Fantasy & Horror
Lichtbringer Kapitel 9

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"Lichtbringer Kapitel 9"
Veröffentlicht am 28. Juni 2014, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Lichtbringer Kapitel 9

Lichtbringer Kapitel 9

Einleitung


Das Kaiserreich von Canton, versinkt im Krieg, zwischen den rivalisierenden Armeen des Zauberfürsten Simon Belfare und den Streitkräften der Herrschenden Ordeal-Dynastie. Während beide Seiten das Land, ohne Rücksicht verbrennen, versuchen tausende von Flüchtlingen sich vor den, immer weiter um sich greifenden Kämpfen, nach Süden zu retten. Inmitten all dieser Unruhen, möchte der wandernde Schmied Leif, eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Schließlich, doch gezwungen, sich einem

der Flüchtlingstrecks anzuschließen, macht er sich auf den Weg, die Zerstörung, wie so viele, hinter sich zu lassen. Unwissend, das der Schlüssel, zum Ausgang des Krieges, bald in seinen Händen liegen wird. Und eine Welt, in der es keine richtige Seite mehr gibt, ist ein gefährliches Pflaster. Bildquelle : Kurt Bouda / pixelio.de

Kapitel 9 Wieder in den Krieg…


Es war Celani, die das Schweigen brach. „Ich werde tun, was man mir aufgetragen hat, Kornelius.“ , antwortete die Gejarn. „Das ist der einzige Grund, aus dem ich hier bin.“ „Natürlich werdet Ihr das. Und ich habe nicht vor, dagegen etwas zu sagen.“, erwiderte dieser. „Ich habe auch kein Interesse daran, herauszufinden, was der Kaiser oder Belfare mit diesem Stein anrichten würde. Magie ist eine Waffe, die

gewisse… Kollateralschäden mit einschließt.“ „Dann versteht Ihr, wieso ich bald weiter muss. Wir sind den Spähern in Goldbrück fürs Erste wieder entkommen, aber mit jedem Augenblick, den ich bleibe, wird es wahrscheinlicher, dass sie mich wieder finden.“ „Ich verstehe nicht genau, wie sie Dich finden konnten.“, meinte Leif. Der Schmied hatte sich die Frage zwar schon früher gestellt, aber noch geglaubt, es gäbe eine einfache Antwort. Zufall., dass die Späher ausgerechnet nach Goldbrück gekommen waren, anstatt davon auszugehen, das Celani wie von ihr selbst geplant längst über alle Berge wäre….

„Was glaubst Du, warum sie einen Zauberer dabei hatten? Das Ale’nyo ist wie dein Freund schon sagte, ein magisches Artefakt.“ Er seufzte. „Du rennst also praktisch mit einem Leuchtfeuer um den Arm durch die Gegend ?“ Die Gejarn nickte. „Genau deshalb muss ich ja überhaupt erst so weit wie möglich weg.“ „Es hätte gereicht, das Amulett irgendwo zu verstecken, zu vergraben, oder ins Meer zu werfen. Leider kann selbst ein schwacher Magier es finden, wenn er nahe genug kommt. Und ein Großmagier wird es noch über Meilen

aufspüren können. Deshalb ist auch jeder Moment, den ich länger bleibe, gefährlich für Euch. Wenn sie herausfinden, dass ich hier war, seid ihr beide in Gefahr.“ Sie machte Anstalten aufzustehen, aber Kornelius bedeutete ihr sitzen zu bleiben. „Sicher. Und es ehrt mich wirklich, dass Ihr so um unsere Sicherheit besorgt seid. Aber bitte… bleibt einen Moment. Ich müsste mich nur kurz unter vier Augen mit Leif unterhalten. Der Schmied sah auf. „Kornelius ?“ Was hatte der Alte jetzt vor ? „Sicher.“ , meinte Celani unruhig und

schielte in Richtung Tür. Das ewige Misstrauen, das sie gegen alles und jeden zu hegen schien, war offenbar wieder da. Oder nie weg gewesen, korrigierte sich Leif. „Dauert nur einen Moment.“ , versprach der weißhaarige Bauer.„Und bitte… nicht weglaufen.“ Die Gejarn zuckte zusammen, als Kornelius offenbar ihre Gedanken erriet. „Ihr… seid ein seltsamer Mann.“ „Nein. Nur ein scharfer Beobachter.“ , erklärte der Alte ruhig. „Leif.“ Der Schmied stand widerwillig auf und folgte Kornelius, als dieser aus dem lichtdurchfluteten Zimmer wieder in den

