Fantasy & Horror
Eden - Kapitel 25

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"Eden - Kapitel 25"
Veröffentlicht am 13. August 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Eden - Kapitel 25

Eden - Kapitel 25

Einleitung



Nachdem sie grade der Sklaverei entkommen ist und dabei unfreiwillig den jüngsten Spross einer mächtigen Adelsfamilie entführt hat, findet sich Eden nach einigen Wirren in der Crew des grausamen und berüchtigten Piratenkapitäns Vance Livsey wieder. Dieser besitzt den Schlüssel zu einem unvorstellbaren Schatz. Eine unberührte Stadt des legendären alten Volkes, die sich auf einer Insel weit draußen im unerforschten Weltmeer befinden soll. Mit dem Erlös der gefundenen Artefakte,

könnte Eden sich selbst freikaufen. Doch sie sind nicht die einzigen, die von der Insel wissen. Der mächtig Sanguis-Orden, die Gemeinschaft der Zauberer Cantons, ist ihnen dicht auf den Fersen. Coverbild : Wolfgang Pfensig / pixelio.de

Kapitel 25 Fluchtversuch

„Eden… Vance, ich glaube sie wacht endlich auf.“ Sie blinzelte und erkannte einen Moment Zachary Gesicht, bevor dieser von Vance bei Seite geschoben wurde. „Hey, Eden, aufwachen, kommt schon.“ Der Kapitän sah gehetzt aus und warf immer wieder nervöse Blicke über die Schulter. Schwach rötliches Licht viel durch die Glasfenster in de Kajüte. Geister… wie lange war sie weg gewesen? Die Gejarn setzte sich vorsichtig auf. Der Raum um sie herum

schien beim besten Willen einfach nicht still stehen zu wollen. Selbst die schwachen Sonnenstrahlen, die sich über den Horizont stahlen, blendeten sie. Einen Moment war ihr nicht klar, wie sie hierhergekommen war, doch dann stürzte wieder alles auf sie ein. Lucien…. „Ich bring den Bastard um, wenn ich ihn erwische.“, murmelte sie undeutlich. Ihre Füße trugen sie nur grade eben so und sie musste sich an einem der Regale abstützen. „Stellt Euch hinten an.“, erklärte Vance ernst. „Verflucht und ich hab mich übertölpeln lassen.“ Eden schloss einen Moment die Augen. Der Mann hatte sie

schlicht und ergreifend alle ausgetrickst. Und vor allen Dingen sie… „und jetzt hat Lucien die Schriftrolle. Das war mein Fehler Vance. Ich habe ihm getraut und… es tut mir leid.“ Der Kapitän winkte ab. „Wichtig ist doch, dass sonst niemandem etwas passiert ist. Soll der Orden eben die verdammte Originalabschrift haben. Mit der konnte ich sowieso nie etwas anfangen. Aber wir haben nach wie vor die Übersetzung. Die Passage, auf die es ankommt. Seht es positiv wir wissen jetzt ganz sicher woran wir sind.“ Eden runzelte die Stirn. „Seid Ihr hoffnungsloser Optimist

geworden, während ich nicht hingesehen habe?“ „Nein, aber ich werde mich auch nicht ewig lange darüber aufregen. Das bringt uns jetzt nicht weiter. Ihr habt einen Fehler gemacht. Schön, passiert uns allen. Sorgt einfach dafür, dass es bei dem einen bleibt.“ Bevor die Gejarn noch etwas erwidern konnte, stürzte einer der Männer aus Vance Mannschaft herein. „Käpt’n, ich fürchte wir haben ein Problem. Wir sind noch am verstauen der Vorräte… aber im Hafen scheint sich irgendwas zu tun.“ Vance stürzte, gefolgt von Eden und Zachary an Deck. Wie der Matrose

gesagt hatte, war die Crew eilig damit beschäftigt, Kisten und Fässer unter Deck zu schaffen. Soweit Eden das durch die Laufgitter erkennen konnte, war der Laderaum der Windrufer bereits so gut wie voll. Nur noch einige wenige Behälter stapelten sich am Rand des Piers und die Leute beeilten sich, auch noch diese an Bord zu bringen. Die Menschenmenge am Hafen aber war in Aufruhr. Nicht das normale Durcheinander, das sie gestern schon erlebt hatte, dachte Eden. Die Leute sprangen auseinander und die Gejarn erkannte auch rasch warum. Eine Truppe in grüne Uniformen gekleidete Gardisten, drängten sich durch den

