Ratgeber
Gefangener - des Alltags

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"Gefangener des Alltags! - Ein Anfang ohne Ende..."
Veröffentlicht am 04. August 2014, 30 Seiten
Kategorie Ratgeber
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Meine größte Leidenschaft ist es zu singen & Keyboard bzw. E-Piano zu spielen, eigene Lieder zu schreiben, Songs zu covern, aber auch ab und zu Texte, Gedichte und Geschichten zu verfassen. Ich bin gespannt wie Euch meine Texte gefallen... Ihr findet hier, auf meinem Profil, zwei Videos von meinen EIGENEN SONGs auf YouTube. Mein erster Song heißt 'Dein Lächeln'. Der zweite, der erst kürzlich veröfentlicht wurde heißt "Wo Liegt Das Problem". ...
Gefangener des Alltags! - Ein Anfang ohne Ende...

Gefangener - des Alltags

Ein Anfang der kein ende nimmt

Das Ende vom Anfang... - Wie oft haben wir uns schon etwas vorgenommen, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt war? Wie oft hatten wir schon einen Anfang, der kein Ende mehr nehmen wollte? Einen Anfang, der ganz klein begonnen und sich im Laufe der Zeit zu einem riesigen Knäuel aus nervenaufreibenden Geflechten zusammengefügt hat. Einen Anfang, der zu Beginn so wunderschön wirkte, mit der Zeit aber zu einer immer größer werdenden Last wurde.

Und jedes Mal nehmen wir uns vor, nicht mehr in diesen unkontrollierten

Stress zu stolpern. Jedes Mal nehmen wir uns vor, rechtzeitig den Kurs zu drehen, bevor es zu spät ist. Jedes Mal nehmen wir uns vor, einen Cut unter jegliche Doppelbelastung zu ziehen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und jedes Mal sind diese tollen Vorsätze zum Scheitern verurteilt.

Doch was soll das?! Warum stolpern wir immerzu auf's Neue in diese süßlich lockenden Fallen von Stress und neuen, nicht endenden Anfängen? Wir überladen uns tagtäglich mit Aufgaben, die eigentlich auf zwei bis drei Personen aufzuteilen sind.


Es wirkt wie eine Endlosschleife. -

Einmal mit einer Aufgabe begonnen, greift diese lückenlos in die nächste über. Einmal "ja" gesagt, wird man immer öfter in die Organisation der nächsten Straßenfeste einbezogen.

Wo, bitte, bleibt bei dem ganzen Stress und der teilweise Dreifachbelastung von Beruf, Familie und jeglichen zusätzlichen Anfängen und Aufgaben, wie die Leitung des neuen Buchclubs, die Organisation des Schulfestes meines Sohnes, etc., noch Zeit für mich? Bewusst stolpert sicherlich keiner in diese wunderschöne Endlosschleife. - Nein. Das passiert schleichend. Kaum merklich steuert man mit seinem

scheinbar gut gerüsteten Schiff in die Fluten des Meeres, die einen ganz langsam in die Tiefen des Ozeans ziehen. Doch wie können wir unser Schiff auf den Angriff der Fluten vorbereiten? Wie können wir sichergehen, dass unser Schiff den Fluten des Meeres standhält und nicht untergeht?

Ein Kapitän auf hoher See

Tja, auch für einen Kapitän ist es sicher nicht immer einfach, sein Schiff auf Kurs zu halten und nicht vom Weg abzukommen. Von Westen zieht ein Sturm auf, im Norden versperrt ihm eine Nebelwand die Sicht, richtung Osten muss er auf mehrere Felswände achtgeben...


Ich will es mal ganz sachte wagen, unseren Alltag mit solch einer Schiffahrt zu vergleichen. Auch vor uns türmen sich manchmal die Nebelschwaden, die eine guten Sicht auf Überblick fast unmöglich machen. Auch

vor uns zieht manchmal ein Sturm auf, der alles geplante fein säuberlich durcheinander wirblet. Ebenso ist es mit den Felswänden: Manchmal knallen wir ganz nebenbei auch noch an eine Felswand, die unser Schiff ziemlich aus der Bahn wirft und uns zwingt, erst einmal einen Stopp einzulegen, um unser Schiff wieder halbwegs seetauglich zu machen.


Aber ein Kapitän wäre ja nicht ein Kapitän, wenn er nicht auf all diese Probleme und Gefahrenzonen eine passende Lösung hätte.

