Einleitung
Dies ist das erste kleine „Schreibprojekt“ gemeinsam mit meinem Mann Stefan Busch. Es ist fast unbeabsichtigt entstanden, denn ich hatte nach einem meiner Besuche an meinem Lieblingsbaum an der Urft das Bedürfnis, ein paar Zeilen zum Geist des Wassers aufzuschreiben. Nachdem ich diese meinem Mann vorgelesen hatte, sprudelte er vor Ideen. Zunächst schrieb ich nur schnell seine Gedankenfetzen auf, und später beim Vorlesen, ergänzte er diese und fertigte so sein erstes Gedicht. Anmerken möchte ich noch, dass mein Mann zwar längst sehr kreativ unterwegs ist – bislang jedoch handwerklich und nicht mit Worten.
Der Geist des Wassers
Der Geist des Wassers
Welchen ich am Flussufer
Sanft plätschern hörte
Flüsterte meiner Seele zu:
Lasse dich vom Leben tragen
Habe Vertrauen
Lasse alle Widerstände fallen
Folge deinem inneren Fluss
Schau dir die einzelnen tropfen
In meinem Flussbett an
Sie verfolgen keine Absicht
Jeder einzelne lässt sich treiben
Und dennoch haben sie ihren Spaß:
Hüpfen über Äste und Steine
Tauchen ab bis zum Grund
Kreisen rund um Wurzelstränge
Machen Pause in einer Ausbuchtung
Folgen gelassen dem Flusslauf
Bedenke meine Liebe
Nur Vertrauen
erlöst Kräftezehrende Widerstände
Führt dich sicher an den Ort
Welcher die Sehnsucht
Deines Herzens stillt.
Darum springe vertrauensvoll
In mein fließendes Wasser
Lasse dich treiben
Bleibe nicht stehen
Du wirst sehen
Dein Weg wird
Wunderbar aussehen
Fotos und Text:
Gabriele Busch
Gedicht Nr. 1
Ein Bachlauf Kreuzt
mein Weg gemach
Wattewolkensonnenfetzen
Sich in
Flutgesichtern spiegeln
Nun meines Blickes sicher sein
Mir seine Mähr
leisetobend anvertraut
Und seine quellenergetische
Welterfahrung
In sanften Schwüngen
Durch die Landen trägt
Mich trifft am Baches Ufer
Sein schäumend Ehrgeiz
Liebesflüsternd
Und trifft in meiner
Seelenmitte
Des Baches Weisheit
Tief und mehr
Bis in Gemeinsamkeit
Der Seelenflügel
sich paart
Im Delta
Mit dem Meer
Text von
Stefan Busch