Menschenauflauf, die Gewehre im Anschlag. Sie zählte mindestens zwei Dutzend Köpfe und vermutlich war das nur der Teil der Wachen, die sie sehen konnte. Also hatte Lucien mehr getan, als sie nur zu bestehlen. Er hatte auch noch die Wache über sie informiert. „Wir müssen hier weg, jetzt.“ Vance nickte. „Beeilt euch und bringt mir die restlichen Vorräte an Bord.“, wies er die Mannschaft an. „Wer zu langsam ist, kann schwimmen.“ Offenbar zeigte die Drohung Wirkung, denn die letzten Fässer wurden endlich über die Laufplanken gerollt. Aber nicht schnell genug, wie Eden

bewusst wurde. Die Gardisten hatten es endlich geschafft, sich eine Schneise durch die Menge der Reisenden und Bürger zu drängen und rannten jetzt die Mole hinab auf die Windrufer zu. In dem Moment, wo die letzte Kiste auf dem Deck der Windrufer aufsetzte, begannen die Matrosen auch schon, die Seile die das Schiff am Kai hielten durchzutrennen. Eden griff nach ihrem eigenen Messer und machte sich ebenfalls in die Arbeit. Ein letzter nervöser Blick zu den Gardisten sagte ihr, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb. Auf einen Kampf mit der Stadtwache konnte sie gut verzichten. Die ganze Abteilung Soldaten machte

wie auf ein stummes Kommando auf dem Pier halt. Die erste Reihe der Gardisten ging in die Knie und richtete die Gewehrmündungen auf das Schiff. Geister, sie mussten sofort weg, dachte Eden noch. Dann hallten die ersten Schüsse über das Hafenbecken. Die Gejarn duckte sich hinter die Reling, während die Projektile gegen das Holz schlugen, die Schiffswand durchlöcherten, oder über ihre Köpfe in die Takelage verschwanden. Ein Teil der Salve jedoch, fand auch ein Ziel. Ein Pirat direkt neben Eden, brach mit mehreren Einschusslöchern in der Brust zusammen. Ein zweiter wurde in die Schulter getroffen und stolperte

rückwärts. Noch bevor sich der Pulverdampf ganz verzogen hatte, der nun die Gruppe aus Gardisten einholte, brachen diese aus dem Nebel hervor und rannten weiter auf das Schiff zu. Endlich lösten sich die letzten Taue und das Schiff trieb langsam von der Hafenmauer weg. Ein paar der kaiserlichen Soldaten versuchten noch, an Bord zu springen. Drei von ihnen schafften es auch noch grade so und landeten, wenige Schritte von Eden entfernt, auf den Planken des Decks. Die Gejarn warf das Messer nach dem ersten der Männer. Die Klinge verfehlte ihn zwar, brachte ihn aber aus dem Gleichgewicht und er ging über Bord,

bevor einer seiner Gefährten ihn auffangen konnte. Diese ließen die im Nahkampf nutzlosen Gewehre fallen und zogen die Schwerter. Obwohl ihnen klar sein musste, das die Crew des Schiffs sie um ein vielfaches Übertraf, machten sie keine Anstalten, sich zu retten. Im Gegenteil. Die beiden gingen sofort auf Eden los, die sich einen Moment nur mühsam davor retten konnte, tödlich getroffen zu werden Zwei Gegner waren einer zu viel. Sie wehrte eine Klinge ab, nur um sich direkt wieder der nächsten gegenüber zu sehen. Sie musste das Blatt wenden oder würde kaum lange durchhalten…. Den nächsten Angriff parierte sie

