FLEURdelaCOEUR Diese Tabellen, ich habe das auch kennengelernt und genug Pflegeheime von innen gesehen .... Es ist unwürdig! Kann Ephraim nur beipflichten! Du hast das Dilemma in sehr berührende Zeilen gefasst, danke dir dafür, liebe Merle. Liebe Grüße fleur |
MerleSchreiber "Unwürdig". Ja, das ist es, liebe Fleur. Die Tabellen geben den Pflegenden vor, was zu tun und was zu lassen ist.. Gottlob interessiert das bei der Pflege zu Hause niemanden. Aber ich habe jetzt erlebt, wie schnell sich das Blatt wenden könnte. Ich danke Dir für Deine Meinung und schicke Dir liebe Grüße, Merle |
MerleSchreiber Ja, da hast Du recht, lieber Louis. LEIDER! Vielen Dank und liebe Grüße zu Dir, Merle |
pekaberlin Merle, ich hoffe nur, dass ich, wenn es einmal bei mir soweit ist, den Mut habe, die Sache selbst und würdig zu beenden. Denn im Grunde wird doch die Angst vorm Tode genutzt für all diese profitträchtigen Maßnahmen. Den Menschen wird auch noch suggeriert, dass ein Schrecken ohne Ende human sei. Keine Mutter, kein Vater will seinen Kindern zur Last fallen. Das Ende kommt! So oder so. Die Trauer, früher oder später, ist keine andere. Und für den Verstorbenen ist es egal, ob er 50 oder 100 wurde. Solange er lebt, allerdings, ist es ihm schon wichtig, ob er sich quält oder gequält wird. Liebe, nachdenkliche Grüße Peter |
MerleSchreiber Wie gerne würde ich Dir hier mit aller Vehemenz widersprechen, lieber Peter. Noch vor einiger Zeit hatte ich hierzu auch einen klaren Standpunkt. Der ist mir jetzt abhanden gekommen, indem sich mein Abstand zum "professionellen Gepflegtwerden" verringert hat... Mein Gedicht ist unter dem Eindruck dieses crashmäßigen Einblickes entstanden! Ebenso nachdenklich grüße ich Dich zurück und danke Dir für Dein Feedback, Merle |
MerleSchreiber ...und ich möchte gern auf meine Antwort bei Roxannes Beitrag verweisen, DANKE für Dein Interesse an diesem Thema, liebe Feedre. Alles Liebe, Merle |
roxanneworks Die Pflegeversicherung ist eine gesellschaftspolitische Niederlage auf ganzer Linie und zeigt die Entmenschlichung des Systems in drastischer Weise auf. Das Werteverständnis dieser Gesellschaft fokussiert sich auf Leistungsvermögen, Wertschöpfung und Macht. Wie sollen Menschen mit Defiziten - seien sie nun alt, krank oder behindert - in diesem Lebensraum BeAchtung finden? Wer bei den Pflegebedingungen - eingepresst in Zeitkorridore - noch von menschenwürdigem Umgang und adäqater Pflege spricht, lügt schlichtweg und verschließt die Augen vor den Missständen eines immer gefühlloser werdenden Volkes. Denn bei allen politischen Versäumnissen und Fehleinschätzungen dürfen wir eines nicht vergessen: Wir haben die Verantwortung für unsere Eltern und Kinder...ein Leben lang - diese moralische Verpflichtung hört nie auf.... Ich fragte eine alte Dame einmal, warum sie nicht im Haushalt eines ihrer sechs Kinder leben würde. Sie antwortete: Ach wissen sie, eine Mutter kann sechs Kinder versorgen und für sie da sein. Sechs Kinder aber nicht für eine Mutter...! Meine langjährige Berufserfahrung bestätigt leider diese These. Ein wichtiger Text, liebe Merle. Danke! Liebe Grüße roxanne |
MerleSchreiber Liebe Roxanne, ich danke Dir sehr für Deinen äußerst kundigen Kommentar. Du legst den Finger in die "Wunde(n)", sprichst von der gegenseitigen Verpflichtung von Eltern und Kindern. Die Politik reduziert das auf die finanzielle Verpflichtung und will uns weismachen, dass mit einem Mix aus staatlicher und privater Vorsorge die Probleme gelöst werden können. Dabei führt uns gerade dieser Denkansatz völlig in die Irre, weil es die menschlichen Aspekte außen vor lässt. Nochmal danke für Deinen wertvollen Beitrag!!! Liebe Grüße zu Dir, Merle |