Fantasy & Horror
Eden - Kapitel 8

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"Eden - Kapitel 8"
Veröffentlicht am 04. August 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Eden - Kapitel 8

Eden - Kapitel 8

Einleitung


Nachdem sie grade der Sklaverei entkommen ist und dabei unfreiwillig den jüngsten Spross einer mächtigen Adelsfamilie entführt hat, findet sich Eden nach einigen Wirren in der Crew des grausamen und berüchtigten Piratenkapitäns Vance Livsey wieder. Dieser besitzt den Schlüssel zu einem unvorstellbaren Schatz. Eine unberührte Stadt des legendären alten Volkes, die sich auf einer Insel weit draußen im unerforschten Weltmeer befinden soll. Mit dem Erlös der gefundenen Artefakte, könnte Eden sich selbst freikaufen.

Doch sie sind nicht die einzigen, die von der Insel wissen. Der mächtig Sanguis-Orden, die Gemeinschaft der Zauberer Cantons, ist ihnen dicht auf den Fersen. Coverbild : Wolfgang Pfensig / pixelio.de

Kapitel 8 Lore


Als Eden die Augen öffnete, blendete die Sonne sie einen Augenblick. Das Licht war ein fast schon schmerzhaft unvertrauter Anblick. Sie blinzelte ein paar Mal, bis ihre Sicht wieder klarer wurde. Eine holzgetäfelte Decke erstreckte sich über ihr. Und irgendwo plätscherte Wasser. Die Gejarn wusste nicht, wo sie sich befand. Offenbar in einem Haus, aber wie war sie hierhergekommen? Sie erinnerte sich nur noch daran, wie sie irgendwann im Sturm eingeschlafen war. Sie hatte nicht

damit gerechnet, noch einmal aufzuwachen. Schon gar nicht… so Zachary… der Gedanke an den jungen Magier schüttelte die restliche Müdigkeit von ihr ab. Wo war er? Nur mit Mühe konnte sie den Kopf zur Seite drehen um sich weiter umzuschauen. Weiß getünchte Wände begrenzten den Raum nach allen Seiten. Mit Ausnahme einer geschlossenen Tür und eines Fensters, durch das Sonnenlicht hereindrang. Neben einer Liege, auf der sie selbst lag gab es nur einen kleinen Tisch mit einem einzigen Stuhl daran. Irgendjemand hatte einen Laib Brot und eine dampfende Kanne Tee darauf zurückgelassen. Eden spürte, wie sich

ihr Magen zu Wort meldete. Vorsichtig setzte sie sich auf. Ihr ganzer Körper schmerzte, aber… irgendjemand schien sich die Freiheit genommen zu haben, ihre Wunden zu verbinden. Leinen zog sich über Arme, Rücken und Brustkorb. Und auch ihre Füße waren in Laken gewickelt. Erstaunt stellte sie fest, dass sie alle Zehen bewegen konnte. Kein Zeichen von Frostbrand. Die Gejarn stand auf. Ihre alte Kleidung, lag ordentlich zusammengefaltet am Fußende des Betts. Daneben wiederum ein weiterer Satz sauberer Wäsche. Ein grauer Rock und ein Hemd mit dazugehöriger Weste. Offenbar hatte jemand schon damit

gerechnet, dass sie bald aufwachen würde. „Hallo ?“ Ihre Stimme klang nach wie vor ungewohnt rau. Und natürlich erhielt sie keine Antwort, dachte Eden. Aber für den Moment würde sie sich nicht beschweren. Und vor allen Dingen musste sie wissen, was aus Zachary geworden war, dachte Eden, während sie sich anzog. Im Vorübergehen riss sie ein Stück von dem Brotlaib ab. Sie zögerte jedoch beim Tee. Misstrauisch roch die Gejarn einen Moment an der dampfend heißen Flüssigkeit. Kräuter, Honig…. Jetzt werd‘ bloß nicht paranoid, sagte sie sich. Warum auch immer sie noch lebte und wer dafür verantwortlich