nicht, sondern tauchte unter der Klinge durch. Wenn ihr Gegner erriet, was sie vorhatte, war das ihr Ende. Aber nichts passierte. Sie gelangte so plötzlich in die ungeschützte Seite des Soldaten und stieß zu. Der Mann brach mit einer durchbohrten Lunge zusammen. Eden ließ die Waffe keinen Moment sinken. Wo war der zweite Gardist? Eine Bewegung in ihrem Rücken… die Gejarn wirbelte herum und schlug ihrem verbliebenen Gegner die Waffe aus der Hand. „Noch könnt ihr zum Hafen zurück schwimmen.“, meinte sie und nickte Richtung Lasanta. Der Pier war jetzt zu weit entfernt, als das noch jemand hätte

an Bord gelangen können. Der Gardist zögerte einen Moment… dann setzte er über die Reling und stürzte ins Wasser. Das wäre geschafft. Eden stützte sich einen Moment auf den Schwertgriff. Geister, wenn ihr jemand vor ein paar Monaten gesagt hätte, dass sie mal auf einem Schiff auf der Flucht vor der kaiserlichen Armee landete… sie hätte denjenigen zwar für Verrückt erklärt, aber es war wohl immer noch besser, als die Alternative. „Gut gemacht.“, rief Vance von seinem Posten am Steuerrat. Erleichtert stellte sie fest, dass er Zachary beiseite genommen hatte und zwischen dem

jungen Zauberer und der Hafenmole stand. Für den Fall, dass doch noch verirrte Geschosse aus dieser Richtung kommen sollten. „Aber noch sind wir nicht aus der Sache raus.“, fuhr der Kapitän fort. Eden sah auf. Er hatte recht. Die Hafenausfahrt war direkt vor ihnen… und zwischen der Windrufer und dem offenen Meer trieben nun zwei Schiffe auf dem Wasser. Die Gejarn erkannte die türkisfarbenen Banner, die an den Masten wehten. Der Sangius-Orden…. „Die können uns doch nicht aufhalten, oder?“ , fragte sie. „Die Windrufer ist zehnmal so groß, die werden einfach zermalmt, wenn sie

keinen Platz machen….“ „Da würde ich mich nicht drauf verlassen.“ Vance nickte zum linken der beiden Schiffe. Die kleinen Barken verfügten über keine Geschütze, mit denen sie zu einer Gefahr werden könnten, aber… die brauchten sie auch gar nicht, wie Eden schlagartig klar wurde. Das war der Orden. Eine Gestalt, die in eine türkisfarbene Robe gekleidet war, war an Deck eines der Schiffe erschienen. Ein Zauberer…. Geister, der Mann könnte die Windrufer mit einem Gedanken in Brand setzen. Eden hob eines der Gewehre auf, die die Gardisten zurück gelassen hatten und zielte in Richtung des

Ordens-Magiers. Dieser hatte eine Hand zum Himmel gerichtet. Flammen loderten an seinen Fingerspitzen auf, zusammen mit grellen Blitzen magischer Energie. Eden zwang sich trotz allem ruhig zu bleiben. Ihre Hände wollten wieder anfangen zu zittern, aber das konnte sie jetzt nicht zulassen. Sie hatte nur den einen Versuch. Auch Magier starben wie alles andere, wenn man ihnen den Kopf wegschoss. Die Entfernung war viel zu groß, das wusste sie. Und bisher hatte sie immer nur mit Pistolen geübt, nicht mit einer Muskete. Das Licht in der Faust des Magiers wurde heller. Sie zog den Abzugsbügel

der Waffe durch. Der Rückstoß des Gewehrs kugelte ihr beinahe die Schulter aus und warf sie herum. Durch den Pulverdampf konnte sie einen Moment nichts erkennen. Erst als sich der Nebel etwas verzog, konnte Eden das Schiff des Ordens wieder sehen… und den unverletzten Magier darauf. Sie hatte danebengeschossen… verfehlt…. Der Zauberer seinerseits schlug mit den Händen auf die Planken. Eine Wand aus Flammen baute sich über dem Ozean, vor den beiden Schiffen auf und setzte sich in Bewegung. Eden konnte die Hitze bis auf das Deck der Windrufer spüren. Der Ozean kochte um die Feuersäule

