Gedichte
Was bin ich, wenn ich wer bin?

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"Was bin ich, wenn ich wer bin?"
Veröffentlicht am 21. August 2014, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Was bin ich, wenn ich wer bin?

Was bin ich, wenn ich wer bin?

Was bin ich, wenn ich wer bin? Keine Ideen für große Veränderungen. Wenn man sich bei Karstadt in den Eingang stellt ist der Gegenwind schon groß genug. Also, warum sollte ich nicht fliegen? Der fliegende Egopus. Meine Mutter sagte immer: Junge setz deine Mütze auf und zieh sie über die Ohren, sonst erfrieren deine Ohrläppchen. Ich habe es geglaubt. Wisst ihr was ich meine? Ich hatte als einziger keine erfrorenen Ohrläppchen und sah als einziger aus wie Karl

Arsch. Ich erinnere mich noch, wie der große Bernd aus meiner Klasse, mir die Mütze komplett übers Gesicht zog und die Mädchen über mich lachten. Dann irgendwann trat ich ihm in die Eier. Das brachte mir Respekt..... ....leider nur bei den Jungs. Bei den Mädchen blieb es wie es war. Später vergewaltigte ich Lisa und empfand das als gerecht. Sieben Jahre haben sie mir aufgebrummt, wegen der Schwere meiner Tat. Ich verstand was sie damit

meinten, aber sie verstanden nicht, was ich meinte. Vor drei Jahren habe ich drei tote Amseln mit Ameisen bestückt und sie gegessen. Ich habe mich zelebriert, habe den Geschmack in Genialität ertränkt. Was bin ich, wenn ich wer bin? Ein Gewissen, das man zum Trocknen aufgehängt hat und das die Vögel mit Kot bombadieren. Man nennt mich Abschaum in unserer Straße. Letztens kam mir ein Mann

entgegen und wechselte nicht die Straßenseite. Alle machten das bis dahin, ich war unzurechnungsfähig. Aber er blieb vor mir stehen und sagte: Verpiss dich. Ich zog mir die Mütze tief ins Gesicht und ging rüber. 19.00 Uhr ruft der Verkäufer und sagt, dass Karstadt jetzt schließt. Ach so, sage ich und gehe ins Cafe nebenan. Vielleicht sind Drogen in der Luft im Eingangsbereich. Man halluziniert vielleicht. Keine

Ahnung. Ein Kellner kommt auf mich zu, fragt nach meiner Bestellung. Einen Kaffee. Groß. Ich streiche vorsichtig über meine Haare und freue mich, dass ich sie spüre.

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Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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