Fantasy & Horror
Eden - Kapitel 36

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"Eden - Kapitel 36"
Veröffentlicht am 21. August 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Eden - Kapitel 36

Eden - Kapitel 36

Einleitung


Nachdem sie grade der Sklaverei entkommen ist und dabei unfreiwillig den jüngsten Spross einer mächtigen Adelsfamilie entführt hat, findet sich Eden nach einigen Wirren in der Crew des grausamen und berüchtigten Piratenkapitäns Vance Livsey wieder. Dieser besitzt den Schlüssel zu einem unvorstellbaren Schatz. Eine unberührte Stadt des legendären alten Volkes, die sich auf einer Insel weit draußen im unerforschten Weltmeer befinden soll. Mit dem Erlös der gefundenen Artefakte, könnte Eden sich selbst freikaufen.

Doch sie sind nicht die einzigen, die von der Insel wissen. Der mächtig Sanguis-Orden, die Gemeinschaft der Zauberer Cantons, ist ihnen dicht auf den Fersen. Coverbild : Wolfgang Pfensig / pixelio.de

Kapitel 36 Befreiungsaktion


Eden musste warten, bis auch der letzte Gardist schließlich aus der Höhle verschwand. Die Zeit bis dahin wurde schnell lang und das einzige, was sie noch am einschlafen hinderte, war ihre Angst, nicht wieder aufzuwachen. Die Schusswunde blutete nicht mehr so stark wie zuvor, sie wusste jedoch nicht, ob das gut oder schlecht war. Das einzige, was die kaiserlichen

Soldaten daran hinderte, sie hinter dem verlassenen Thron zu entdecken war, dass sie sich nicht großartig in der Kammer umsahen. Und das Lucien nicht verraten hatte, das sie noch fehlte. Der kaiserliche Agent hatte die Gefangenen mit den ersten Dutzend Gardisten begleitet. Der Zauberer, der die Gardisten befehligte, war seinerseits wiederum viel zu sehr damit beschäftigt, dazu anzutreiben, die verbliebenen Schriftrollen zusammenzutragen. Mehr als eines der uralten Dokumente zerfiel schlicht zu Staub, sobald es jemand anrührte, oder zerbröselte einfach. Trotzdem blieben nach wie vor eine

Menge Bündel mit Pergamenten übrig, die vorsichtig verstaut und aus dem Raum gebracht wurden. Als endlich keine Aufzeichnungen mehr übrig waren, warf der Mann vom Sangius-Orden einen letzten Blick in den Raum und befahl dann allen, sich nach draußen zurückzuziehen. Eden atmete auf, nachdem die Schritte auf den glatten Steinböden verstummt waren. Das einzige Geräusch, das zurück blieb, war das leise Summen der leuchtenden Kristalle und ihr eigener Herzschlag, der ihr plötzlich viel zu laut vorkam. Sie musste die anderen befreien. Und vor allen Dingen, Zachary. Das war doch genau, was nie hätte geschehen dürfen.

Auch wenn die Ordensmagier noch nicht wussten, wen sie da in ihrer Gewalt hatten, sie würden es irgendwann herausfinden…. Die Gejarn stand schwankend auf. Blutverlust und ihre, vom langen abwarten eingeschlafenen Beine, machten es einen Moment schwer, das Gleichgewicht zu halten. Dann jedoch setzte sie sich doch langsam in Bewegung und ließ die Schatzkammer hinter sich zurück. Nur die paar Münzen, die sie bereits eingesammelt hatte, klimperten noch in ihrer Tasche. Es galt jetzt, etwas sehr viel wichtigeres als Gold zu schützen. Aber vielleicht würden die Schätze trotzdem noch einen