herum und tote Fische trieben an die dampfende Meeresoberfläche. „Das Schiff wenden.“, rief sie zu Vance, der mit weit aufgerissenen Augen auf den sich manifestierenden Zauber starrte. „Zu spät…“, murmelte er nur. Der Kapitän ließ das Steuerrad los und stopfte die Übersetzung der Abschrift tiefer in eine seiner Manteltaschen. Offenbar in der Hoffnung, dass das Dokument dort geschützt wäre. „Wir müssen alle von dem Schiff runter, wenn wir noch eine….“ Die Windrufer neigte sich plötzlich zur Seite und brachte Vance damit aus dem Gleichgewicht. Eden sah auf. Die

Feuerwand war nahe, aber noch nicht so nahe…. Der Ozean selbst schien sich plötzlich senkrecht in die Luft zu erheben. Mit unnatürlicher Geschwindigkeit türmte sich das Wasser zu einer immer höheren, durchscheinenden Wand aus Blau auf. Sie konnte die Schatten von Fischen erkennen, die in dem nicht länger der Gravitation gehorchenden Wassermassen trieben… der Wasserspiegel stand plötzlich ein gutes Stück tiefer. Eden konnte den Grund des Hafenbeckens ohne Probleme erkennen und auf einigen nun an der Wasseroberfläche liegenden, Felsen zappelten Fische. Nicht noch ein Zauber, dachte Eden.

Wollten die Magier sie etwa gleichzeitig verbrennen und ertränken? Dann jedoch sah sie zu Zachary. Der Junge wirkte völlig ruhig, aber die Luft auf dem Deck fühlte sich plötzlich schwerer an. Wie vor einem Gewitter oder einem heftigen Sturm. Einem Sturm, der Bäume mühelos entwurzeln konnte. Nicht zum ersten Mal bekam die Gejarn einen Ausblick darauf, was Zachary irgendwann einmal werden würde. Er ist noch ein Kind… wie kann, wie darf ein Kind so eine Macht haben? Für den Augenblick war die Frage unwichtig. Die magisch erzeugte Welle begann langsam zu brechen. Schaumkronen bildeten sich auf dem

Kamm des Wasserbergs, während er langsam in sich zusammen fiel… und auf die Flammenwand zurollte. Edens Finger gruben sich in das Holz der Reling, als die Windrufer erneut ins Schwanken geriet, diesmal, weil der Meeresspiegel im Hafenbecken wieder zunahm. Wasser und Feuer trafen in einem kaleidoskopischen Sturm aufeinander. Dampfwolken schossen gen Himmel, als Teile der Flutwelle verkochten und dabei das Feuer zunehmend erstickten. Die tobende Magie schickte Windböen in alle Richtungen, die Eden fast von den Füßen rissen. Die Windrufer wurde rückwärts getrieben, während der durch die Zauber angefachte Sturm das Wasser zu

weiteren, haushohen Wellen bauschte. Der Gejarn blieb nichts anderes übrig, als sich wie die übrige Crew irgendwo festzuhalten und zu warten, was geschehen würde. Einen Moment versank die Welt schließlich in Stille. Die miteinander verwobenen Zauber und das in ihnen entstehende Muster aus Feuer und Seewasser erstarrten…. Lichtbögen tanzten zusammen mit Nordlichtern über dem Himmel. Alles hielt den Atem an. Und dann endete die Welt für Eden in einem grellen Blitz, der sie blendete und den gesamten Hafen in weißes Licht

einhüllte.

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abschuetze .. das wäre wohl dann der Moment, an dem der Orden alles daran setzen würde, Zachary auf jeden Fall in die Hände zu bekommen. Wer will auf solch eine Macht verzichten, vor allem, wenn der Zauberer noch am Anfang seiner Kräfte steht.
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Sogar ganz sicher.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur ich hoffe, das Zacharys Magie stark genug war
LG Helga
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Abwarten :-) Wobei Zachary in meiner Liste der gefährlichsten Magier Cantons auf Platz 2 steht ^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
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