war… sie wären schon tot, wenn der oder diejenige das wünschen würde. Trotzdem rechnete sie schon halb damit, dass die Tür verschlossen und sie damit eingesperrt sein würde. Aber auch das war natürlich Blödsinn. Das Fenster stand offen, Sie könnte einfach raus klettern. Auch wenn das einfach in ihrem Zustand nicht ganz zutraf. Die Tür schwang ohne Probleme auf. Eden trat hindurch und fand sich in einer kleinen Küche wieder. Ebenfalls verlassen. Gedämpftes Licht fiel durch ein weiteres Fenster, vor dem ein niedriger Baum wuchs. Die Zweige verhinderten, dass sie nach draußen sehen konnte und raschelten in einer

sanften Windbrise. Die Blätter waren hellrot und goldgelb verfärbt, so als stünde die Pflanze in Flammen. War es wirklich schon Herbst?, fragte sie sich unwillkürlich. In Silberstedt hatte es keine erkennbaren Jahreszeiten gegeben. Ein erloschener Herd und ein weiterer Tisch bildeten die einzige Einrichtung des Raums. Auch hier war niemand. Eine kleine, wacklig wirkende Treppe führte hinauf in ein zweites Stockwerk. Aber Eden war mehr darauf aus, endlich herauszufinden, wo sie sich befand. Eine zweite Tür auf der anderen Seite der Küche sah so aus, als müsste sie nach draußen führen. Durch ein kleines Ornament aus Buntglas in Kopfhöhe fiel

Sonnenlicht. Die Gejarn stieß die Tür auf und trat endlich hinaus ins Freie. Eines wusste sie sofort. Sie war nicht mehr in den Bergen. Zwar konnte sie die schneebedeckten Granitgipfel noch in der Ferne sehen, aber zwischen ihr und den Felsen lag eine weite Ebene bedeckt mit gelbem Gras, das sich im Wind wiegte. Einzelne Wälder mit Laub- und Nadelbäumen, sprenkelten die Steppe und wie schon bei dem Baum am Fenster, waren die Blätter bunt verfärbt, oder lagen bereits in dichten Teppichen am Boden. Das Haus, das sie nun hinter sich ließ, lag auf einem kleinen Hügel über einer Siedlung. Ein ummauerter Garten, in dem Kräuter und Gemüse wuchsen

nahm den Eingangsbereich ein. Eden ging auf den, zwischen den Beeten ausgelegten, Steinplatten entlang. Scheinbar war auch hier alles verlassen. Unten in der Siedlung jedoch konnte sie ganz klar Bewegungen ausmachen. Es waren bestimmt an die hundert Hütten und Häuser, die sich zwischen Kieswegen und weiteren Gräten oder kleine Felder schmiegten. Ein breiter Bach zog sich einmal quer durch die komplette Ortschaft. Am Ufer wucherte Schilf und die Äste einer mit den Wurzeln schon im Bach wachsenden Weide, berührten fast das Wasser. Eden wusste einen Augenblick nicht, ob sie besser hier warten oder sich auf

die Suche nach jemanden machen sollte. Sie musste unbedingt herausfinden, was geschehen war. Und wo Zachary sich aufhielt. Sie hatte geschworen ein Auge auf ihn zu haben. Und eigentlich sollte ihr dieser Schwur weniger als nichts wert sein, dachte sie. Im gleichen Moment erschien eine Gestalt am Tor, das hinaus auf die Straßen des Dorfs führte. „Na da brat mir doch einer einen Storch. Und ich hab Bruder Markus gesagt, Ihr würdet frühestens in ein paar Stunden wieder wach sein….“ Der Mann, der über die gusseiserne Tür in den Garten setzte war ein Gejarn. Er trug einen leichten Gehrock aus schwarzem

Stoff. Ein grau-schwarz geschecktes Fell zeichnete sich darunter ab. Ein Schneeleopard… „Jiy , komm mal her.“ Auf den Ruf des Mannes kam, eine scheinbar kleiner Version seiner selbst, aus dem Haus gelaufen. Eden musste das Mädchen wohl schlicht übersehen haben… oder sie war im oberen Stockwerk gewesen. Sie schätzte die Kleine auf vielleicht dreizehn Sommer. Eine Mähne schwarzer Haare wehte hinter ihr her, als sie auf den Fremden zu rannte, der sie mit ausgebreiteten Armen auffing. Der Mann lachte, bevor er das Mädchen absetzte.

