einer Touristin. Eben noch die Bestellung mit Handzeichen aufgegeben, ist nun meine Stimme wieder da und ich kann sogar helfen. Sie bedankt sich mit den Worten „sie sind ein Engel“ und ich muss lächeln. Ja, von da komme ich gerade her. Im Bus bemerke ich ihre zunehmende Unsicherheit und bin schon verzweifelt ob ich sie verwirrt habe. So frage ich sie, ob sie wieder zurück müsse nach

Kreuzberg und wir kommen nochmals ins Gespräch. Sie will zum Alexanderplatz und als ich ihr vom Bus aus den großen Silberling zeige beginnt sie wieder zu lächeln. Am Ostbahnhof finden wir auch gemeinsam den passenden Bus für sie. Und nochmals darf ich helfen. Junge Studenten aus Stuttgart suchen den Bus und wir können gemeinsam ordentlich lachen, weil einer von ihnen statt nach 240 immer nach 210 fragt. Mit neuen Eindrücken von dieser bunten, lauten und voller Überraschungen steckenden Stadt mache ich mich auf den Heimweg. Ein Sommertag im

August. Geschenk des Lebens.


















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derrainer liebe ella ,
ich denke ich knn mir die reise nach berlin sparen ,
muss nur deine beschreibungen lesen .
hat berlin ein herz ,,,,

lieben gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Nix da :) Berlin ist immer eine Reise wert
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Engelbecken - Unterwegs in Berlin"
Das hat mir wieder einmal gut gefallen, deine sehr sympatische Stadtführung durch die urbanen Berliner Gefilden.
Ganz nebenbei habe ich somit festgestellt, dass ich mich auch mal wieder hinauswagen sollte und dieses von Dir so schön vorgestellte Ambiente besser mit der nötigen Ruhe genießen sollte.
Bin ich doch in der Vergangenheit selber nur zu oft achtlos daran vorbeigefahren, oder hab' auf einer Baustelle nebenan gewerkelt... smile*
Eines habe ich allerdings mit einem kringligen Schmunzeln zur Kenntnis genommen, nämlich dass die Anwohner in dieser Gegend auch Studenten anpflanzen... grinst*
Sollten sich diese Kollegen wirklich vegetativ vermehren, so wäre dies natürlich eine beredte Erklärung dafür, auch tatsächlich einer echten Berliner Pflanze begegnet zu sein .... grinst*
Hinreißend geschrieben... smile*
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Laaaaaach, beim "kramen" gerade ... gestern schrieb ich in einer Mail

und die Studenten wachsen auf meinem Balkon! Tja und ich erinnerte mich - niemanden fiel das damals hier auf ...zumindest nicht angemerkt ...laaaaaaaaaaaaaaaaach
Ich werd die wohl immer nur Studenten nennen

so grüße ich Dich mit Studenten auf dem Balkon
vom grünen Stadtrand auf den Berg hinauf ..oder doch hinunter?
Gabs in der Stadt heut nacht Gewitter?
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke LACH


Da fällt mir was ein ;)
Ich hab immerzu überlegt ob ich Zettel und Block oder Block und Stift geschrieben habe
Jaaaaaaaaaaaaa - für mich heißen die Blümchen seit Kindertagen Studenten - da kannste mal sehen (guggen) wie sich das einhämmert ins Hirn :)
und wem sonst wenn nicht Dir mein lieber Louis, sollten solche Fehler auffallen .... schon allein, weil DU nämlich solch eine herrliche Kurzgeschichte daraus bastelst ;)

Und da Dein Kommentar keinen Sinn mehr machen würde, wenn ich das nun ändere bleiben das ein Leben lang Studenten :) ohne BLUME

Hach,
irgendwie hab ich heute am See oft an Dich denken müssen, auch wenn ich nun statt Stralau am Lietzensee war.
Keine Ahnung wieso ich Dich gedanklich dabei hatte mein Lieber ... oder doch, vielleicht weil ich dachte das Du mir zu dem alten Bahnhof Witzleben etwas erzählen hättest können .... j
schallendes Lachen tönt hier ... wegen der Studenten
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift Gewitter gab's heut Nacht auf den Berg und auch ne' ganze Menge Menge Regen...
Wird deinen Studenten diesmal wohl bekommen sein, so gegen 01.45Uhr... grinst*
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Ja genau :) so in etwa
Sind wa ja doch nich so weit "entfernt" :)

grinzzzz Du mal
ick hab ja die Studenten
LG in Deinen Tag
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Wir nehmen einfach den nächsten Bus, liebe Ella, und bummeln noch ein bisschen durch die Straßen. Vielleicht werden inzwischen zwei Plätze im Cafe an den Schilfplätzen frei. :-)
Eine stimmungvolle Beschreibung, schöne Fotos!
Schönes Wochende und liebe Grüße nach Berlin!

Kara
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Liebe Kara, ne gute Idee und frn Wespen weisen wir einen anderen Weg. Hab Dank das Du hier warst für alles und liebe Grüße in die neue Woche
Herzlichst
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Auch mich hattest du wieder im Schlepptau, Wölkchen,
sehr interessant und stimmungsvoll war dieser Stadtbummel mit den schönen Bildern!

Lieben Gruß
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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