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Die bevorzugte Weise ein Gedicht zu lesen

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"Die bevorzugte Weise ein Gedicht zu lesen "
Veröffentlicht am 16. Juli 2014, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Die bevorzugte Weise ein Gedicht zu lesen

Die bevorzugte Weise ein Gedicht zu lesen

Die bevorzugte Weise ein Gedicht zu lesen Hundert Jahre Einsamkeit und Elli verweigerte sich der Liebe. Zwischen Einmachgläsern und Strukturtapeten wurde sie unsichtbar für die Gesellschaft. Unsichtbar für die Nachbarn. Unsichtbar für den Spiegel. Kurt vergaß seine Optionen. Die Kirchentürme der Stadt verneigten sich ehrfürchtig vor ihm. Gewitter zogen über die

Sadt und ein unglücklicher Gott verpasste die Chance auf eine große Veränderung. Särge sind unbestechlich. Sie verwehren jegliche Entscheidung. Der Tod wird erst auf dem Friedhof gesellschaftsfähig. Gruppenspiele für Hinterbliebene. Hier ein kleines Blümchen, eine Schaufel voller Wehmut. Schau dort, ein tränenreiches Ehepaar. So still ihre Trauer. Wie ein Gedicht aus

Beton. Seelen meißeln Sinn in Worte. Vergessen macht sich breit. Elli öffnet das Fenster und der Wind tritt ein. Sie genießt den Moment, verzichtet auf Euphorie und gibt sich dem Leben hin. Ein Gott lacht. Kurt spricht ein Gebet. In einer Nebenstraße in Duisburg streunen Katzen an Laternen vorbei. Ich schreibe ein

Gedicht. Drei Zeilen, keine Reime, keine Metaphern. Ich lese es laut in den Wind. Ich schreie es in die Nacht. Die Trabantenwelt verschluckt es, wie ein Himbeerbonbon und erinnert sich nur kurz Es ist Juli, aber die Luft riecht nach Herbst. Ich entscheide mich für eine Zigarette.

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Über den Autor

Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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