Gedichte
Begräbnis

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"Begräbnis"
Veröffentlicht am 22. Juni 2014, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Begräbnis

Begräbnis

Begräbnis I. Werner schrieb ein Gedicht

auf seine Brust und verpackte sich in einen Geschenkkarton. Man fand ihn dreizehn Jahre später. Er roch bedenklich. Banalität hatte etwas Erbärmliches. Edith wusste nie, warum sich Paul nicht mehr meldete. Namen konnte sie sich nicht gut merken. Demenz war gesellschaftsfähig. Sie genoss

es. II. Der Grabstein wollte nicht stehen bleiben. Die Träger stützten ihn mit Strümpfen und sangen auch kein Lied für den Gestorbenen. Keine Trauergäste. Eine Drossel stürzte sich aus den Ästen und brach sich an der Schaufel das Genick. Ein Zeichen der Loyalität Edith hatte den Termin vergessen. Werner konnte nichts mehr daran

ändern. III. Viele erkannten die Notwendigkeit des Begräbnisses, aber die meisten Leute hatten einfach zu viel zu tun. Und wer war eigentlich Werner? Das Leben schafft oft Fallgruben, die noch keinem zugeordnet sind. Der Bagger jedenfalls war nicht betankt und das Grab musste offen bleiben. Ein Spaziergänger spuckte hinein: Viel Glück.

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Über den Autor

Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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