Abend am Hang
Bitte, lass uns auf den Hügel setzen,
mit dem tiefen Blick ins Tal,
zwischen warmen Halmen
und dem grünen Gras,
die frisch, wie die Gefühle,
wolln schenken Zeit uns ohne Maß.
Komm bitte, zu mir nieder,
eng heran, möcht spürn dein Haar,
nur dass noch etwas Raum,
der drängend Liebe sei gewahr,
verschlungene Hände, Honig suchend,
Waben öffnen, wie im Traum.
Neig dich zu mir,
flüstre leise, lächle stumm.
Öffne dich mir ungezwungen,
folg dem Fluss, dem Himmel,
der zarten Wolken Medium.
Ich streichle dich mit Engelszungen.
Lass aufgehn uns ganz ineinander,
jeder Augenblick soll fortbestehen,
spüren Beben gleich Mäander,
bis Meere auf der Haut verschwitzt
und duftend warme Sommerwinde,
uns lange durch die Nacht noch wehn.
© ths 7 / 2014