Fantasy & Horror
Lichtbringer Kapitel 39

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"Lichtbringer Kapitel 39"
Veröffentlicht am 28. Juli 2014, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Lichtbringer Kapitel 39

Lichtbringer Kapitel 39

Einleitung


Das Kaiserreich von Canton, versinkt im Krieg, zwischen den rivalisierenden Armeen des Zauberfürsten Simon Belfare und den Streitkräften der Herrschenden Ordeal-Dynastie. Während beide Seiten das Land, ohne Rücksicht verbrennen, versuchen tausende von Flüchtlingen sich vor den, immer weiter um sich greifenden Kämpfen, nach Süden zu retten. Inmitten all dieser Unruhen, möchte der wandernde Schmied Leif, eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Schließlich, doch gezwungen, sich einem

der Flüchtlingstrecks anzuschließen, macht er sich auf den Weg, die Zerstörung, wie so viele, hinter sich zu lassen. Unwissend, das der Schlüssel, zum Ausgang des Krieges, bald in seinen Händen liegen wird. Und eine Welt, in der es keine richtige Seite mehr gibt, ist ein gefährliches Pflaster. Bildquelle : Kurt Bouda / pixelio.de

Kapitel 39 Opfer


Celani schloss die Tür hinter sich, als sie den Raum erreichte, in dem sie das Armband zurückgelassen hatte. Vor der Tür warteten ein Dutzend von Baltasars Soldaten. Selbst für einen Zauberer würde die kleine, aber schlagkräftige Truppe wohl eine Herausforderung darstellen. Nur… ging es nicht mehr länger darum, Simon daran zu hindern, den Lichtbringer in seine Hände zu bekommen. Jetzt ging es darum, ihm genau das zu bringen.

Die Gejarn nahm den Silberreif einen Moment in die Hand. Auf eine Art wäre es eine unendliche Erleichterung, das Artefakt endlich los zu sein. Auf der anderen… taten sie das Richtige? Wenn Eriks Plan nicht aufging… dann wussten sie nicht, welche Folgen das haben konnte. So oder so, für den Moment musste sie es noch ein letztes Mal tragen. Was danach passierte, das war Schicksal. Celani trat aus dem Raum wieder auf einen der Flure im Stadtpalast heraus. Zwei der, mit Hellebarden bewaffneten, Wachen vor der Tür, schlossen sich ihr ohne ein Wort an. Je schneller sie es hinter sich brachte, desto besser.

Trotzdem erschein ihr der Rückweg länger als der Hinweg. Ihre Schritte hallten von den Sandsteinmauern, mit ihrem Mosaik aus vielfarbigen Schichten, wieder. Geister, was tat sie eigentlich, wenn das alles vorbei war? Es war das erste Mal, dass sie sich wirklich über diese Frage Gedanken machte. Vorausgesetzt alles ging gut… von ihrem Clan war nichts mehr übrig. Die Verstreuten würden sich erst wieder sammeln müssen…. Und wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war… sie wollte Leif eigentlich nicht wieder verlassen. Zumindest nicht, wenn er das genau so sah. Was sie für den Mann empfand, war schwer in Worte

zu fassen. Vielleicht war es anfangs einmal simple Dankbarkeit gewesen. Er war seltsam für einen Menschen und schnell ihr Freund geworden. Aber Liebe war ein Schritt weiter. Celani wusste nicht zu sagen, wann sie das erste Mal wirklich an mehr als einen simplen Freund gedacht hatte, wenn sie Leif ansah… es war ein schleichender Prozess gewesen und die Gejarn war auf eine unvertraute Art glücklich damit. Der Schmied hatte einmal gesagt, er würde gerne in Erindal bleiben, aber ob das nach all dem noch galt…. Sie würde ihn fragen müssen, wenn sie die Gelegenheit fand. Sie würden sich schon etwas ausdenken. Celani

lächelt bei dem Gedanken. Ein ganz normales Leben. War das nach all dem überhaupt noch möglich? Sie verstand zu spät, was als Nächstes geschah. Als die Gejarn und ihre Begleiter in den nächsten Gang einbogen, spürte sie ein vertrautes Kribbeln in den Füßen. Ein merkwürdiges Gefühl, als wären ihre Beine eingeschlafen. In dem Moment, wo ihr klar wurde, was das bedeutete, war es auch schon zu spät. Magie…. Irgendetwas war nicht in Ordnung. „Vorsi…“ weiter kam Celani nicht, als eine ohrenbetäubende Explosion sie auch

