Fantasy & Horror
Lichtbringer Kapitel 42

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"Lichtbringer Kapitel 42"
Veröffentlicht am 29. Juli 2014, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Lichtbringer Kapitel 42

Lichtbringer Kapitel 42

Einleitung

Das Kaiserreich von Canton, versinkt im Krieg, zwischen den rivalisierenden Armeen des Zauberfürsten Simon Belfare und den Streitkräften der Herrschenden Ordeal-Dynastie. Während beide Seiten das Land, ohne Rücksicht verbrennen, versuchen tausende von Flüchtlingen sich vor den, immer weiter um sich greifenden Kämpfen, nach Süden zu retten. Inmitten all dieser Unruhen, möchte der wandernde Schmied Leif, eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Schließlich, doch gezwungen, sich einem der Flüchtlingstrecks anzuschließen,

macht er sich auf den Weg, die Zerstörung, wie so viele, hinter sich zu lassen. Unwissend, das der Schlüssel, zum Ausgang des Krieges, bald in seinen Händen liegen wird. Und eine Welt, in der es keine richtige Seite mehr gibt, ist ein gefährliches Pflaster. Bildquelle : Kurt Bouda / pixelio.de

Kapitel 42 Die Belagerung der fliegenden Stadt


Der Lärm war ohrenbetäubend. Leif verlor schnell jedes Zeitgefühl, als die zwei Armeen auf der Ebene vor Erindal aufmarschierten. Soweit er sehen konnte, war die Erde mit einer Unzahl an bewaffneten Soldaten bedeckt. Banner wurden auf beiden Seiten gen Himmel gerichtet. Der Drache des Kaiserreichs und das Doppelwappen des Zauberers. Und über alles hinweg, das donnern der Kanonen. Erde und Männer gleichermaßen wurden beiseite geschleudert, wenn die schweren

Stahlgeschosse ihr Ziel fanden. Der Schmied selbst, stand auf einer kleinen Anhöhe, an seiner Seite, Ordt und Simon, der ruhig über das Schlachtfeld hinweg sah. Hinter ihnen hatte der Heerführer, eine Sammlung seiner besten Kämpfer zusammengestellt, die nur noch auf sein Zeichen warteten. Der Geruch nach verbranntem Schwarzpulver füllte die Luft. Kugeln pfiffen durch die Luft und jagten, ohne ein Ziel zu finden davon. In ihrem Rücken lag Erindal und solange die Armeen ihren Kampf auf die Ebene vor der Stadt beschränkten, war die Metropole weitgehend sicher. Und damit die anderen, dachte Leif. Der Anblick

vor ihm konnte einem den Mut rauben. Dort wo die endlos scheinenden Armeen aufeinandertrafen, war das Chaos vollkommen. Herrenlose Pferde liefen durcheinander, Männer schrien, Zauber zuckten durch die Luft und fällten in einem Moment ganze Bataillone, die sofort wieder durch nachrückende Truppen ersetzt wurden. Leif wusste nicht zu sagen, welche Seite im Augenblick die Oberhand hatte und er bezweifelte, dass der Zauberer an seiner Seite es konnte. Die Aufmerksamkeit Simons war auch auf etwas anderes gerichtet. Über den aufeinanderprallenden Reihen der Soldaten schwebte, scheinbar schwerelos,

ein gewaltiger Komplex in der Luft. Als Waffe war die unerreichbare Festung so gut wie nutzlos. Aber die fliegende Stadt über dem Schlachtfeld hängend zu sehen, hatte eine tiefgreifende Wirkung auf die Soldaten beider Seiten. Im Schatten ihrer Hauptstadt zu kämpfen, trieb die kaiserlichen Gardisten nur dazu an, sich ihnen noch verbissener entgegenzustellen, während Simons Soldaten sich immer wieder zurückzogen, um aus dem Schatten der Zitadelle und dem von dort folgenden Pfeilhagel zu gelangen. Ordt besah sich das Gefecht beinahe teilnahmslos. „Jetzt oder nie.“, meinte er an Simon

