Kurzgeschichte
Es gibt keine Eisbären mehr

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"Es gibt keine Eisbären mehr"
Veröffentlicht am 10. August 2014, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich habe schon immer gerne Geschichten erfunden. Noch bevor ich überhaupt schreiben konnte. Wann immer die Welt nicht so war, wie ich siie mir vorstellte, habe ich mich in eine Traumwelt geflüchtet, in dem ich Bücher las. Bücher sind, anders als Filme, vorgefertigte Geschichten, in denen immer noich Raum bleibt für die eigene Fantasie. Genau das hat mich schon immer an der Literatur fasziniert. Und ich hoffe, dass ich mit meinen Geschichten ...
Es gibt keine Eisbären mehr

Es gibt keine Eisbären mehr

es gibt keine eisbären mehr

Aufgeregt turnte die kleine Nicole am Gatter des Eisbärengeheges herum.“Geh von dem Zaun weg, das ist gefährlich!“, ermahnte ihre Mutter sie. „Aber ich will jetzt die Eisbären sehen“, sagte Nicole trotzig. „Sie werden gleich aus ihrer Höhle kommen, nur Geduld!“, redete die Mutter besänftigend auf ihre Tochter ein. „Da kommt die Eisbärenmama!“, rief Nicole erfreut und war schon wieder am Zaun. Die Eisbärin erkundete vorsichtig

schnuppernd ihr Gehege. „Aber wo sind denn ihre Jungen?“, wollte Nicole wissen. „Die Eisbärenmama muss sich erst sicher sein, dass es hier keine Gefahr für ihre Jungen gibt“, erklärte die Mutter. Langsam und bedächtig drehte die Eisbärin schnuppernd ihre Runde durch ihr Gehege. Dann kehrte sie zurück zum Eingang ihrer Höhle und wartete davor. Das war für die beiden Kleinen das Signal, dass sie jetzt das Freigehege betreten durften. „Sind die süß“, rief Nicole erfreut, als sie die kleinen Eisbären sah, die noch etwas unbeholfen ins Freigehege tapsten. Die Eisbärin legte sich inzwischen

nieder. Den Kopf auf ihre weißen Pfoten gebettet beobachtet sie ihre Jungen und ließ sie für keinen Moment aus den Augen. Die Kleinen gewöhnten sich ziemlich schnell an ihre neue Umgebung und tollten miteinander herum. Dann begann das Bild zu flackern und schließlich erlosch die holographische Darstellung des Eisbärengeheges. „Oh,schade“, rief Nicole enttäuscht. Nur ein holographischer Schriftzug war noch zu sehen. ´ Ein Softwareproblem ist aufgetreten Unsere Techniker versuchen, das Problem so schnell wie möglich zu beheben, damit die Simulation

Eisbärengehege baldmöglichst wieder starten kann. Wir bitten um Verständnis. Wir möchten Sie darauf hin weisen, dass ab 15.8.2220 unsere neue Holoschau Tiere der Urzeit zu sehen ist.´ „Warum haben sie denn keine echten Eisbären hier?“, wollte Nicole wissen. „Ach, Nicole“, seufzte ihre Mutter. „Es gibt keine Eisbären mehr. Die sind vor 100 Jahren ausgestorben, als die Klimaerwärmung ihnen ihren Lebensraum nahm.“

(C) R.Schilling

in eigener sache

Diese Geschichte ist auch nach zu lesen in der Anthologie "Arche der Hoffnung"

Erhältlich als e-book in allen e-bookshops und als Print- Buch bei Amazon.

"Arche der Hoffnung" ist eine Spendenaktion für notleidende Tiere.


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Hörbuch

Über den Autor

rolandreaders

Ich habe schon immer gerne Geschichten erfunden. Noch bevor ich überhaupt schreiben konnte. Wann immer die Welt nicht so war, wie ich siie mir vorstellte, habe ich mich in eine Traumwelt geflüchtet, in dem ich Bücher las.
Bücher sind, anders als Filme, vorgefertigte Geschichten, in denen immer noich Raum bleibt für die eigene Fantasie. Genau das hat mich schon immer an der Literatur fasziniert. Und ich hoffe, dass ich mit meinen Geschichten die Leser und Leserinnen auch ein bisschen aus ihrem Alltag holen und sie auf ein gemeinsam erlebtes Abenteuer entführen kann.
Denn der Leser, oder die Leserin sind auch immer ein Teil der Geschichte, die sie gerade lesen. Wenn auch nur als Beobachter.

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rosedelapoesie Ich finde es toll, dass du eine Spendenaktion mit dieser Geschichte und anderen machst, um den Tieren zu helfen.
Weiter so!
LG,
Rose
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Rose.
Danke fürs Lesen und den Kommentar.
Naja, die Spendenaktion mache ja nicht ich, ich bin da nur dabei. Einer von vielen Hobby Autoren und -Autorinnen, die sich zusammen getan haben.
Der Erlös geht komplett an eine Tiershutzorganisation und wird nicht etwa für die Verwaltung verwendet, sondern z. B. für Medikamente, tierärztliche Behandlungen u.s.w.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Erschreckend nahe und berührend. Wollen wir Tiere wirklich auf diese Weise erleben? Sind nicht auch wir Gast auf Erde wie sie? Danke für Deinen Text. LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Loraine.
Danke fürs Lesen, den Kommentar und die Coins.
Wenn wir zurück blicken, auf die Jahrmärkte des vergangenen Jahrhunderts, bei denen es noch Tierschauen gab. "wilde Bestien" in Käfigen. Und auch heute noch im Zirkus. Die Zoos von heute bemühen sich jedenfalls um eine einigermaßen artgerechte Haltung und tragen auch zur Arterhaltung bei.
Technisch ist es wahrscheinlich irgendwann mal möglich, die Tierwelt so erlebbar zu machen. Erstrebenswert ist es sicherlich nicht.
Die Natur kann nichts und niemand ersetzten.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
Sylke Auch beim nochmaligen Lesen berührt es mich sehr.

LG von Sylke
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Sylke.
Danke fürs Lesen, den Kommentar und die Coins.
Schön, dass es dir auch beim zweiten mal gefallen hat.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
Amarillo Deine futuristische Geschichte stösst zum Nachdenken und Innehalten an. Wir wissen alle, das die Klimaerwärmung voll im Gange ist und trotztdem werden keine zielgerichteten Massnahmen ergiffen. Das Ende wird wohl so sein wie in deinem Buch.
Lieber Gruss
Feli
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Feli.
Sorry, dass ich erst jetzt antworte.
Danke fürs lesen und deinen Kommentar.
Ja, genau so ist es.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Ich habe es nochmals gelesen lieber Rainer und kann leider meinem ersten Kommentar nichts - aber schon gleich gar nichts - positives hinzufügen ...
Danke für dieses Buch.
Liebe Grüße
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Gertraud.
Danke fürs nochmal Lesen und den Kommentar.
Kein anderes Wesen auf der Welt kann die Zukunft so beeinflussen wie der Mensch. Im Positiven wie im Negativen.
Wir alle haben es in der Hand, was geschehen wird.
Wollen wir auch in Zukunft echte Eisbären sehen, oder bauen wir uns eine virtuelle Scheinwelt. Beides ist machbar.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
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