schon rückwärts schleuderte. Schutt und Trümmer füllten die Luft und Staub stieg in dichten Wolken auf. Ihre zwei Begleiter waren näher an der Quelle des vernichtenden Zaubers und wurden mit knochenbrechender Gewalt gegen die nächste Wand geschleudert… und noch durch diese hindurch. Die Waffen wurden ihnen aus der Hand geschleudert und landeten scheppernd im Staub. Sie selber landete schmerzhaft auf dem Rücken, während um sie herum die Überreste der Wand zu Boden regneten. Celani griff nach einer der zersplitterten Hellebarden und richtete sich, diese als Stütze nutzend, langsam wieder auf. Sie blutete aus mehreren

tiefen Schnittwunden. Ein Holzsplitter hatte sich in ihr linkes Bein gegraben und trat auf der anderen Seite wieder aus. „Verflucht…“ das Bein wollte ihr nicht mehr richtig gehorchen und die Gejarn hatte Probleme, auf den Füßen zu bleiben. Die Welt wirkte verschwommen und in ihren Ohren hatte ein beständiger pfeifender Ton eingesetzt, der alle Geräusche dumpf werden ließ. Als sich der, durch die Explosion aufgewirbelte, Staub schließlich legte, konnte sie sehen, dass in der Fassade des Palastes ein breites Loch klaffte. Tageslicht fiel herein und enthüllte einen

der Gärten, die um den Komplex herum angelegt waren. Und die Ursache für den Zauber. Ein Mann in brauner Kapuzenrobe trat durch die Trümmer, gefolgt von drei weiteren, die schwarze Plattenpanzer trugen. Alle versehen mit dem silbernen Drachenemblem des Kaiserreichs. Das war doch nicht möglich… weglaufen konnte sie nicht. Was sollte sie tun? weghumpeln? Sie packte die kaputte Lanze, die der Gejarn als Stütze diente, etwas fester. Der fünfte Mann in der Gruppe sorgte dafür, das Celani endgültig erstarrte, wo sie war. Die weißblonden Haare waren unschwer zu verkennen. Robert, der Hauptmann der Prätorianer. Es war egal,

wie sie hierhergekommen waren. Es war egal, wie viele sie waren… Celani machte einen vorsichtigen Schritt zurück, der Schmerz jedoch, der dabei durch ihren Körper jagte, sorgte dafür, dass sie nicht weit kam. Weglaufen war nach wie vor keine Option. Es war egal. Hoffentlich hatten die anderen die Explosion gehört. Sie müsste die Prätorianer nur irgendwie solange hinhalten. Immerhin hatte sich die Frage erledigt, wie das hier für sie ausging. Verzeih mir Leif, dachte sie kurz. Aber das war das Ende….

„Wo bleibt sie?“ Leif ging unruhig auf und ab, während die anderen stumm am Tisch warteten. Ordt hatte sich derweil an eines der Fenster gestellt und sah hinaus in die Gärten. Noch immer fehlte Baltasar und der Schmied rechnete schon nicht mehr damit, dass der Stadtkönig noch rechtzeitig wiederkommen würde. Verständlich, wenn er wirklich die Tore sichern musste, nachdem Tiberius Späher in der Gegend gesichtet worden waren. Das konnte einfach nichts Gutes bedeuten. Ruhig bleiben, sagte er sich selbst. Innerhalb der Stadtmauern konnte ihr kaum etwas geschehen und selbst wenn…

wer war er, dass er ein Auge auf sie haben musste? Sie war mehrere Monate alleine klargekommen und dabei immerhin Simon entkommen. Aber irgendwie gehörte das wohl dazu, dachte er und musste über sich selber schmunzeln. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte er geglaubt, nie wieder so fühlen zu/ können. Es war schön, ein Gefühl, das etwas was er zu lange vermisst hatte wieder da war, wo es hingehörte. Und er wusste jetzt schon sicher, dass er Celani nicht mehr vermissen wollte, was immer auch kam, wenn das hier alles endlich vorbei war… solange sie das wollte, würden sie sich dem zusammen stellen.