Flur zurücktrat und von dort aus durch eine Tür auf der anderen Seite verschwand. Offenbar befanden sie sich jetzt in der Küche des Mannes. Ein lang gezogener Raum, in dem ein großer Holzofen und einige schwere, dunkle Holzregale standen. Ein altes Jagdgewehr mit Radschloss hing über einem der Schränke. Schinkenkeulen und getrocknete Kräuter hingen von der Decke und ein großer Korb mit Gemüse nahm fast eine ganze Regalreihe ein. Der Geruch allein konnte einem schon wieder Appetit machen. „Was ist los?“ , wollte Leif wissen, sobald Kornelius die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.

„Ganz einfach. Wir brauchen Dich.“ Mit, für sein Alter, erstaunlichem Geschick war Kornelius auf einen Stuhl geklettert und holte das Gewehr vom Schrank. „Das hier ist wichtig Leif. Das muss ich Dir hoffentlich nicht sagen.“ Der alte Mann stieg von seiner Kletterhilfe und begann alle möglichen Schubladen durchzusehen, während er auf Leifs Antwort wartete. Innerhalb weniger Augenblicke hatte er drei Rucksäcke zutage gefördert und begann Vorräte scheinbar wahllos zusammenzusuchen und in den Beuteln zu verstauen. Langsam wurde Leif klar, was er da

tat. Kornelius packte…. „Ich will mit diesem ganzen Müll nichts mehr zu tun haben. Ich habe gesehen, zu was das führt.“ Kornelius hielt kurz in seiner Arbeit inne und drehte sich zu dem Schmied um.“ „Ich weiß.“ Der alte Freund legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß Leif. Und glaub mir, ich weiß auch, was ich von Dir verlange. Das heißt nicht, dass Du wieder in den Krieg ziehst.“ „Doch genau das tust Du. Genau darauf läuft es doch hinaus oder? Das wird keine simple Reise werden. Wir wären dann auch auf der Flucht.“

„Bist Du das nicht schon viel zu lange?“ Kornelius trat zurück und sah ihn einen Augenblick ernst an. Dann schüttelte er den Kopf. „Sie wird es alleine nicht schaffen, das weißt Du… und ich bin zu alt, um viel auszurichten. Und auch zu alt um mir das von Dir ausreden zu lassen. Etwas Wichtiges will ich in meinem Leben noch tun. Aber wir brauchen Dich.“, wiederholte er. Leif zögerte mit seiner Antwort. Kornelius hatte recht. Er lief schon viel länger weg, als er sich das eingestehen wollte. Und würde es wohl noch eine Weile tun. Aber das hier war Wahnsinn. Und egal, was der Alte sagte… es wäre

wieder ein Schritt zurück für ihn. Er hatte grade in den letzten Monaten wieder so etwas wie Seelenfrieden gefunden. Und doch war es wichtig, wie Kornelius schon sagte. Die Vorstellung Celani nach dem was sie offenbar schon durchgemacht hatte, jetzt wieder ins Ungewisse ziehen zu lassen, behagte ihm genau so wenig. Gab es denn eine richtige Entscheidung? Es würde bedeuten, alles was er sich aufgebaut hatte wieder aufs Spiel zu setzen. Leif raffte sich auf. Verflucht wollte er sein, wenn er sich von so etwas abhalten ließ. Wenn er jetzt einfach nichts tat, könnte er genau so wenig

wieder in den Spiegel schauen. Und es wäre sicher von Vorteil, eine Weile zu verschwinden. Er hatte einen Magier getötet…. „Gut… Du hast ja recht. Bleibt nur noch die Frage, ob Celani so begeistert davon ist, uns beide am Hals zu haben?“ Kornelius zuckte mit den Schultern. „Sie weiß aber schon, wer Du bist, oder ?“ „Ich bin niemand mehr, Kornelius. Nicht mehr. Das ist vorbei.“ Der Alte seufzte, während er einen der Rucksäcke und das Gewehr schulterte. „Also… nein, schätze ich?“ „Nein.“ , erwiderte Leif. Und

