Gedichte
Küsse

Es kringelt in der Liebesbalz Die Zunge tief, sich in den Hals Und manchmal trifft sie, auch so wild Ein schlängelndes sich Ebenbild Ich küsse trocken und nicht nass Das ist für Schlabbermäuler was Es sei, es wären heiße Flaschen Da stört es nicht, sie nass zu naschen

Auch Männer ich nicht küssen kann Ausnahme wär der Sohnemann Doch diesen küss’ ich aus der Sicht Von Liebessamba aber nicht Gewisse Küsse machen froh Wenn fallen sie auf meinen Po Jedoch ein Kuss kann schmerzhaft sein Wenn das Gebiss mischt sich mit ein

Und ungewaschne Füsse Ich ebenfalls nicht küsse Ich aber gern als Grüße Beküsse reine Füße Doch Mädchen küss ich gern Am liebsten nah - nicht fern Davor, danach, dazwischen Da können Küsse frischen

Ich küsse Sie nicht auf den Mund Denn Küssen drauf ist ungesund Wenn Dreck ist sauberer als Sie Da küss ich nicht und sag nur: „Iiii!“ Doch ist Sie sauberer als Dreck Dann küss ich Sie und renn nicht weg Doch wenn Sie müffelt aus dem Schlund Dann küss ich Sie nicht auf den Mund

Und letztlich ich erwähnen muss Ich lieb gebacknen Negerkuss Den wir zwar anders nennen müssen Doch mir egal – ihr könnt mich küssen! Nur wenn gewisse kleine Dinger Von dir die k-k-k-k-kalten frostig’ Finger Sich stehlen AUF DEN RÜCKEN MIR DANN KÜSS ICH DICH SOGLEICH DAFÜR