Stürmische Nacht
Durch mein geöffnetes Fenster nehme ich das nächtliche Rauschen des Waldes war. Stürmisch ist es heute. Die Bäume biegen sich und der kalte Wind der durch die leere Nacht fegt, lässt die Vorhänge vor meinem Fenster flattern. Ein heftiger Sturm. Sogar das Rauschen der Wellen des nicht weit entfernten Meeres dringt in dieser Nacht zu mir. Heute wäre es gefährlich da draußen. Und Einsam. Ich höre die Dielen des Bodens im Nebenraum quietschen, als jemand durchs Zimmer geht. Das Wasser rauscht in den Leitungen, Geschirr klappert. Es scheint alles friedlich in
dieser stürmischen Nacht. Ich drehe mich auf die Seite. Das Bett neben mir ist leer: Die Decke nicht zurück geschlagen, das Laken noch ganz glatt. Du bist nicht da. Wieder weht der Wind durchs offene Fenster und lässt mich erschaudern. Ich hatte gehofft, dass du zurückkehrst. Doch du bist gegangen. Du bist entflohen in die Tiefen des Waldes, deren Bäume sich jetzt so unheimlich biegen. Entflogen in den tiefschwarzen Himmel, der von Wolken verhangen ist und geschwommen in das heute so stürmische Meer…
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