Eden räusperte sich. „Verzeiht… wer seid ihr? Und wie… wie komme ich hierher?“ „Also, Zeit mich vorzustellen nicht? Mein Name ist Zabrim und das ist meine Tochter, Jiy. Und ehrlich gesagt, wissen wir das gar nicht so genau. Markus kam gestern in Lore an, euch auf dem Arm und den kleinen Jungen an der Hand. Er meint er hätte euch in den Bergen gefunden.“ Zachary… Eden atmete erleichtert auf. Also ging es ihm schon einmal gut. Und wie es sich anhörte, hatte sie mehr Glück als Verstand gehabt, das sie in dem Schneesturm jemand gefunden hatte. „Dann… vielen Dank dafür.“, meinte sie.

„Dafür nicht. Ihr wäret nicht die ersten erschöpften Reisenden, die die Berge einfordern. Und von Euren Verletzungen zu urteilen… verzeiht, darum musste ich mich kümmern, habt Ihr einiges hinter Euch.“ Sie nickte lediglich. Für den Augenblick war etwas anderes ohnehin viel wichtiger. „Wo ist er?“ „Wer ?“ „Zachary. Der Junge der mit mir hier ankam.“ „Ach so heißt er also. Er hat nicht wirklich gesprochen, seit ihr hier seid. Zumindest nicht mit mir oder Markus.

Ich kann mir vorstellen, dass Ihr hungrig seid….“ Eden schüttelte den Kopf. „Ich… will erst einmal nach ihm sehen.“ „Er müsste bei Markus sein, glaube ich. Der ist mit ihm runter zum Bach, er wollte ihn wohl nicht allein lassen.“ Zabrim deutete auf den Weidenbaum, der Eden schon zuvor aufgefallen war. „Ihr könnt sie nicht verfehlen. Markus schläft sogar da unten an dem Baum, egal wie oft ich ihm ein Zimmer anbiete. Ist wohl Teil seiner Philosophie.“ „Philosophie ?“ „Man könnte ihn einen wandernden Gelehrten nennen, schätze ich, aber Ihr

lernt ihn schon kennen. Dann kann er sich gleich selbst vergewissern, dass es Euch gut geht.“ Eden verabschiedete sich von dem Mann. „Danke nochmal.“, erklärte sie, bevor sie durch die Tore des Gartens trat. Der Weg durch die Siedlung gab ihr ein wenig Zeit zum nachdenken. Sie hatte wirklich Glück gehabt, so viel stand fest. Wenn dieser Markus sie nicht zufällig gefunden hätte…. Dann wäre alles vorbei gewesen. Mal wieder. Aber konnte sie jemand trauen? Sie war jetzt nicht bloß eine flüchtige Sklavin. Sie war flüchtig zusammen mit einem Adelskind und Magier. Geister,

was sollte sie bloß mit dem Jungen machen? Vielleicht gab es die Möglichkeit, ihn irgendwie nach Silberstedt zurück bringen zu lassen, ohne dass jemand erfuhr, wer er oder sie war. Im ganzen Dorf schien geschäftiges Treiben zu herrschen. Sie sah mehrere Gejarn und auch einige Menschen, die damit beschäftigt waren, Feuerholz kleinzuhacken, Tische zu schleppen oder Essen zuzubereiten. Andere waren daran, Girlanden zu flechten oder machten sich, scheinbar mit Nachrichten, auf dem Weg aus dem Dorf. Offenbar stand hier irgendetwas bevor, dachte Eden. Als sie schließlich den Bach

erreichte, ging sie eine Weile am Ufer entlang. Die Sonne spiegelte sich auf den Wellen und mehr als einmal konnte sie einen Blick auf einen vorbeischwimmenden Fisch erhaschen. Trotz der späten Jahreszeit war es erstaunlich warm. Eden konnte den Baum jetzt schon deutlich am anderen Ufer sehen und trat ins Wasser. Die Steine unter ihren Füßen waren kalt, aber… sie hatte wohl Glück überhaupt noch auf beiden Beinen laufen zu können. Tatsächlich saßen zwei Gestalten unter den Zweigen der Weide. Eine davon war Zachary. Der junge Zauberer lehnte am Stamm des Baumes und flocht scheinbar Grashalme zusammen. Ein paar

