EINLEITUNG
Da wir oft in der Oberlausitz Urlaub machen, war es mir mal ein Bedürfnis über meine Erlebnisse im sogenannten "Dreiländerck" zu berichten. Dazu passt auch die Sendung, die erst letztens im RBB ausgestrahlt wurde. "Sagenhaft - Die Oberlausitz". Hier der Link für diejenigen, die sich diese schöne Reportage von Axel Bullhaupt ansehen möchten. Fast alles, was er dort beschreibt, haben wir uns auch schon angesehen.
http://www.mdr.de/mediathek/video199086_zc-f3a64d0e_zs-17950b3d.html
Warum ich nur in Deutschland und den Nachbarländern Urlaub mache!
Grund eins:
Ich hasse Fliegen, nicht nur die, die einem beim Essen ständig um die Nase schwirren, nein auch das Fliegen mit jenen Riesenfluggeräten, die wohl auch ihren Beitrag zur Klimaerwärmung leisten, weil sie in Massen am Firmament herumkreisen und Massen von Urlaubern zum Ballermann oder in die Südsee transportieren. Nun, auf Ballermann habe ich so gar keinen Bock und die Südsee wird auch bald nur noch
Dreckwasser enthalten, sich vielleicht Neophyten dort breit machen, wie derzeit auf Galapagos, wenn die Touristenschwärme dort einfallen. (schaut mal unter folgendem Link: http://www.3sat.de/mediathek/index.php?mode=play&obj=44369
Doch der Tourismusindustrie ist ja bekanntlich jedes Mittel recht, wo sich viel Geld verdienen lässt. Es wird halt alles übertrieben, das ist wenigstens meine Meinung, die sicher nicht jeder teilen mag.
Grund zwei:
Und ich habe Angst! Angst, mich in so ein Ding, zu setzen und das zu probieren, wozu der Mensch ja eigentlich nicht geschaffen ist, nämlich zu fliegen. Ansonsten wären mir wohl
Flügel gewachsen, wenn die Natur es so vorgesehen hätte. Also bleibe ich lieber wo ich bin, nämlich immer in Erdbodennähe und bewege mich zu Fuß oder mit dem Rad, natürlich öfters im Urlaub auch mit dem Auto, was ja auch nicht eben umweltfreundlich ist.
Deshalb habe ich beim Autokauf ja auch auf den Spritverbrauch geachtet und mir nur einen kleinen Elefantenrollschuh zugelegt.
Natürlich war das dieses Mal Pech für meine bessere Hälfte, der wieder einmal unseren alten Heckträger ausprobieren und sein Rennrad mitnehmen wollte. Auf unseren damaligen Ford Fiesta passte der ja ausgezeichnet und ist laut Hersteller für alle PKW geeignet, aber dieses Mal war es damit
Ebbe.
Wir konnten den Fahrradträger zwar montieren, aber dann stellten wir fest, dass die Heckklappe sich nicht mehr öffnen ließ. Also wieder runter mit dem Ding, um den Lack nicht zu beschädigen.
Natürlich musste ich mir den ganzen Urlaub über anhören: „Wenn ich jetzt mein Rennrad dabei hätte........“ Schluchzzzz!
Und wenn er einen Radfahrer mit Rennrad sah, dann ging das Lamentieren wieder von vorn los - einfach nervig. Aber das wollte ich ja eigentlich gar nicht erzählen.
Grund drei:
Es gibt in Deutschland so schöne Urlaubsziele, egal ob an Nord-oder Ostsee,
Bayrischer- oder Schwarzwald oder eben auch das kleinste Mittelgebirge Deutschlands, das Zittauer Gebirge, gelegen in der wunderschönen Oberlausitz, eine Landschaft, glatt zum Verlieben.
Sanfte bewaldete Berghänge, üppiges Grün
überall und ein netter, freundlicher Menschenschlag machen diese Region attraktiv für Urlauber, die gerne abseits allen Trubels in Ruhe Urlaub machen möchten.
Wir fahren schon seit Jahren immer wieder gern hierher ins schönste Dorf Sachsens, nach Bertsdorf-Hörnitz, auch Träger des „Entente Florale“ der Europäischen Union.
Mit unseren Gastgebern verbindet uns nun schon eine herzliche Freundschaft, so dass wir durch sie viele Sehenswürdigkeiten kennen gelernt haben.
Schön ist das Kloster „St. Marienthal“ in Ostritz oder die Stadtmitte Zittaus mit dem bekannten „Salzhaus“.
Doch Zittau ist in Sachen Straßenverkehr ziemlich schwierig zu nennen. Man verliert als „Uhiesscher“ ziemlich schnell die Orientierung.
Und die Ordnungshüter Zittaus sind auch
sehr fleißg beim Abkassieren, haben dieses Mal auch schwer zugeschlagen, als ich mein Auto in der Nähe des Marktes abstellte, weil ich mich wegen dem Auftreten einer dritten schmerzhaften. Verdickung am Augenlid in die Notbehandlung eines Augenarztes begeben musste.
