Gedichte
Illusionen - Lebenswege

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"Illusionen - Lebenswege"
Veröffentlicht am 15. Juli 2014, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Illusionen - Lebenswege

Illusionen - Lebenswege

Illusionen


Erst mal ein Kügelchen einschmeißen, damit ich das Leben wieder wahrnehme. Leute reden über die Welt und trinken Kaffee. Irgendwie ist es zu hell hier. Stimmen brechen sich an den Wänden, kommen zurück und ohrfeigen mich. Keine Lust zu reden. Was rauchen wäre gut. Drehe mir eine Tüte, keine große, nur ein Stick. Bin eh scheiße drauf. Kalle starrt an die Decke und summt ein

Liedchen. Verkappter Liedermacher. Augen, groß und angeregt. Nehme mir den Spiegel. Muss noch was nachschmeißen. Komm nicht in die Gänge. Ne kleine Line, vielleicht 1/4 g. Für mich ist es ein Snack, für andere die längste Line der Welt. Werbeadaption für Gescheiterte. Meine Klinge ist noch verklebt von gestern Abend. Ich leck sie ab und schneide mir in die Lippe. Es brennt und schmeckt

süßlich. Gott ne, was wird das für ein Tag. Was wird das überhaupt für ein Leben. Keine Lust auf Depris. Schnell das Köpfchen gefüllt. Mischung ist immer genug da. Das Wasser in der Bong ist dreckig, wie meine Zukunft. Egal. Flamme dran und weg das Zeug. Ich huste mir die Seele aus dem Leib und geh auf’s Klo kotzen. Alles besteht sowieso nur noch aus kotzen, saufen, rauchen, ziehen, einschmeißen. Nichts passiert. Die Sterne sind am

Himmel festgeklebt und verursachen keine Träume mehr. Gabi kommt rein, nimmt einen Schluck aus dem Wasserhahn. Sie sieht fertig aus. Fast wie ein Engel, der nicht mehr weg gekommen ist. Irgendjemand macht Musik an: Led Zeppelin - In my time of dying. - Wenn ich tot bin, bringt meinen Körper nach Hause.- Das ist gut, wenn man weiß wo das ist. Ich hab’s vergessen. Vielleicht hatte ich nie eins, oder war noch nicht da, Keine Ahnung. Ist ja auch

egal. Meine Fingerkuppen sind leicht gelblich vom Bröseln die ganze Nacht. Drei Tage nichts gegessen, die Lippen und Wangen innen aufgebissen vom ständigen drauf rumkauen. Scheiß Speed. Stopf mir noch mal nach und ziehe mir die Illusionen aus dem Schädel. Denn Illusionen sind gefährliche Begleiter. Sie erfinden sich selbst und bestreiten es Bewusstsein zu

haben. Ich kenne sie alle, habe alle durchschaut. Seit dem meiden sie mich. Jedenfalls tun sie so, obwohl ich sicher bin, dass sie noch im Zimmer sind. Ich behalte sie im Auge.

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Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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