gewandt. „Und ihr seid Euch sicher, euer Plan geht auf?“ „Wir müssen die fliegende Stadt für uns gewinnen.“, erklärte der Zauberer nur. „Es gibt gar keine Alternative.“ Das war zwar nicht die Antwort auf die Frage des Wolfs gewesen, aber scheinbar gab er sich damit zufrieden. Leif schüttelte ungläubig den Kopf. „Wie sollen wir dort jemals hinauf kommen?“ Er hatte Mühe, sich über den Schlachtenlärm auch nur verständlich zu machen. Das Blut rauschte ihm in den Ohren. Das war Wahnsinn. Absoluter Wahnsinn, egal wie man es betrachtete. Der Zauberer lachte schallend. Simon Belfare trug neben seiner üblichen Robe

noch zusätzliche Panzerung. Vergoldete Armschützer und Beinschiene, in die mit Kristallen ausgelegte Runen eingearbeitet waren. Mehr als einmal hatte Leif gesehen, wie Kugeln wie von Geisterhand abgelenkt den Heerführer verfehlten. Magie. An seiner Hüfte befand sich ein Schwert, dessen Klinge ebenfalls mit eingearbeiteten Kristallen verziert war. Hätte Leif nicht schon gesehen, welchen Schaden die Verzauberung anrichten konnten, er hätte den Prunk abfällig betrachtet. Aber ein Schwert, das Plattenpanzer durchschnitt, als wären sie aus Papier… er fragte sich, was der Hexer noch an Zauber zurück hielt, wenn das seine normale

Kampfausrüstung war. Wir werden nicht dort hinauf gehen.“, erklärte Simon und zog ein kleines Holzkästchen von seinem Gürtel. „Im Gegenteil. Wir holen die Stadt zu uns herunter.“ Leif machte einen Schritt rückwärts. Wahnsinnig. Der Mann war absolut verrückt. Simon öffnete das Kästchen und offenbarte drei Steine, die darin auf einem Samtpolster lagen. Tiefschwarz, mit einem goldenen Augensymbol darauf, malachitgrün und hellblau schimmerten die tropfenförmigen Juwelen, als das Licht der südlichen Sonne auf sie fiel. Simon hatte die Augen geschlossen, während die

Kristalle über seiner Handfläche schwebten und murmelte vor sich hin. Zuerst geschah nichts… dann jedoch blieb die fliegende Stadt plötzlich stehen und sackte ein Stück in die Tiefe. Leif konnte sehen, wie mehrere Dutzend Bogenschützen von den fliegenden Inseln stürzten. Auch wenn die Zitadelle jetzt tiefer schwebte, der Fall war nach wie vor viel zu lang, als das ihn jemand überleben könnte. Und dann geschah es. Leif hatte selten so etwas wie religiöse Ehrfurcht gekannt. Die Furcht von etwas zerschmettert zu werden, dessen Macht so groß war, dass man es nicht einmal fassen konnte. In diesem einen

Augenblick jedoch hätte er den Geschichten Glauben geschenkt. Den Geschichten, die besagten Simon sei mehr Gott als Mensch oder Zauberer. Türme stürzten ein, als die fliegenden Inseln auf dem Boden aufsetzten. Risse liefen durch das kostbare Pflaster der Plätze und Straßen der Hauptstadt Cantons. Statuen brachen in sich zusammen und ganze Häuserreihen kippten über die Ränder der einzelnen Stadtbezirke. „Jetzt.“ Simon riss das Schwert hoch und gab im selben Augenblick seinen Leuten den Befehl zum Angriff. Für Leif machte es den Eindruck, als wäre der Magier, in

den letzten paar Augenblicken, Jahrzehnte gealtert. Seine Haare waren fast völlig ergraut und tiefe Furchen hatten sich unter seine Augen gegraben. Augen in denen, nach wie vor, kein Zeichen von Müdigkeit brannte, sondern eiserne Entschlossenheit. Heute oder nie. Sie würden es zu Ende bringen. Leif wusste nach wie vor nicht, ob der Mann einfach nur größenwahnsinnig war, oder ob doch etwas hinter seinen Ideen lag, aber für den Augenblick ließ er sich davon anstecken. Die ganze Abteilung auf dem Hügel setzte sich in Bewegung und auf ein vereinbartes Signal, teilten sich die Reihen von Simons Kämpfern vor ihnen.

