Vorwort
Lieber Leser!
In diesem kleinen Büchlein kommen zwei Stilweisen von Illustrationen vor, die beide minimalistisch gehalten wurden, jedes auf seine Art. Das hat seinen Grund, der im Inhalt inneliegt. Also nicht wundern. Doch nun: Viel Spaß beim Lesen und Betrachten!
Dein Andyhank
Das Haus steht still, als wenn keiner wär
Daheim, kein Luftzug knutscht die Behänge
Man könnte meinen, drinnen ist's leer
Nur bei den Sonnenstäubchen herrscht Gedränge
Wer groß genug ist und sich traut
Der schaut vielleicht ins Fenster rein
Auch Lauscher hören keinen Laut
Als wenn da würde keiner sein
Und doch, am Tisch, spielt still der Andy
Die Finger tippen, spürbar kaum
Er schaut nach unten auf das Handy
Ansonsten ist es still im Raum
Nur wenn es vor dem Fenster klirrt
Dann schaut der Andy auf und schaut
Hinaus – denn wenn dort etwas sirrt
Vorbei – dann wird die Neugier laut
Das Festnetz steht im Nebenzimmer
Dazwischen, dick, hängt eine Tür
Drum hört der Andy kein Gewimmer
Falls klingelt es in einer Kür
Denn Andy sitzt am Küchentisch
Sein Kopf hängt tief, der Rücken ist krumm
Die Finger tippen noch immer frisch
Auf dem Display vom Handy rum
Die Welt um ihn, die scheint vergessen
Der Alltag kann ihn nicht betören
Erübrigt haben sich Durst und Essen
Wenn Andy spielt, dann kann nichts stören
Er grinst nur manchmal vor sich hin
Er wechselt höchstens mal sein Bein
Wer weiß schon um den Lustgewinn
Wenn eines davon schläft mal ein
So steht das Haus in seiner Pracht
Auch wenn es sänge: „Trallala“
Die Stille nur betörend lacht
Es ist, als wäre keiner da