Gedichte
Der Kokon

Der Kokon

Eingewickelt und geschützt in einem Kokon genau das brauche ich gerade, als Person um mich meinem Wandel voll hinzugeben um nach dem wahren Sein hier zu streben Unnahbar und doch zugleich leicht berührt ist dieser Wandel in mir stark angeführt Hinausschauend um Neues zu entdecken beginnen sich die Fühler auszustrecken Doch der Wandel ist noch nicht vollzogen Ich bin aus dem Kokon noch nicht ausgeflogen Ich bin fest eingeschlossen bis zu meiner Reife Auch wenn ich nach dem Ummöglichen greife Angst und Sorge macht sich auf einmal breit Wann darf ich raus, wann ist es soweit ? Wann bin ich verwandelt und breche aus ? Weiß ich das vielleicht schon im voraus ?

 Was verpasse ich denn wenn ich noch warte ? Durchbreche ich die Schale, die überaus Harte ? Was verliere ich unaufhaltbar nach dem Wandel ? Oder gibt es darin vielleicht sogar einen Handel ? Ich spüre den Kokon, er hält mich noch fest für den letzten Schliff fehlt nur ein kleiner Rest Dann trete ich meinem Abenteuer gegenüber und wechsle ins Leben, in die andere Ebene hinüber Ich bin dann Ich, pur, farbenfroh und ganz erscheine in neuen Kleidern, im neuen Glanz bereiche die Umgebung mit meinem Sein mit meiner unverwechselbaren Art, absolut rein