Gedichte
FREI WIE EIN SCHMETTERLING

FREI WIE EIN SCHMETTERLING

Ich möchte Schmetterlinge greifen, die ich nicht kenne von zu Haus. Dort – einer gelb mit schwarzen Streifen, er sieht so wie ein Tiger aus. Ich möchte sie so gern betrachten, dann lasse ich sie wieder fliegen. Sie zwar die Neugierde entfachten, doch werde ich sie wohl nicht kriegen. Ich möchte mich mit ihnen freuen, dass sie frei sind, unbeschwert. Kann sein, ich würde es bereuen, sie zu fangen, wär verkehrt.

Freiheit, ein zu großes Gut, das ich möchte keinem rauben. Es erfasst mich große Wut, wo’s nicht geschieht, das könnt ihr glauben. ©Sylke Eckensberger Foto: S. Eckensberger