Da wäre zunächst einmal ein Plan, eine Karte, die ein Kapitän noch vor seiner

Reise gut studiert und immer bei sich trägt. Solch einen Plan können wir uns auch anlegen. Eine Übersicht für jede neue Woche. Natürlich trägt in der Regel jeder von uns einen kleinen Kalender mit sich herum. Diese kleinen Kalender sind aber meistens nur auf einen Tag fixiert. Ein Tag pro Seite. Und für diesen Tag ist immer schön viel Platz zum schreiben und somit auch sehr viel Freiraum für jegliche Termine. Jeden Tag ein neuer Termin und man merkt gar nicht, wie schnell sich die Woche auf einmal füllt. Wie wäre es denn mal mit einer zusäzlichen Gesamtübersicht für die ganze Woche? Vereinzelt gibt es auch Terminplaner die

eine ganze Wochenübersicht darstellen (zur Not tut's auch ein Hausaufgabenheft). Doch auch diesen Wochenplaner kann man ohne Vorarbeit ganz schnell überfüllen. Vorarbeit - ein gutes Stichwort um diese Terminexplosion etwas einzugrenzen.


Zu Beginn der Woche, sollte man sich die Zeit nehmen, sich kurz hinzusetzen, sich seinen Wochenplaner zur Hand zu nehmen und schon einmal die Termine für die anbrechende Woche abzuchecken. Wie viele Termine habe ich in dieser Woche bereits? Welche sind wirklich wichtig, wo kann ich eventuell etwas streichen? Je nachdem

wie viele Termine bereits eingetragen wurden, sollte jetzt kalkuliert werden, wie viel Raum ich, in dieser Woche, neu dazu kommenden Terminen widme. Außerdem sollte ich mir mindestens einen Tag in der Woche überlegen (dieser kann bei Bedarf auch jede Woche variieren), an dem ich z.B. außer meinem Beruf und meiner Familie keine weiteren Termine habe. Auch keine Hausarbeit! Zudem sollte mein Plan realistisch sein und nicht auf ein durchorganiserte, völlig verplante, stressige Woche herausführen, in der ich von Termin zu Termin jage. Wichtig ist, dass ich eben einen oder zwei Tage komplett ohne Termine habe. Einen Tag,

an dem ich (nach der Arbeit) einfach mal ich selbst sein kann. Ich kann Zeit mit meiner Familie / meinen Kindern verbringen, meinen Hobbys nachgehen, endlich mal das neue Buch anfangen und muss mir keine Gedanken über anstehende Termine machen. Wobei dieser Wochenplan keinenfalls dazu dient alles, bis auf's kleinste Detail, komplett durchzuorganisieren. Er dient regelrecht als Hilfe für einen guten Überblick und soll vor einem totalen Wochenchaos bewahren.


Um diesen Planer führen zu können, ist allerdings eine gewisse Selbstdisziplin gefragt, die uns dazu bringt, auch

wirklich einmal in der Woche alles durchzugehen und unseren freien Tag am besten komplett aus dem Kalender zu streichen, damit man auch ja nicht in Versuchung kommt, diesen doch noch kurzfristig mit einem "wirklich wichtigen" Termin zu füllen.

Vom Sturm des Meeres überrumpelt

In der heutigen Zeit kann sich ein erwachsener Mensch oft vor Terminen nicht retten. Hier eine Anfrage, dort eine Pflichtveranstaltung, nebenbei die Vorbereitung für den nächsten (Kinder-)Geburtstag... Alles nicht so einfach! Und vorallem nicht immer unbedingt überschaubar. So eine Anschaffung des Wochenplans gibt in der Regel auch nur eine grobe Übersicht. Und auch wenn man im Vorraus alles bestens geplant hat, sich auf eine (halbwegs) entspannte Woche freut und im Geiste endlich alles geregelt hat, kann jeder Zeit völlig

unvorhergesehen, ein riesiger Sturm aufziehen, der alles durcheinander wirbelt. Plötzlich steht die Kollegin vor der Tür und bittet um das Übernehmen ihrer heutigen Schicht und der Mithilfe bei der Organisation einer bevorstehenden Veranstaltung, da ihr kleiner Sohn in der letzten Nacht Fieber hatte, nun dringend zum Arzt muss und wahrscheinlich noch für ein paar Tage krank zu Hause bleiben wird. Vermutlich muss nun der ganze Wochenplan umstrukturiert werden... Und wer hat da - mitten in der Woche, wenn gerade alles aufeinander kommt - schon Lust zu? Zumal man auf so einem verschmierten Plan sowieso nicht mehr

sehr viel erkennt und das Führen eines solchen Wochenplans auch nicht unbedingt jedermanns Sache ist.