Der Schmied wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als ein schwerer Schlag durch das ganze Gebäude lief. Die Wände zitterten einen Moment und kleinere Steinsplitter rieselten von der Decke herab. Ordt riss sofort die Klinge hoch und wirbelte zu ihnen herum. „Was war das?“ , verlangte er sofort zu wissen. Leif ignorierte den Wolf, der sich nach allen Seiten umsah. Es war völlig egal, was das grade gewesen war. Das war alles nur kein Zufall. Und das hieß sie hatten ein Problem. Celani… bevor ihn jemand aufhalten konnte, rannte der Schmied auch schon

los, während die anderen hinter ihm zurück blieben und ihm kaum folgen konnten. Noch im Rennen zog er das Schwert. Wehe er kam zu spät…. Robert zog die Klinge aus dem letzten Torwächter, der sich ihm in den Weg gestellt hatte. Im gleichen Moment streifte er den zerlumpten Umhang ab, den er trug. Es war beinahe lächerlich einfach gewesen, in der Verkleidung als Flüchtling, bis an die Stadttore von Erindal heranzukommen. Und ihnen dann noch angebliche Berichte über Späher der Armee zu überbringen, um sie dazu zu bekommen, die Tore zu öffnen… die Wachen waren zu überrascht gewesen um

groß Widerstand zu leisten. Die anderen seiner Einheit lieferten sich noch kleinere Gefechte mit den Soldaten der Stadt, darunter einem älteren Mann in bunter Kleidung, der ein gebogenes Kurzschwert schwang. Tatsächlich gelang es ihm, einem der Prätorianer eine schwere Wunde beizubringen und der Mann stolperte zurück. Blut strömte aus einer tiefen Wunde an seinem Hals und Robert sah schon, wie sein Blick trüber wurde. Der Fremde und seine verbliebenen Wächter wandten sich sofort den restlichen Angreifern zu. Eine Kugel jagte dicht an Robert vorbei und fällte den Mann neben ihm. Der Prätorianer sah nur noch einen

Moment zu, bevor er sich selber wieder in die Schlacht stürzte. Das war kein einfacher Kämpfer und von seiner Kleidung her… der Stadtkönig selbst am Ende? Robert erledigte eine Stadtwache, die sich ihm in den Weg stellte. Den schwarzen Wappenrock blutdurchtränkt, brach sein Gegner zusammen, bevor sich ihre Klingen einmal gekreuzt hatten. Weich. Allesamt. Erindal war eine Händlerstadt und vermutlich hatte keiner dieser Männer, je auf einem echten Schlachtfeld gestanden. Trotzdem beeindruckte ihn die Verbissenheit, mit der sie sich seiner kleinen Truppe entgegenstellten.

Robert hatte den Mann mit dem Krummschwert erreicht und attackierte ihn sofort. Stahl prallte in rascher Folge auf Stahl. Der Prätorianer fand seinen ersten Eindruck bestätigt. Auch wenn der Mann älter war, kämpfte er geschickt. Geschickt, aber streng nach Form. So wie jemand, der noch nie in einer echten Kampfsituation gewesen ist. Robert war das Spiel schnell müde und wartete nur darauf, dass der Mann das nächste Mal einen Fehler machte, dann schlug er sofort zu… nur um festzustellen, dass sein Angriff sauber pariert wurde. Offenbar war Baltasar, der Stadtkönig doch eine Herausforderung. Das könnte interessant werden, dachte Robert.

Endlich ein Gegner…. Ein Schuss hallte über das Feld und Baltasar erstarrte in der Bewegung. Robert trat rasch zurück, als der Mann mit einem Loch im Rücken zusammensackte. Der verantwortliche Schütze stand nur ein paar Schritte entfernt und ließ die Arkebuse sinken. Was für eine Schande. Doch nun waren die Tore frei. „Nach Erindal, los.“, wies er seine Leute an. Bevor jemand das Massaker hier bemerkte mussten sie haben, weswegen sie gekommen waren und wieder aus der Stadt verschwinden. Robert sah einen Moment zurück über das kleine Schlachtfeld. Neben einem

Dutzend Wachen waren auch drei seiner eigenen Leute im Staub zurück geblieben. Die, die/ ihm bleiben, mussten einfach reichen. Während sie durch die Tore in die Straßen der Stadt/ stürmten, winkte er einen Mann in brauner Robe zu sich. Der Zauberer würde sie führen müssen. Wo immer die Träne war, er würde sie finden…. Robert folgte dem Hexer, während sie durch die Straßen hetzten. Die Leute sprangen beiseite, als die Gruppe sich ihren Weg durch die Menge bahnte, wenn nötig unter Waffeneinsatz. Es ging jetzt um Augenblicke. Wenn Alarm geschlagen wurde oder die Tore verriegelt wurden, dann säßen sie fürs Erste hier fest.