vermutlich war das auch besser so. Es ging nicht nur niemanden etwas an, es ging vor allen niemanden etwas an, den er kürzer als zwei Tage kannte. Das war sein Päckchen, das er zu schleppen hatte. „Irgendwie hat das eine gewisse Ironie.“ , bemerkte sein gegenüber grinsend. „Es scheint nur fair, wen man bedenkt, dass Du auch nicht weißt, was sie ist.“ „Ich kenne Celani jetzt auch grade einmal einen Tag, Kornelius.“ Und was konnte der Alte daher wissen, was er nicht wusste? „Das ist nicht der Punkt. Sie ist

Wildland-Gejarn. Das ist was ganz anderes, als die Clans, die hier in der Gegend leben. Aber das wirst Du schon noch herausfinden… früher oder später.“ Celani hatte ja schon erwähnt, das sich die weiter abgelegen lebenden Clans von den anderen unterschieden. Vielleicht hatte Kornelius also wirklich recht. So oder so, es änderte nichts, warf aber eine ganz andere Frage auf. „Ich verspreche darüber nachzudenken.“ Es ging nach wie vor niemanden etwas an. Aber einen Teil der Wahrheit sollte sie wohl wissen. „Woher weißt du das eigentlich alles?“ „Kommt mit der Erfahrung. Ich

glaube, ich habe mehr von Canton gesehen als Du und verzeih, aber Du bist auch nicht grade mit offenen Augen durch diese Welt gestolpert, mein Freund. Ich habe mir die Dinge immer schön angesehen. Beobachtet….“ „Und mit welchem Ergebnis?“ , wollte Leif mit einem leicht spöttischen Unterton wissen. Kornelius ließ sich mit der Antwort Zeit. Stattdessen schweifte sein Blick kurz über die Küche und zu einem der Fenster. Die Sonne hatte es mittlerweile endgültig über den Horizont geschafft und die ersten Leute waren auf den Feldern und Straßen Westfalls unterwegs.

„Am Ende ist es überall doch ziemlich ähnlich. So verschieden die Menschen sich auch sehen mögen. Setzte zehn von ihnen aus jeden Winkel der Welt zusammen und sie werden ihre Gemeinsamkeiten finden. Oder einen Unterschied, über den sie sich den Schädel einschlagen können.“ Als sie wieder zurückkamen, stand Celani ruckartig auf. Fast als erwarte sie, dass die beiden sie angreifen würden. Die Gejarn machte langsam einen Schritt rückwärts von ihrem Platz am Tisch. Näher an die Fenster. Ihr Blick blieb dabei die ganze Zeit auf die Waffe in Kornelius Hand gerichtet.

„Alles in Ordnung.“ Leif schien ihre Angst spüren zu können und mittlerweile verstand er sie auch endlich. Ob sie es wollte oder nicht, jemand hatte sie zu einem Ziel für alles und jeden gemacht, als man sie mit diesem Armband losgeschickt hatte. Vorsicht war für sie überlebenswichtig. Seine Worte zeigten offenbar nur begrenzt Wirkung. Celani blieb zumindest stehen, aber ihre gelben Augen zuckten ständig zwischen dem Schmied und Kornelius hin und her. Er hatte gedacht, sie würde mittlerweile wissen, dass sie ihnen zumindest vertrauen konnte. Offenbar

hatte der Schmied sich getäuscht, stellte er leicht enttäuscht fest. So sehr er auch glaubte, das nachvollziehen zu können. Kornelius stellte ruhig das Gewehr an der Tür ab. „Keine Sorge, ich hab genug Pelze für den Winter.“ Leif war klar, dass der alte Mann einen Scherz machen wollte. Aber in der jetzigen Situation war das reichlich unpassend. Der Schmied wollte ihm das auch grade sagen, wurde aber durch ein unerwartetes Geräusch unterbrochen. Celani lachte leise. „Verzeiht. Ihr habt ein ziemlich großes Mundwerk Kornelius. Würde mich nicht wundern, wenn Ihr eher

