Träume
Julia hatte
echte Monstertitten
und presste sie
jedem unaufgefordert
ins Gesicht.
Im Laufe der Jahre
interessierte es keinen mehr.
Manche fremden Typen
nahmen sie noch
für einen kleinen Fick mit
auf die Toilette.
Andere
stießen sie gelangweilt
zur
Seite.
Seit ein paar Jahren
schrieb sie Gedichte
über das Leben,
oder von dem,
was vom Leben übrig blieb.
Zentnerweise Dreckszeug
Blühstadium Blumenkohl.
Ich dünge mich nicht mehr,
verdorre ohne Lust aufs Licht.
Jupitermonde fressen
meine Gedanken
und verlieren sich in
klebrigen Papiertaschentüchern.
Ich lebe nicht.
Ich
bin.
Vielleicht
aber nur vielleicht,
wird man sie entdecken.
Kunst ohne Atem
zum Kult ernennen.
Zwischen Ravioli-Dosen
und Doppelwacholder
sterben Genies
und Randgruppen.
Manchmal Menschen
ohne Gesicht.
Irgendwo auf der
einundzwanzigsten Etage
hat sich ein Mann erhängt.
Defizite im sozialen
Umfeld.
Außenseiter, oder so.
Die Renovierungen wurden
fortgesetzt
und aus manchen Fenstern
drangen noch Geräusche.
Sommer 2012.
Das Gedächtnis der Republik
war im Ruhemodus.
Julia schlief unruhig
und träumte von nichts