Robert folgte dem Zauberer, als dieser schließlich aus den Straßen hinaus auf eine große Grünfläche eilte. Am anderen Ende der Gärten, erhob sich ein weitläufiger Sandsteinbau, der auf dieser Seite von einem Balkon umlaufen wurde. Als sie zwischen die schweren Säulen traten, die den Vorsprung hielten, blieb der Zauberer schließlich vor einer Wand stehen. „Irgendwo da drin. Es ist jetzt ganz nah, praktisch auf der anderen Seite.“, keuchte der Magier , während Robert sich an ihm vorbei drängte. Er hatte das teigige Gesicht eines Mannes, der mehr Zeit mit Büchern als an der frischen Luft verbrachte. Aber für ihre Zwecke

war er mehr als ausreichend. „Dann los, worauf wartet Ihr?“, fuhr der Prätorianer ihn an. „Bringt uns hinein.“ Der Zauberer wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Sofort… das ist kein simpler Zauber…“ Er legte die ausgestreckte Hand auf den Stein der Mauer und schloss einen Moment die Augen. Robert wollte den Mann schon fragen, was ihn so lange aufhielt, als die Wand plötzlich einen unfreiwilligen Satz nach vorne zu machen schien. Risse liefen durch das Gestein, dann implodierte ein kompletter Teil der Fassade. Robert hielt sich den Arm vors Gesicht, als Splitter und Trümmer um

sie herum zu Boden gingen, dann trat er mit den anderen durch die aufgewirbelte Staubwolke. Als sich der Rauch verzog, fand er einen zerstörten Gang vor. Zwei tote Soldaten mit den Wappenröcken Erindals, lagen, halb durch die nächste Wand geschmettert, am Boden. Sein Blick wanderte rasch weiter und blieb schließlich bei der einigen noch lebenden Gestalt im Gang hängen. Die Gejarn hielt sich nur noch, mit einer in der Mitte zerbrochenen Hellebarde, aufrecht. Splitter hatten tiefe Wunden gerissen und ein Stück von einem Ohr fehlte. Es wunderte den Prätorianer einen Moment, dass sie überhaupt noch lebte. Letztlich

interessierte ihn aber ohnehin nur das Armband, das an ihrem Handgelenk glitzerte. „Das könnt Ihr… vergessen.“, erklärte sie mit zitternder Stimme, als Robert einen Schritt auf sie zumachte. Mühsam hob sie die Hellebarde. Was glaubte sie eigentlich überhaupt gegen ihn ausrichten zu können? Er hatte wahrlich nicht mehr die Zeit für so etwas. Robert trat vor, im gleichen Moment schwang die Gejarn, was von der Klinge übrig geblieben war… und traf. Der Prätorianer war nur einen Moment zu langsam. Eine klaffende Wunde im Gesicht, stolperte Robert rückwärts. Ein

zufriedenes Lächeln trat auf Celanis Gesicht. Noch bevor die Gejarn jedoch wieder einen sicheren Stand fand, verpasste er der Verwundeten einen Hieb mit einem der Panzerfäustlinge, die er trug. Der Schlag brachte die, ohnehin schon am Ende gewesene Gestalt, endgültig aus dem Gleichgewicht. Die Gejarn stürzte zu Boden. Robert schüttelte nur den Kopf. Was für eine verfluchte Verschwendung. Zeit, dass er sich den Armreif holte und sie von hier verschwanden…. Schritte, die den Gang hinauf kamen, ließen ihn jedoch inne

halten.

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Crawley Da ich nicht in Kommentaren spoilern will, sagen wir, er hätte auch inversiver vorgehen können^^ Nun, jedenfalls sehr spannend.

LG
Crawley
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Sicher, aber dabei steht leider eine kleine Armee im Weg.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur du machst es wirklich spannend.
LG Helga
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Bleibt wohl noch ne Weile so ^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Das wollen wir mal hoffen, ich meine das Weilchen. Wäre schade, wenn es doch bald zu Ende sein würde.^^
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter EIn paar Kapitel folgen definitiv noch :-)
lg
E:W
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