SCHUHKAUF
Oh weh, was ist denn nun passiert,
mein Schuh, der ist entzwei.
Ich bin in Arbeit involviert,
die Zeit noch nicht vorbei.
Soll ich denn nun barfuß gehen?
Mir machte das nichts aus.
Der Chef jedoch wird’s nicht gern sehen,
ich kann noch nicht nach Haus.
Nun heißt es humpelnd weiterlaufen
bis endlich Feierabend ist,
dann erst kann ich Schuhe kaufen,
es dauert noch, was für ein Mist.
Hast du das auch schon mal erlebt?
Es ist nur noch ein Hinken.
Mühselig man die Füße hebt,
vor Scham möcht man versinken.
Im Schuhladen dann geht’s ganz schnell,
der erste Schuh gleich passt.
Wär ein Verkäufer noch zur Stell‘,
der zielgerichtet fasst
nach dem Bruder, der da fehlt,
der Schuh stand ganz allein.
Alleine ist er unbeseelt,
keiner packt ihn ein.
Da endlich, eine Hilfe kommt,
die Frau kennt sich hier aus.
Sie wird den Bruder finden prompt
und ich kann nun nach Haus.
Irrtum, dieser Schuh ist weg,
keiner kann ihn finden.
Nichts hat hier mehr einen Zweck,
ich kann mich dreh’n und winden.
Nun muss ich Ersatz mir suchen,
der mir zwar nicht gefällt.
Ich könnte noch viel lauter murren,
auch für das doppelt Geld.
Doch endlich hab ich es geschafft,
zwei passende sind meine.
Morgen dann, voll neuer Kraft,
geht’s über Stock und Steine.
©Sylke Eckensberger
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