Gedichte
Abendstern

Abendstern

Im schimmernd Wellental des Meers Verschwimmt das ihr vertraute Land Der Schiffe Bug tanzt hin und her Und zitternd krallt sich ihre Hand

Um jenes ewige Versprechen Das auf ihr lastet wie ein Fluch Wenn Zeit und Furcht sich an ihr rächen Ihr Auge noch am Ufer sucht Nach jenem tief geliebten Schatten Der ihrer Ahnen kalten Sterne Schein in Sehnsucht ließ ermatten Doch er erlischt in weiter Ferne

Sprach doch die Stimme der Natur Das ihre Liebe nichts gebiert Ein Spiel aus Rauch und Schatten nur Ein Traum, der sich im Tod verliert

Wo sie, den Pfad zum Himmel reitend Weinend ihn verließ Erwartet sie die grausam stille Einsamkeit im Paradies.