Tja... Was würde wohl unser Kapitän in solch einer Situation tun? Fein säuberlich hat er zu Beginn seiner Fahrt seine Route berechnet und jetzt kommt so ein schöner Sturm daher und wirbelt alles durcheinander. Wahrscheinlich muss er sich jetzt geschickt eine alternativ Route ausrechnen. Vielleicht wartet er aber auch bis der Sturm vorrüber ist und zieht dann mit seinem Schiff auf der geplanten Route weiter. Oder aber er steuert mitten durch den heftigen Sturm. - Wobei das für sein

Schiff wahrscheinlich nicht sehr von Vorteil wäre. Sicher käme er irgendwie, irgendwann am Ziel an, wäre aber mit seinen Nerven total am Ende und hätte vermutlich (jenachdem wie stabil sein Schiff ist) einige Schäden vorzuweisen. Egal ob während des Sturmes oder bei der Reparatur seines Schiffes: Der Kapitän verliert an Zeit und wird an seinem eigentlichen Vorhaben gehindert. Natürlich sind solche Zwischenfälle ärgerlich, trotzdem kann man ihnen nicht aus dem Weg gehen. Sie passieren einfach. Immer und immer wieder. Man kann nur lernen sich nicht Ewigkeiten

darüber aufzuregen (das macht es leider auch nicht gerade besser) und versuchen damit umzugehen. In unserem Fall ist es wichtig, die ganzen Termine erst einmal zu filtern. Das kann man natürlich auch im Kopf machen, wird aber mit der Zeit sehr unüberschaubar und verwirrend. Am hilfreichsten ist es, wenn man sich hierbei eine Liste oder eine Tabelle mit zwei Spalten einlegt: Wichtig - Unwichtig. Nehmen wir uns kurz die Zeit und überlegen, welche von diesen Terminen uns persönlich wichtig sind. Welche bei uns eien besonders

hohen Stellenwert haben. Natürlich stoßen wir dabei auch immer wieder auf Termine, die sich nicht vermeiden lassen und die man wahrscheinlich auch schlecht aus dem Terminkalender streichen kann (wie beispielsweise das Übernehmen der Schicht einer unserer Kollegen). Doch trotzdem kann man sich auch bei solchen Terminen die Frage stellen: Ist dieser Termin wirklich nur auf mich ausgelegt? Oder könnte ich mir die Arbeit eventuell mit einer anderen Kollegin / einem anderen Kollegen teilen?

Grundsätzlich sollten wir beim erstellen

unserer Liste folgende Fragen im Blick haben:


1. Ist dieser Termin gerade jetzt sehr wichtig und unabdingbar oder hat er auch noch Zeit bis in ein paar Tagen/Wochen/Monaten?


2. Was habe ich persönlich von diesem Termin? Macht er mir besonders viel Spaß, kann ich eventuell meine Fähigkeiten dabei ausüben oder ist das vielleicht gar nicht so mein Gebiet?


3. Kann ich den Termin an jemanden abgeben, der sich auf diesem Gebiet gut auskennt? Dem diese Arbeit vielleicht

sogar noch Spaß macht?


4. Wie wichtig ist mir die Person, die mich um den Termin gebeten hat? Hat sie auch schon Dinge für mich getan? Würde sie es tun?


5. Trägt einer meiner Mitmenschen Schaden, wenn ich diesen Termin nicht zusage?

(Damit ist keine "kleine Enttäuschung" der besten Freundin / des besten Freundes gemeint, sondern ein bleibender Schaden. Im Falle unseres Unternehmens, wage ich die Frage so zu interpretieren: Bricht das Unternehmen zusammen, wenn ich diesen Termin nicht

annehme? Bekomme ich eventuell Ärger mit einem Vorgesetzten?)



Natürlich löst diese Liste / Tabelle auch nicht alle Probleme. Aber sie kann durchaus helfen, das unvorhergesehene oder aber auch das generelle Terminwirrwar, etwas überschaubarer zu machen.

Jetzt bin ich mal dran!

So gerne wir uns allzu oft ins Getümmel stürzen und nur ungern unsere Mitmenschen enttäuschen... - Um im Strom des Alltags nicht unterzugehen, müssen wir uns immer wieder die Frage stellen: Was tut mir im Moment eigentlich gerade gut? Gibt es Dinge, die mich belasten? Mache ich (über einen bestimmten Zeitraum hinweg) Sachen, die ich eigentlich gar nicht machen will? Wer bestimmt in meinem Leben eigentlich gerade wo es langgeht? Ich oder meine Mitmenschen?