Nutzen erfüllen, dachte sie. Eden kam unmöglich alleine gegen die Gardisten an, das war ihr klar. Sie brauchte einen Plan…. Als die Gejarn ans Tageslicht zurückkehrte, hatten sich die Schneewolken verzogen. Nur das Eis auf den Häuserdächern glitzerte noch im Sonnenlicht. Diese stand bereits tief am Horizont und spiegelte sich auf der Meeresoberfläche. Eden schleppte sich weiter, weg vom Eingang in die Katakomben. Die Stiefel von Dutzenden Soldaten hatten breite Spuren im verhärteten Schnee hinterlassen. Sie folgte der Fährte durch die uralte Stadt,

die nach wie vor so still und verlassen dalag, wie bei ihrer Ankunft hier. Ihr Weg endete schließlich, als sie die Treppe den Berg hinab erreichte. Der Orden verschwendete wirklich keine Zeit, dachte Eden. Unten, irgendwo auf einem fernen Felsvorsprung konnte sie eine Reihe uniformierter Gestalten ausmachten, die einem türkisfarbenen Punkt folgten. Eden zog den Mantel enger um sich, aber gegen die, trotz der Sonne schneidende, Kälte half das wenig. Sie hatte gehofft, die Gardisten würden versuchen, den nächsten Morgen hier oben abzuwarten. Das hätte es einfacher gemacht. So allerdings, würde ihr nichts

anderes übrig bleiben, als ihnen zu folgen. Und wenn die Gardisten nicht irgendwann Rast machten, würde sie sie niemals einholen. Nicht in ihrem Zustand. Eden schüttelte den Gedanken ab. Es nützt nichts über das, was wäre wenn, nachzudenken. Der Orden wäre sicher nicht so dumm, bei Nacht auf einer Insel herum zumarschieren, auf der nach wie vor eine Horde Wyvern hauste. Der Weg den Berg hinab, wurde schnell zu einer einzigen Qual. Die Verletzung an ihrer Seite riss schon nach den ersten Stufen wieder auf und bald hinterließ Eden eine dünne Blutspur im Schnee und auf den schwarzen Steinen. Eden hielt einen Moment inne und riss

einen Streifen ihrer Kleidung los um ihn über die Schusswunde zu legen. Dann kratzte sie etwas Schnee zusammen. Die Gejarn zögerte dann presste sie das Eis auf den Stoff und die Wunde und hoffte das Beste. Die Zähne zusammen gebissen wartete sie, bis Blut und Wasser über dem Stoff gefroren. Es war kein Verband. Und verflucht, sie würde sich garantiert Erfrierungen holen. Aber es würde zumindest verhindern, dass sie verblutete, bevor sie auch nur die halbe Treppe hinter sich hatte. Wenigstens, war der Felsen weg, der zuvor noch die Treppe blockiert hatte. Der Eisblock lag zerschmettert irgendwo tief unter ihr, am Fuß des Berges.

Offenbar hatte der Magier das Hindernis für sie beseitigt. Oder sie hatten ein weiteres Erdbeben verpasst. Als die Gejarn sich schließlich dem Ende ihres Abstiegs näherte, konnte sie schon das blaue Band der Rosen sehen. Geister, das würde auch noch einmal eine Herausforderung, sich durch den Irrgarten der Pflanzen zu kämpfen. Ein falscher Schritt und sie wäre tot. Im Halbdunkel der hereinbrechenden Nacht, konnte sie trotz ihrer besseren Augen weniger erkennen, als bei Tag. Trotzdem ging es besser. Der Wunsch, endlich wieder zu den Gardisten aufzuschließen trieb sie vorwärts. Das Feld musste sie einfach aufgehalten

haben. Und jetzt war ihre Chance, wieder Zeit gut zu machen. Sie würden vor Anbruch der Morgendämmerung sicher nicht versuchen, den dichten Wald zu durchqueren um zur Küste zu gelangen. Als Eden die andere Seite des mörderischen Gartens erreichte, rannte sie sofort los. Den Schmerz verbannte sie in den hintersten Winkel ihres Verstandes. Wie schon im Schnee, so hatte der Zug der Soldaten auch im Gras der Ebene, deutliche Spuren hinterlassen. Ein Kind hätte ihnen folgen können, dachte die Gejarn. Und für sie war das erst recht kein Hindernis. Eden grinste grimmig. Sie würde es den Gardisten noch mitteilen, wenn sie

