SOMMERGEWITTER
Wollt ich doch mal fleißig tun,
nicht nur immerfort ausruh’n,
wollt das Unkraut heut vernichten
und nun fang ich doch an zu dichten.
Kaum dass ich nämlich draußen war,
türmten Wolken auf, na klar,
Donner, Blitz stellten sich ein,
als wollten sie mich jagen rein.
Doch so schnell geb ich nicht auf,
das bisschen Regen nehm ich in Kauf,
Gäste wollen bald erscheinen,
die sollen gut doch von mir meinen.
Doch der Regenguss ist heftig,
er durchnässt mich sofort kräftig.
Ich suchte einen Unterstand,
im Garten ich den sehr schnell fand.
Dort sitz ich nun und schreibe nieder,
Blitz und Donner immer wieder.
Wolken ziehen schnell vorüber,
Sonnenschein wäre mir lieber.
Doch reingehen kommt nicht in Frage,
schon an so manchem Regentage,
ließ ich mich niemals verdrießen,
ließ meine Pläne mir nicht miesen.
Also wart ich den Moment,
Sommergewitter man das nennt.
Als Kind, da hab ich es genossen,
war im Regen unverdrossen.
Nur leicht bekleidet durch den Regen
Konnte ich mich gern bewegen.
Die Pfützen waren herrlich warm,
an Ideen war’n wir nicht arm.
Auf dem Hof Staudämme bauen,
immer wieder musst man schauen:
Wo kam noch mehr Wasser her?
Die Pfützen wurden langsam leer.
Befestigt sind heut viele Wege,
Kinder allgemein sehr träge.
Eltern voller Sorge sagen:
Du darfst dich nicht nach draußen wagen!
©Sylke Eckensberger
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