FINSTERER TAG
Ja, auch für mich kann’s das geben,
Traurigkeit, sie hält mich fest.
Heut bin ich nicht gern am Leben,
nichts mein Glück aufkommen lässt.
Tränen rinnen aus den Augen
und ich weiß nicht mal, warum.
Die besten Späße gar nichts taugen,
alles ist mir heut zu dumm.
Draußen scheint so hell die Sonne,
dennoch, finster ist mein Herz.
Gedanken kreisen in Kolonne,
namenlos ist dieser Schmerz.
Nein, ich hab heut keine Lust,
mich mit dir zu unterhalten,
will versinken tief im Frust
und lass finstre Mächte walten.
Ich lass dem Trübsal seinen Lauf,
auch er braucht die Anerkennung.
Langsam hören die Tränen auf,
der Schmerz erfuhr genug Erwähnung.
Doch nichts wird auf Dauer sein,
die Traurigkeit, sie soll nicht siegen.
Ich lass das Licht nun wieder rein,
kein Teufel wird mich unterkriegen.
©Sylke Eckensberger