sie erst einmal erreichte. Der Wald tauchte wie eine dunkle Wand in der Ferne auf. Lediglich das Licht mehrerer Fackeln enthüllte hier und dort einen Schimmer von Grün, oder einen Blick auf eine halb in sich zusammengefallene Ruine. Eden blieb auf dem Gipfel eines kleinen Hügels stehen und ließ sich ins Gras sinken. Nur für den Fall, dass der Orden nicht nur den Wald überwachen würde. Wie sie gehofft hatte, wagten es die Gardisten nicht, sich in der Finsternis durch das Dickicht zu schlagen. Stattdessen hatten sich die Männer auf einem Stück Wiese, in unmittelbarer Nähe zum Rand des Dschungels,

niedergelassen. Jetzt hieß es, keine Fehler machen. Wenn sie entdeckt wurde, war es vorbei. Es waren zu viele Gardisten, als das sie sie hätte ausschalten können. Sie stand auf und ging in einem Bogen um das Lager, in Richtung der Bäume davon. Eden musste wissen, wo sie ihre Gefangenen festhielten. Erst dann könnte sie sich an einen Befreiungsversuch wagen. Möglichst ohne, dass jemand etwas davon mitbekam. Sie brauchte mehrere Stunden, bis sie sich schließlich einen Überblick verschafft hatte. Insgesamt musste es wohl gut eine Hundertschaft der

kaiserlichen Garde sein, die sich in dem Lager aufhielt. Aber wenigstens schienen sie nur noch einen Magier auf ihrer Seite zu haben. Zumindest erblickte sie immer nur die gleiche, in die typischen Ordensroben gekleidete Gestalt. Das würde es zumindest schon einmal einfacher machen. Mit einem Gardisten wurde sie fertig, vielleicht auch mit zwei. Aber sollte sie der Magier entdecken wäre es vorbei. Eden hielt sich in dem Schatten am Rand des Waldes und wurde mehrmals von kleineren Patrouillen gezwungen, bis weit unter die Zweige der Bäume zurückzuweichen. Als sie schließlich die Gefangenen fand, musste sie sich

zwingen, zu bleiben wo sie war. Der erste den sie sah war Zachary… offenbar hatte man Vances Crew auf einer Ebene ganz am Rand des Lagers zusammengetrieben und gefesselt. Zwischen den ersten Zelten der Garde und dem Waldrand gelegen konnte Eden nicht anders, als darüber nachzudenken, was beim Angriff eines Wyvern mit ihnen passieren würde. Und vermutlich war das sogar Ziel des Ganzen. Die Gefangenen würden den Gardisten als Warnung dienen, sollte einer der Kreaturen sich auf sie stürzen. Eden ließ den Blick über die Gefangenen wandern. Es gab nicht viele Wachen. Nur drei Männer standen nahe

an einem Feuer beisammen und warfen immer wieder einen Blick in Richtung der festgesetzten Crew. Die Gejarn zögerte, das Schwert schon in der Hand. Drei waren zwei zu viel. Selbst wenn sie einen sofort ausschaltete, könnten die anderen beiden Alarm schlagen. Sie trat weiter zwischen das Unterholz zurück und zog eine Goldmünze aus ihrer Tasche. Die Garde war diszipliniert, teilweise bis zur Selbstaufopferung, das wusste sie. Aber wenn nur einer der drei darauf hereinfiel, würde es schon reichen. Sie zielte und warf. Die Münze landete ein Stück von ihrem Versteck entfernt, im Licht des Feuers. Eden sah, wie einer der drei Wachleute sich in ihre

Richtung umdrehte. Aber um einfach loszulaufen, waren sie zu diszipliniert, wie sie bereits befürchtet hatte. „Ist da jemand?“, rief der Mann, das Gewehr im Anschlag. „Sei bloß Vorsichtig, John.“, meinte einer seiner Kameraden, während er einen Schritt aus dem Lichtkreis der Flammen machte. „Keine Sorge. Bleibt ihr da.“, wies er die anderen an, bevor er sich weiter vorwagte, hin zu dem schimmernden Gegenstand im Gras. Mit einer Hand hob er das Goldstück auf und betrachtete es einen Moment verwirrt. „Was zum….“ Rasch zog Eden eine zweite Münze und ließ sie direkt vor ihrem Versteck

