Der Frauenfeind
Nicht die Sonne
ist der Henker der Nacht,
sondern diese Morgen
aus Tränensäcken
und billiges Parfum.
Ich habe mich berauscht an ihr.
Schlechter Stoff
und Cold Turkey.
Sie roch nach Sex,
nach altem Sperma
und abgestandenem Leben.
Diese Leben,
das ich aus den Strassen
am Hafen
kenne.
Seit Tagen wohnt sie bei mir,
trägt meine T-Shirts
und trinkt meinen Kaffee.
Wir ficken und reden.
Ständig.
Es hängt mir zum Hals raus,
aber ich habe keine Chance.
Ich schmeiße sie raus
und sie saugt mir das Leben
aus den Eiern.
Ich beschimpfe sie
und sie hängt mir diese
unglaublichen Brüste ins Gesicht.
Dann reden wir
wieder.
Über van Goch,
Dali oder Rubinstein.
Das heißt ich rede
und sie hört zu.
Sie hört immer nur zu,
sie ignoriert ihre Sprache.
Eigentlich weiß ich nicht mal,
ob sie sprechen kann.
Sie stinkt immer mehr.
Ich ekele mich vor ihr
und versuche ihr auszuweichen,
aber sie bekommt mich immer wieder
unter sich.
Ich schreie sie an.
Sie schweigt und macht ihren
Job.
Meistens gut.
Ich werde sie heiraten,
oder töten.
Irgendetwas muss
sich ändern.