Wegen eines Baues auf der anderen Seite hatte ich den Parkscheinautomat nicht gesehen und dachte, dass das Parken dort erlaubt sei, zumal auch andere Autos bereits dort standen, ebenfalls ohne Parkschein. Den kleinen Zettel, der unter dem Scheibenwischer klemmte, bemerkte ich natürlich erst später – Kosten: 15 Eierchen – nicht eben urlauberfreundlich. Aber das soll uns nicht verdrießen, die Stadt braucht eben
Geld. Doch das nur am Rande.
Und weil Essen und Trinken bekanntlich Leib und Seele zusammen hält, hat die Region auch kulinarisch doch einige Attraktionen zu bieten.
Wir besuchen gern den „Felsenkeller“ in Bertsdorf, wo es die beste Sülze weit und breit gibt. Meine bessere Hälfte freut sich schon auf den nächsten Urlaub.
Erwähnenswert ist auch der „Weiße Stein“ in Jonsdorf oder das „Café Balzer“, wo wir gern einkehrten.
Aber auch im Nachbarland Polen sind viele schöne Gastlichkeiten entstanden. So zum Beispiel, das „Stellmacherhaus“, ein
Umgebindehaus in Zgorzelec, welches etwas außerhalb auf der Straße nach Wrocław (damals Breslau) liegt und welches aus dem damaligen Weigsdorf, das dem Braunkohletagebau zum Opfer fiel, komplett „umgesiedelt“ wurde und jetzt Gaststätte und Fremdenzimmer beherbergt. Leider sind meine Fotos irgendwie abhanden gekommen (verdammte Technik), aber hier kann man das Stellmacherhaus auch besuchen.
http://www.zagrodakolodzieja.pl/de/pages/1000.html
Die Einrichtung ist komplett der „guten alten Zeit“ nachempfunden, so dass man sich hier einfach wohlfühlt. Serviert wird gute Hausmannskost, vieles nach polnischer Tradition hergestellt.
Wir freuen uns immer, wenn wir wieder hierher kommen und vom Kätzchen begrüßt werden, das nunmehr sich als Maskottchen des Hauses erweist und sich gern streicheln lässt (natürlich nichts für Katzenhaaraller-giker). Das ganze Gegenteil zu unserem Kater, der sich Fremden gegenüber doch als
rechte Kratzbürste erweist.
Besonders erwähnenswert ist auch das im vergangenen Jahr neu eröffnete „Weinrestaurant Hanna“, welches auf der Straße zwischen Eula und Hagenwerder nach Radomerzyce (früher Radmeritz) gleich hinter der Grenze liegt. Man vermutet nicht ein
solches Weinfeld, wenn man linker Hand die ersten Häuser hinter sich gelassen hat.
Eine wirklich urig eingerichtete Gastlichkeit empfängt den Besucher und vor Allem eine sehr nette und sehr junge Kellnerin, die sich bemüht, auch deutsch zu sprechen. Uns zog es insgesamt vier Mal dorthin, vor allem, weil das Essen so sehr gut schmeckte. Besonders die Placki (wird gesprochen: Platzki und das sind zu deutsch Kartoffelpuffer) mit Gulasch waren derart lecker, dass wir die immer wieder bestellten. Leider ist diese Gastlichkeit noch relativ unbekannt, so dass sich nur sehr wenige Besucher dorthin verirren. Besuchen kann man das Restaurant auch im Internet unter
www.winiarniahanna.pl/de/
Auf der anderen Straßenseite, ebenfalls gleich hinter der Grenze, hat sich ein Ehepaar gleichfalls eine Existenz mit einem kleinen Café „Zur alten Mühle“ aufgebaut. Dort gibt es selbstgemachte Torten und Kuchen und Sonntags sogar was zum Mittagessen, alles alt polnische Küche und sehr schmackhaft.
Ein Grund also, immer mal wieder das Nachbarland zu besuchen, Land und Leute kennen zu lernen, solange Amerika dort in der Nahrungsmittelindustrie noch nicht Einzug gehalten hat.
Allerdings entdeckt man auch hier, wenn man bei Einkäufen das Kleingedruckte liest, dass schon Nahrungsmittelkonzerne wie Nestle,
Knorr, Coca Cola für Gewinnmaximierung ihre Krallen überall ausstrecken, irgendwie erschreckend. Deshalb versuchen wir immer nur Produkte aus der heimischen Produktion zu kaufen.
Auch Tschechien hat sehr schöne und nette Gastlichkeiten zu bieten, wie zum Beispiel das "Glöckchen", eine kleine urige Gaststätte etwas außerhalb von Varnsdorf.
Das Bild auf der Titelseite zeigt den Olbersdorfer See.Wer will kann auch mal einen Blick in die Ferienwohnung hinter dem hübschen Rosenbogen auf Seite 1 werfen.
Mit Erlaubnis der Gastgeber hier der Link; http://ferienwohnung-schlender.de/Hauptprogramm.htm