Euren eigenen Fuß trefft als mich. Es ist nur schwer, Gewohnheiten/ abzulegen. “ „Das glaube ich sofort.“, meinte Kornelius. Leif gefiel der Blick, den ihm sein alter Freund zuwarf gar nicht. Auch er hatte seine Gewohnheiten. Daran brauchte Kornelius ihn nicht zu erinnern. Der kurze Moment der Stille, der folgte, dauerte etwas zu lange. „Was hast Du jetzt vor?“, fragte Leif schließlich. „Ich muss weiter nach Süden.“, antwortete die Gejarn. „Vielleicht Südosten. Hauptsache, so weit wie möglich weg von Belfares Armee. Der Kaiser wird sicher auch nach dem Stein suchen, aber im Gegensatz zu

Simon Belfare weiß er nicht, wie ich aussehe… noch wo ich etwa bin.“ „Wenn das so ist, werden wir Euch nach Süden begleiten.“ , erwiderte Kornelius. „Das heißt, wenn das keine Umstände macht?“ Celani sah ihn einen Augenblick unsicher an. „W…was ?“ Offenbar hatte die Gejarn mit allem gerechnet nur nicht damit. „Ich… habe hier nicht viel übrig.“ , sagte Leif. Er hatte das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen. Tat er denn überhaupt das Richtige? „Und jetzt habe ich einen Soldaten getötet. Noch schlimmer, einen Magier. Ich glaube, ich war die längste Zeit

neutral, ich will auch nicht unbedingt, dass dieser Krieg noch schlimmer wird. Also… ich helfe dir nach Süden zu kommen und helfe mir gleichzeitig selbst.“ „Ich habe grade nichts Besseres zu tun.“, meinte Kornelius mit einem verschmitzten Grinsen. Leif fragte sich insgeheim, ob der Alte nicht ganz eigene Gründe hatte. Götter, er kannte Kornelius schon ewig und doch hatte er ihn selten so erlebt. „Und ich habe mir die Freiheit genommen schon zu packen.“ Celani schien einen Moment nachzudenken. Zwar waren die Anspannung und ihre Nervosität

verschwunden, aber die Gejarn konnte immer noch entscheiden, dass zwei Menschen sie nur aufhalten würden. „Ich hatte keine Hilfe erwartet… ich will nur wissen, ob ihr euch das gut überlegt habt? Leif… ich schulde Dir noch etwas, also bin ich einfach mal ehrlich. Wenn zwanzig der besten Krieger meines Clans keinen Mond durchgehalten haben, welche Chance hast Du und welche hat Dein Freund da?“ Kornelius konnte sich eine bissige Bemerkung nicht verkneifen. „Mädchen, der Freund da war schon unterwegs, da wart Ihr noch ein Welpe und ein gewisser Schmied keine halbe Tür hoch. Und….“

Ein lautes Klopfen unterbrach den Mann mitten im Satz. Jemand war vor dem Haus…. „Kornelius…. “ Wieder klopfte es, diesmal lauter und deutlicher. Wenige Augenblicke später folgte eine deutlich vernehmbare Stimme: „Kaiserliche Wachgarde. Wir wollen nur sehen, ob alles in Ordnung ist. Öffnet die Tür.“ „Was wollen die hier?“, fragte Celani angespannt. „Die sind bestimmt wegen Simons Spähern hier.“ Leif war sich sogar sicher deshalb. Die Einwohner Goldbrücks hatten nach den Durchsuchungen letzter

Nacht sicher nicht lange/ gezögert, jemanden mit einer Nachricht loszuschicken. „Leif, die dürfen uns nicht sehen. Oder... Dich vielleicht, aber mich nicht. Ich bin eine/ Gejarn, selbst wenn sie nicht wissen, wer ich bin, in einem Menschendorf bin ich alles, nur nicht unauffällig.“ Der Schmied ließ den Kopf in die Hände sinken. „Ist den irgendetwas jemals einfach…“

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EagleWriter
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Crawley "Oder einen Unterschied, über den sie sich den Schädel einschlagen können."...der weise Kornelius^^
Über den Cliffhanger würde ich mich ja ärgern, wenn das nächste Kapitel nicht schon existieren würde, anmiert auf jeden Fall stark zum Weiterlesen.

LG
Crawley
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EagleWriter ^^ Ich mag Cliffhänger
lg
E:W
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