Blätter hatten sich in seinen Haaren verfangen, aber er schien sie gar nicht zu bemerken. Die zweite Person musste wohl Markus sein. Ein Mensch. Er saß am Ufer und schien nur damit beschäftigt, dem Strom des Wassers nachzusehen. Der Mann trug eine kurze Robe, auf deren blauen Stoff ein grünes Wappen gedruckt war. Offenbar ein Baum, dessen eine Hälfte in voller Blüte stand, während die andere kahle Zweige besaß. Seine Haare wirkten auf die Entfernung wie eine Leuchtfackel. Orangerot waren sie wohl schwer zu übersehen. Und die grün funkelnden Augen des Mannes gaben ihm endgültig

das Aussehen eines freundlichen Kobolds. Er schien schon älter, war aber noch weit davon entfernt, ein Greis zu sein. Als er die Gejarn im Bach bemerkte, stand er auf und hob die Hand zum Gruß. „Guten Morgen.“ Markus Stimme war erstaunlich kräftig. „Hatte Zabrim mir nicht versichert, ihr wäret bestimmt noch ein paar Stunden bewusstlos?“ „Morgen. Ich bin ganz froh, wieder auf den Beinen zu sein“, erwiderte Eden, als sie das andere Ufer erreichte. „Ich hatte ehrlich gesagt, nicht damit gerechnet. Zachary?“ Der Junge stand von seinem Platz am Baum auf und kam rasch die

Uferböschung herab. „Wie geht es dir?“, wollte Eden wissen. Zachary antwortete jedoch nicht. Er sah lediglich zu ihr auf. „Er hat einiges durchgemacht, nicht?“, wollte Markus hinter ihr wissen. „Ich versuch jetzt schon eine Weile mit ihm zu sprechen. Er ist doch nicht stumm, oder? Dann käme ich mir nämlich dumm vor.“ „Nein… nein… ich schätze nicht. Wie Ihr sagtet. Er hat… einiges hinter sich.“ „Wie Ihr auch, wie mir scheint. Ich bin Markus. Bruder Markus für die meisten hier.“ „Eden.“, stellte sie sich vor. „Mein Name ist Eden.“

Markus lachte. Ein volltönender Laut, der ein paar Vögel aufschreckte. „Ist das kein Männername?“ Eden war klar, dass der Mann nur versuchte die Atmosphäre aufzulockern, aber es änderte nichts daran, dass ihr das Ganze, einen Stich versetzte. „Ich glaube nicht, aber… mein Vater wollte wohl lieber einen Sohn. Da bin ich mir sogar ziemlich sicher. Ihr wart es der uns gefunden hat, oder? Danke.“ „Auch wenn ich euch beinahe übersehen hätte. Ihr wart schon halb im Schnee begraben, Eden. Am Anfang hab ich ja gedacht, Ihr wärt tot, aber Euer Junge hier hat darauf bestanden, dass ich Euch auch mitnehme.

„Ich dachte er spricht nicht.“, bemerkte Eden. Markus wurde ernst. „Das braucht keine Worte. Und wenn er den Schnee um sich herum zum Schmelzen bringen kann, dann….“ „Ihr wisst was er ist….“ „Und es ist mir völlig egal.“, winkte Markus ab. „So egal, wie was oder wer ihr seid. Mich interessiert nur, dass ihr Hilfe brauchtet. Was ihr danach tut, ist mir egal.“ „Dann muss ich Euch abermals danken.“ „Nur eine Bitte hätte ich. Und die ist sogar in Eurem Interesse. Der Junge scheint ja ganz in Ordnung, aber Ihr…

Bleibt eine Weile hier, ich bitte Euch. Erholt Euch.“ „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.“ Selbst wenn niemand nach Zachary oder schlimmer noch ihr suchte…. „Dann bleibt wenigstens heute hier. Spezifischer heute Abend. Ich verspreche Euch, Ihr verpasst sonst wirklich was.“ „Was denn?“ „Das Fest der brennenden Bäume. Ein ziemliches Spektakel, das die Siedler in dieser Gegend jedes Jahr veranstalten. Ich bin eigentlich nur deshalb überhaupt in der Gegend.“

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Zentaur das Fest der brennenden Bäume würde mich auch interessieren und es ist schön, das Eden vielleicht Freundschaft mit Jiy schließen wird^^
LG Helga
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Was eher unwahrscheinlich sein dürfte, da die sich ein paar Jahre später immerhin nicht erkennen :-) Aber sie taucht auf jeden Fall noch mal als Randchar. auf.
lg
E:W
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