Humor & Satire
Q-Tips sind besser als ihr Ruf!

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"T-Tip? Nee, lieber Q-Tip!"
Veröffentlicht am 04. August 2014, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.
T-Tip? Nee, lieber Q-Tip!

Q-Tips sind besser als ihr Ruf!

Meine Lieben, es ist mal wieder Montag, und dieser Tag gehört ja nun nicht unbedingt zu den mostly beloved days der wie auch immer kultivierten Welt- die wenigen Naturvölker, die noch im Naturzustand leben, sollten sich bitte schön hüten, jemals Teil unserer verkommenen, verballerten, versifften und durchregulierten Welt zu werden. Wir anderen aber, die wir in dieser Schönen Neuen Welt mit Kriegen, Mord und Totschlag, Ausbeutung, Rücksichtslosigkeit und Geldgier leben „dürfen“, erfahren immer wieder aufs neue, welch schweinekomischen Blüten der internationale Kapitalismus, auf Neudeutsch Globalisierung, zu treiben

vermag. Ihr alle, die ihr euch in diesem Moment um eure elektronischen Medien versammelt habt, habt sicherlich schon einmal Ohrenschmalz aus den Lauschern zu pfriemeln versucht, gell? Mit einem Zipfel, nicht vom Kosaken, sondern vom Handtuch, mit nem Spray oder aber mit der segensreichen Erfindung des Q-Tips. Damit lässt sich wunderbar der Vordereingang des Öhrchens kärchern, solange man nicht in den eigentlichen Gehörgang eindringt. Und eine saubere Ohrmuschel kann in bestimmten Situationen lebenswichtig sein. Mehr möchte ich dazu b´nicht verraten, ihr versteht wohl auch so, was ich meine. Ein Q-Tip eignet sich zudem auch vorzüglich zur Entflausung eines

Bauchnabels- hier sollten meine hoch geschätzten LesER ein wenig innehalten und Gewissenserforschung betreiben-, aber auch zur Beseitigung etwaiger Maquillagepannen. Das kleine bescheidene Q-Tip kann mit Fug und Recht ein Sonnenscheinchen des Alltags genannt werden. Und was dem Q-Tip recht ist, sollte nach Meinung unserer transatlantischen Freinde dem T-Tip billig sein. Vor allem billig. Ich brauche euch wohl nicht in meiner ausschweifenden Art zu erklären, was es mit diesem Stäbchen auf sich hat, nur so viel: Es handelt sich dabei um ein Abkommen, durch das wir Bewohner des Alten Europas peu à peu von allen guten Geistern abkommen könnten. Das T-Tip putzt

uns nicht nur im Bereich des Warenhandels runter, sondern beeinflusst in Zukunft die Teilhabe an öffentlicher Auftragsvergabe Patente und Urheberrechte die Nutzung von Land und Rohstoffen den Handel und Dienstleistungen die Nutzung von Land und Rohstoffen das Bildungs- und Gesundheitswesen den Bereich der kulturellen Dienstleistungen kommunale und kulturelle Einrichtungen, wenn es um Subventionsabbau geht… Veränderung von Verbraucher- und Umweltstandards Regelungen des Tarif- und Arbeitsrechtes Rechte und Arbeitsmöglichkeiten von

Immigranten Veränderung von Sozialstandards Liberalisierung der Wasser- und Abwasserwirtschaft den Verkehr und den öffentlichen Nahverkehr relevante Marktöffnungen für Energie und Transportwesen Wer bislang dachte, es gehe bei T-Tip lediglich um das stinkige Chlorhuhn der Amis, das wir ja eh in der Tiefkühltruhe dahin schimmeln lassen würden, wird umdenken müssen. Nun gibt es in den verschiedensten Gruppen der Gesellschaft bereits kritischen und heftigen Widerstand gegen diese feindliche Übernahme Europas, aber seltsamerweise sind unsere Spitzen-Politiker nicht so diffizil. Unsere Kanzlerette

denkt ja in PS und sieht kurzsichtig nur vordergründige Vorteile für die Automobilindustrie. Ohne Zweifel kann man ja Ändschies berückenden Augenauf- und Abschlag nicht in Abrede stellen. Will ich auch nicht. Wirklich nicht. Ihr kennt mich und könntet Zeugnis ablegen, gell?


Aber die Ändschie sollte gegen ihr Ohrenschmalz lieber Q-Tips nehmen. Dann nimmt sie auch wieder besser die Stimme der kritischen Vernunft wahr, die weit über den Tag hinaus zu hören ist.

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cassandra2010

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.

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richardIII Wer Worte macht, tut wenig: seid versichert,
Die Hände brauchen wir und nicht die Zungen!

rIII
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 
Wie immer metrisch korrekt, Sire ;))
Danke!
Vor langer Zeit - Antworten
kiki79 ich stell mir die Ändschie vor, wie sie... hast du ihre Satintunika gesehen?
kiki
Vor langer Zeit - Antworten
Karimela Eigentlich vergeht einem bei dem Thema das Lachen ...
Dennoch oder gerade deshalb ist dieser Beitrag von dir mal wieder echt klasse! Schön bissig und dennoch perfekt auf den Punkt gebracht.
LG
Karimela
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 
Wie sagte doch der Dürrenmatt?
"Die Tragödie setzt Schuld, Not, Maß, Übersicht, Verantwortung voraus. In der Wurstelei unseres Jahrhunderts, in diesem Kehraus der weißen Rasse, gibt es keine Schuldigen und auch keine Verantwortlichen mehr. Alle können nichts dafür und haben es nicht gewollt. Es geht wirklich ohne jeden. Alles wird mitgerissen und bleibt in irgendeinem Rechen hängen. Wir sind zu kollektiv schuldig, zu kollektiv gebettet in die Sünden unserer Väter und Vorväter. Wir sind nur noch Kindeskinder. Das ist unser Pech, nicht unsere Schuld: Schuld gibt es nur noch als persönliche Leistung, als religiöse Tat. Uns kommt nur noch die Komödie bei."

Recht hat er... schon vor knapp 60 Jahren. (Theaterprobleme ;1955)

Lieben Dank für dein Interesse und die guten Gaben
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Da will uns unser freundlicher amerikanischer Bruder so ganz uneigennützig die Ölverschmierten Hände reichen. Feine Idee. Versucht man uns zu verkaufen. Doch das Ergebnis wird ein schreckliches sein. Zumindest für die 99 Prozent, die in Abhängigkeit leben. Klasse Aufklärung!
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 nicht nur ölverschmiert, lieber Harry... und wie bemüht der Obasabama ist, den Fuß in Afrikas Tür zu bekommen. Bloß blöd, dass die Chinesen schon da waren

Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Jau. Ich hab ´s der Tagesschau entnommen. Wie mächtig scharf sie sind auf die Millionen von billigen Arbeitkräften da. Da werden dann flugs n paar Textilfabriken eingeflogen. Und Zack! - Afrika ist das neue Bangladesch.
Ciao, Cassy.
Vor langer Zeit - Antworten
mioumiou Ein glasklare und knallharte Analyse mit bissigem Humor
miou
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Danke, lebe M.

Man sieht sich
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
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