Die Gardisten des Kaisers, die nach wie vor fassungslos auf die gefallene Stadt starrten, wurden noch einmal überrascht. Als sich die ersten von ihnen wieder der Schlacht zuwendeten, brachen bereits hunderte Kämpfer durch ihre Formationen. Auf die Stadt zu…. Leif wich einer Klinge aus, die auf seine Schulter zielte und parierte gleichzeitig einen Hieb, der auf seine Beine zielte. Eine Kugel jagte an seinem Kopf vorbei, während er herumwirbelte und einen dritten Angreifer mit einem Stich in die Brust fällte. Es gab nur noch heilloses Chaos… und das eine Ziel, die Stadt zu erreichen, bevor sich der Ring aus Gardisten um sie herum

schloss. Fiel der Kaiser, fiel Canton. Das war worauf sie setzten. Ordt neben ihm schien das Durcheinander geradezu zu genießen. Leif hatte schon Gejarn kämpfen sehen. Wild, ungestüm und gefährlich, aber meist eben auch ohne jeden Sinn für Verteidigung. Ordt aber, war ein Meister des Schwertkampfs. Etwas von dem er sich bereits selbst hatte überzeugen können. Der Mann schien mehr eine Sense, als ein Schwert zu führen, so schnell wie er Gardist um Gardist hinter sich im Staub zurück ließ. „Was ist los Leif?“, spottete der Gejarn. „Stimmen die Gerüchte, das der Drache alt geworden ist?“ Nein, aber weiser, dachte der

Schmied. Und dennoch packte ihn der alte Kampfeswille, nur mühsam durch besseres Wissen unter Kontrolle gehalten. Er war nicht hier um ein Massaker anzurichten, er war hier um diesen Krieg zu beenden. So schnell wie möglich. Nur vorwärts, das war das eine Ziel, das sie alle antrieb. Leif fand sich im Zweikampf mit einem Prätorianer wieder, der sich durch die Reihen der Gardisten drängte. Ein kurzer Schlagabtausch folgte, bei dem sein Gegner anfangs, keinerlei Fehler zuließ. Stahl prallte auf Stahl und auch wenn Leif mehrere Treffer anbringen konnte, prallte sein Schwert vom schweren Panzer des Mannes ab. Dann

jedoch, ging die Welt in einer Wand aus hochspritzender Erde unter. Eine Kanonenkugel war direkt neben den beiden Kontrahenten eingeschlagen. Leif wurde von den Füßen gerissen, während um ihn herum die Trümmer zusammen mit Gardisten und Simons Kämpfern zu Boden gingen. Als sich der Schmied wieder aufrichtete, war der Weg plötzlich frei. Er konnte die Straßen der fliegenden Stadt vor sich glitzern sehen…. Eine Hand packte seinen Arm und riss ihn auf die Füße. Es war Simon, der einige anstürmende Gardisten mit einem Zauber fällte. Ein einziger Fingerzeig ließ das Land um sie herum in Flammen

aufgehen, sodass sie in ihren Rüstungen gekocht wurden. Sie hatten es geschafft, dachte er, während sich die Überlebenden des Angriffs, um ihren Heerführer sammelten. Ordt hatte eine böse wirkende Schnittwunde am Arm, wischte einen Sanitäter, der ihm helfen wollte, aber einfach beiseite. Unter ihnen erbebten die schwebenden Inseln und hoben sich ein Stück aus dem Untergrund. Was immer Simon getan hatte, es schien nicht mehr lange anzuhalten. Die letzten Versprengten trafen ein… und dann erhob sich die fliegende Stadt wieder über das

Schlachtfeld. Ordt trat vor. „Also gut… so weit wären wir. Was jetzt ?“, wollte der Wolf wissen. „Zum Palast.“, wies Simon sie an. „Das Haus Ordeal fällt noch in dieser Stunde. Entweder der Kaiser ergibt sich uns und dankt friedlich ab… oder er stirbt.“ Sie trafen nur noch auf wenig Widerstand, während sie sich einen Weg zum Herzen der Zitadelle suchten. Lediglich einige wenige Prätorianer und Gardisten stellten sich ihnen in den Weg. Offenbar zogen sich alle in der Stadt verbliebenen Kämpfer zum Palast zurück. Das könnte ein Problem werden,