Es ist nicht einfach, diesen Fragen ins Gesicht zu schauen und sie ehrlich zu benatworten... Trotzdem ist es wichtig, dass wir uns regelmäßig mit diesen Fragen konfrontieren. Viel zu schnell passiert es, dass wir uns nur noch im Kreis drehen, von Termin zu Termin hetzen und dabei völlig vergessen wer wir eigentlich sind und was wir gerade brauchen. Vielleicht brauchen wir einfach mal wieder einen Tag für uns, Zeit mit unserer Familie oder ein lockeres Treffen mit einem guten Freund / einer guten Freundin.


Doch warum nehmen wir uns diese Zeit nicht einfach mal?!

Warum sagen wir nicht einfach mal "Nein", wenn uns der werte Nachbar wieder einmal fragt, ob wir bei der Organisation des nächsten Straßenfestes Interesse hätten? Ich weiß, "Nein-Sagen" ist so eine Sache... - Die will durchaus gelernt sein! Viele Menschen denken, wenn sie bewusst "Nein" zu etwas sagen, stehen sie in der Gesellschaft schnell als "egoistisches Kameradenschwein" da. Ein gewisses Maß an Egoismus ist jedoch gesund und sogar notwendig! Wichtig zu unterscheiden ist hierbei jedoch der gesunde und der unsgesunde Egosimus. Denn Fakt ist: Jeder Mensch ist egositisch!

Diplom Psychologe Dr. Rolf Merkle formuliert die Sache mit dem Egoismus so: "[...] Auch, wenn wir uns scheinbar so selbstlos verhalten, in dem wir es anderen recht machen, sind wir egoistisch. Wir wollen dann nämlich durch unser "selbstloses" Verhalten erreichen, dass der andere weiterhin gut auf uns zu sprechen ist. Wir haben Angst, unser Ansehen könnte leiden oder der andere könnte sich von uns abwenden. Wir richten uns also nicht dem anderen zuliebe nach ihm, sondern um unserer selbst

willen. Das ist egoistisch. Wenn wir keine Angst hätten unser Ansehen zu verlieren, dann würden wir tun, was wir für richtig halten. An sich selbst zu glauben und das Leben zu führen, das man führen will, ist eine Form des gesunden Egosimus.Schädlich oder ungesund ist ein Verhalten nur dann, wenn man andere Menschen missbraucht und um des eigenen Vorteils willen ausnutzt. [...]" (Quelle: http://www.psychotipps.com/selbstverwirklichung-egoismus.html)

Ziemlich wahre Worte, wie ich finde. Natürlich ist es trotzdem schwierig, wenn es darauf ankommt das passende "Nein" parat zu haben. Allerdings sollten wir immer diese eine Frage im Hinterkopf haben:


Wollen wir uns wirklich für andere verbiegen, nur um selber gut dazustehen?

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Ihr findet hier, auf meinem Profil, zwei Videos von meinen EIGENEN SONGs auf YouTube. Mein erster Song heißt 'Dein Lächeln'. Der zweite, der erst kürzlich veröfentlicht wurde heißt "Wo Liegt Das Problem". Hört sie Euch einfach mal an und sagt mir, was ihr davon haltet! :)

Ich freue mich über Gästebucheinträge, Nachrichten und Kommentare! :)

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LinneaHazel Also das mit dem Terminkalender is gar nicht mal so schlecht.
Bei mir ist es leider auch so, dass ich mich in vielen Dingen tagsüber übernehme. Und Abends komme ich mir dann völlig erledigt vor. Da bleibt dann keine Zeit mehr für andere Dinge, weil einfach die Kraft fehlt.

liebe Grüße.
Linn
Vor langer Zeit - Antworten
OnlyDreams Jaa das gefühl kenne ich irgendwie... Deswegen ist das mit dem Terminkalender ja auch nicht der einzigste Tipp ;) Aber ich finde es auch ganz schön schwer seinen alltag so zu organisieren, dass am Abend noch Luft für anderes bleibt bzw., dass man nicht das Gefühl hat total ausgelaugt zu sein von dem kompletten Tag.
Liebe Grüße zurück
Rita
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Rita und ihre Terminexplosionen... Wenn du diese Tipps auch tatsächlich machst dann sollte das mit mehr (Frei)-Zeit auch klappen. Sofern da nicht einer ist, welcher dir alles wieder versaut. *Zwinker*
Vor langer Zeit - Antworten
OnlyDreams Sieh an, sieh an, der Nic. :D Tja also das ist ja erst der erste Tipp. Da werden sich bestimmt noch ein paar mehr ansammeln. Aber ich will mal noch nicht's verraten. ;)
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