fallen. Sie war im Gras nur an dem schwachen Lichtschimmer zu erkennen, der sich darauf spiegelte, aber das reichte aus. „Hier liegen Münzen.“, rief der Wachmann seinen Kameraden zu. „Ich sehe mir das näher an.“ Die anderen erwiderten nichts, rückten aber näher zusammen. Eden wartete, bis der Mann einen letzten Schritt auf ihr Versteck zumachte. Dann jedoch erstarrte er, keine Armlänge mehr von ihr entfernt. Etwas musste sie verraten haben, denn ihre Blicke trafen sich kurz. Die Augen des Mannes weiteten sich, als ihm klar wurde, dass er in die Falle gegangen war. Trotz aller Vorsicht.

„Ihr solltet wirklich lernen, Eure Spuren zu verwischen.“ Die Gejarn stieß zu, ohne sich je ganz zu zeigen. Die Klinge traf den Mann in die Kehle, bevor er sich ganz aufgerichtet hatte und trat am Nacken wieder aus. Er war sofort tot. Eden fing den Körper auf, als er nach vorne stürzte und zog ihn rasch mit sich in das Unterholz. Dann lief sie los zu einem weiteren Busch, der ihr Deckung geben würde. Weiter entfernt vom ersten. Still beobachtete sie, wie die zwei verbliebenen Soldaten nervös von einem Fuß auf den anderen traten, als eine Reaktion ihres toten Gefährten ausblieb. Langsam, die Gewehre angelegt,

wagten sich auch die beiden weiter weg vom Feuer. In die Richtung, in die ihr Kamerad verschwunden war. Eden tauchte aus ihrem neuen Versteck auf und folgte ihnen, ohne einen Laut. Als die zwei die Blutspur am Boden entdeckten, blieben sie stehen und zielten in Richtung Wald. „Wyvern?“ , fragte der eine. „Keine Ahnung, aber wir sollten sofort Alarm…“ weiter kam der zweite Gardist nicht mehr. Eden hatte die beiden Männer erreicht und stieß sofort zu. Ihr zweites Opfer für den Tag ging mit durchbohrter Lunge zu Boden, während der dritte blitzschnell herumwirbelte und die Muskete blind in

ihre Richtung abfeuerte. Das Mündungsfeuer blendete sie einen Moment, aber das Projektil verfehlte sie weit. Trotzdem musste sie sich jetzt beeilen. Wenn der Schuss die Gardisten im Lager nicht alarmiert hatte, dann würde sie nichts misstrauisch machen. Eden schlug das Bajonett mit der freien Hand beiseite und schnitt dem nun völlig offen stehenden Schützen die Kehle durch. Sie wartete erst gar nicht darauf, bis der letzte Wachmann im Gras zusammen gesunken war. Jetzt ging es um Minuten, wenn nicht weniger. Die Gejarn setzte über das kurze Stück Grasland zwischen ihr und den Gefangenen. Sie passierte

das Wachfeuer, das die drei Soldaten zurück gelassen haben… und erstarrte, als sich kaltes Metall in ihren Rücken bohrte. Eden blieb stehen wo sie war. Irgendjemand stand hinter ihr. Ein vierter Gardist, den sie übersehen hatte ? Geister, warum hatte sie nicht besser aufgepasst? Und warum war der vierte Mann seinen Gefährten nicht zur Hilfe geeilt? „Ich würde ja Fragen, wieso ihr hier herum lauft, aber ich kenne die Antwort schon.“, meinte die Gestalt hinter ihr, dann erkannte sie die Stimme. Das war weitaus Schlimmer als ein Gardist. Mit dem wäre sie fertig geworden. Lucien…. wenn sie wenigstens sicher

sein könnte, auf welcher Seite er stand. Sie konnte kein Risiko eingehen. Eden atmete tief ein. Es kam auf Sekunden an. Dann wirbelte sie herum, das Schwert angewinkelt um ihren Gegner die Waffe aus der Hand zu schlagen.

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Zentaur eigentlich ist der Lucien eine linke Ratte^^
LG Helga
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Zumindest niemand, dem man länger den Rücken zudreht.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze ... ja und? Musst du mitten im Satz aufhören? Ist ja unerhört:))
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter ^^ HIhi
lg
E:W
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