dachte Leif. Auch wenn niemand mehr Verstärkung hier hoch schicken konnte, wenn sich die kaiserlichen Truppen verbarrikadierten, wären sie vielleicht nicht in der Lage, bis zum Kaiser zu gelangen. Und das bedeutete, sie würden alle sterben. Als sie jedoch durch die Tore des Palastes stürmten, erlebten sie eine Überraschung. Der erste Innenhof, den sie passierten, war völlig verlassen. Das wäre der ideale Platz gewesen, sich ihnen entgegenzustellen und die Übermacht, die die Soldaten des Kaisers sicher haben musste, auch zu nutzen. Stattdessen trat ihnen nur ein einziger Mann vor der Treppe zum inneren des

Kaiserpalasts entgegen. Ein Prätorianer mit weißblondem Haar…. „Robert.“ „Leif. Ich schätze es endet hier.“ Der Mann ging gemächlich die Treppe in den Innenhof hinab. Simon winkte schlicht seine Leute weiter, die den einzelnen Kämpfer ignorierend, im Inneren des Palasts verschwanden. „Ihr kommt hier klar, schätze ich?“, fragte Ordt. „Oder sollen wir diesen Bastard einfach töten?“ „Geht nur. Keine Sorge.“ , erklärte Leif. „Um den kümmere ich mich alleine. Ich glaube, wir haben beide noch eine Rechnung offen.“ Und dieses

Mal konnte nur einer von ihnen diesen Platz wieder lebend verlassen. Der Wind wirbelte die Blätter eines nahegelegenen Baums, über den Boden zu Leifs Füßen. Robert machte keine Anstalten, sich von seinem Platz, einige Schritte von ihm entfernt zu bewegen. Der Mann trug die typische schwarze Plattenrüstung der Prätorianer, allerdings schimmerte eine goldene Spange in der Form eines Drachens an seiner Schulter. Die Nadel hielt einen schwarzen Umhang mit eingewobenen Goldfäden. „Paraderüstung?“ , fragte Leif kühl. „Ich dachte es wäre dem Anlass

angemessen.“ , erklärte Robert lediglich, während er die Spange löste. Der Mantel würde ihn im Kampf nur behindern. Leif wartete , das Schwert in der Hand. „Wir haben beide damit gerechnet, dass es so endet oder?“ Der Prätorianer zog das Schwert. Der Stahl reflektierte die Sonne, als er mit einer Hand über die Klinge fuhr. „Muss es das Robert?“ Leif trat mit einem Fuß etwas zurück und versuchte einen festen Stand zu finden. „Es ist vorbei. Egal wie es endet, es ist vorbei. In wenigen Stunden sind entweder Simons Truppen geschlagen… oder der Kaiser.“

„Nein Leif. Nicht für uns. Für uns… gibt es nur eine Lösung.“ Robert war schnell. Der Schmied sah die Klinge kaum kommen, als der Prätorianer vorsprang. Stahl prallte funkenschlagend auf Stahl. Sofort setzte sein Gegner einen Schritt zurück und stieß die Klinge auf seine Brust. Leif drehte sich zur Seite und lenkte den Angriff ab. Bevor Robert sich noch fangen konnte, gab er dem Mann einen Schubs nach vorne und der Prätorianer stolperte ein paar Schritte nach vorne… bevor er in den Staub schlug. Leif setzte die Schwertspitze auf dem Boden ab und wartete, bis der Mann wieder aufstand.

Blut lief Robert über die Lippen, als er sich schließlich wieder dem Schmied zuwendete. „Immer noch ganz der Alte, wie ich sehe. Ihr mögt es leugnen, aber am Ende hat sich nichts geändert, nicht wahr?“ „Nein. Was ich einmal war ist tot, Robert. Endgültig. Und nach heute, wird es nie wieder auch nur auftauchen.“ „Wir werden sehen.“ Der Prätorianer griff wieder an. Leif hatte Mühe, dem ungestümen Angriff abzuwehren und sah sich plötzlich selber in die Defensive gezwungen. Das war kein Kampf, der schnell entschieden wäre….


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Zentaur Eigentlich besiegt in solchen Fällen immer der beste Schüler den großen Lehrmeister. Ich liebe Überraschungen^^
LG Helga
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EagleWriter Wir werden sehen, oder ?
lg
E:W
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